Archive for the 'Geschichte' Category

90 Jahre Entdeckung der Expansion durch Georges Lemaître

P1750799

P1750792_01

lemaitre_01

Es war heute vor 90 Jahren, als ein Priester und Physiker der Universität Löwen eine radikale Idee vor der Akademie der Wissenschaften in Brüssel vortrug. Am 25. April 1927 hatte der Belgier Georges Lemaître nichts weiter als den Grundstein für unser modernes Bild eines dynamischen, eines expandierenden Universums gelegt. Seine Arbeit mit dem langen Titel „Un univers homogène de masse constante et de rayon croissant rendant compte de la vitesse radiale des nébuleuses extra-galactiques“ – „Ein homogenes Universum mit konstanter Masse und wachsendem Radius als Erklärung für die Radialgeschwindigkeit der extragalaktischen Nebel“ – erscheint in den Sitzungsberichten der „Annales de la Société Scientifique de Bruxelles„. An diese und andere wegweisende Ideen des Wissenschafters im Priestergewand hat gestern Abend in der Volkssternwarte Bonn (VSB) der Referent Hans-Joachim Blome, ein ausgewiesener Lemaître-Experte, erinnert. Seit 15 Jahren liest er Lemaîtres Schriften im französischen Original und man kann nur hoffen, dass aus dem Manuskript endlich eine erste deutsche Biografie über diese kaum bekannte und doch außergewöhnliche Persönlichkeit entstehen wird. Der Vortrag spannte den Bogen über die nun zurückliegenden 100 Jahre der (modernen) Kosmoslogie – von den Anfängen durch Slipher, Einstein, de Sitter, über die 1998 veröffentlichte Entdeckung der beschleunigten Expansion und bis zum großen Rätsel der Dunklen Energie. Aber der Hauptprotagonist des Abends war ganz klar Georges Lemaître, denn er hatte das Konzept der Expansion des Universums und des Urknalls entworfen.

1917 fing alles an. Schon kurz nachdem Albert Einstein 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie (ART) abgeschlossen hatte, 8 Jahre waren für ihre Vollendung nötig, wollte er seine Gravitationsgleichungen auf das gesamte Universum anwenden. Im Februar 1917 legte er seine Arbeit „Kosmologische Betrachungen zur allgemeinen Relativitätstheorie“ der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften vor. Aus seinen Gleichungen folgte, dass das Universum nicht statisch ist, sondern kollabieren oder sich ausdehnen sollte. Da das Jahrhundertgenie keinen Grund dafür hatte, ein dynamisches Universum anzunehmen, fügte er den griechischen Buchstaben Lambda – die heutige kosmologische Konstante – ein. Einstein war eben kein Beobachter und bis zu ausreichenden Beobachtungsdaten dauerte es noch etwas. Ausgerechnet der katholische Priester und Physiker Georges Lemaître aus dem kleinen Belgien dachte weiter als Einstein und machte Schluss mit der statischen Welt, denn 10 Jahre später gab es endlich genügend Daten.

Lemaître besuchte ab 1920 das Priesterseminar in Mechelen, wobei er von Kardinal Mercier die Erlaubnis erhalten hatte, sich weiter mit Einsteins Gravitationstheorie zu befassen. 1923 wurde er zum Priester geweiht und es erschien seine erste wissenschaftliche Arbeit. Er war bei der Geburtsstunde der extragalaktischen Astronomie (durch Entfernungsmessung mit Cepheiden in M 31 und M 33) anwesend, als am Neujahrstag 1925 Henry Norris Russell auf einer Tagung ein Paper von Edwin Hubble vorlas. Er kannte Hubbles nächste Arbeit über Galaxien und die 1925 veröffentlichte Auflistung von Vesto Sliphers Radialgeschwindigkeiten (meist Rotverschiebungen) durch Gustaf Strömberg. 1927 zählte Lemaître alles zusammen und rechnete. Er fand die heute bekannte Proportionalität: Je weiter eine Galaxie (damals meist noch als „extragalaktischer Nebel“ bezeichnet) entfernt ist, desto schneller bewegt sie sich von uns weg. Lemaître deutete jene Galaxienflucht, die aus den beobachteten (rotverschobenen) Radialgeschwindigkeiten folgte, jedoch nicht als Doppler-Effekt (Bewegung durch den Raum), sondern als Eigenschaft des Raumes selbst. „Die Abkehr der extragalaktischen Nebel ist ein kosmologischer Effekt aufgrund der Ausdehnung des Raumes.“ Auf der Reise von den fernen Galaxien bis zu uns, bewegt sich das Licht durch den wachsenden Raum, wobei seine Wellenlänge  stark gedehnt wird, was im Spektrum als Rotverschiebung sichtbar wird. Diesen völlig richtigen Gedanken hatte Lemaître vor 90 Jahren!  Für die Expansionsrate erhielt er (heute ordentlich danebenliegende) Werte von 625 km/s/Mpc bzw. 575 km/s/Mpc und leitete 900 Millionen Lichtjahre als Radius des Universums ab. Zwei Jahre nach ihm stieß Hubble ebenfalls auf die lineare Beziehung aus  Entfernung und Geschwindigkeit und kam auf eine ähnliche Expansionsrate (heute nur Hubble-Konstante genannt), aber der Schlussfolgerung eines expandierenden Raumes widerstrebte er.

Und nachdem er 1927 auf Beobachtungen basierend das dynamische Universum erfand, legte Georges Lemaître 1931 noch einen weiteren kosmologischen Grundstein, wobei der geistliche Herr noch zum geistigen Vater der Urknalltheorie wurde. Als Schöpfer des Begriffs „Big Bang“ (1948), erlaubte sich Fred Hoyle einen Spaß und stellte Lemaître 1960 auf einer Tagung in Pasadena als „Big Bang Man“ vor. 

25.04.2017

Erste Fotos von der Mondoberfläche per Fax

Luna9-DailyExpress

Nur 3 ½ Jahre bevor Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin ihre großen Sprünge für die Menschheit im Mondstaub durchführten, hatte im Space Race noch die Sowjetunion die Nase vorn. Nach dem ersten Satelliten und dem ersten Mann im Weltraum, folgte Anfang Februar 1966 die erste weiche Landung auf dem Mond, so dass Luna 9 vor 50 Jahren die allerersten Fotos von der Mondoberfläche zur Erde funkte. Dazu schrieb der „Spiegel“ damals: „Sekunden nach der Landung meldete sich die sowjetische Instrumentensonde mit erdwärts zirpenden Funksignalen zur Stelle. Begierig lauschten auch westliche Wissenschaftler der russischen Mond-Grille.“ Darunter befanden sich auch die Astronomen des 76 Meter großen Radioteleskopes des Jodrell Bank Observatory bei Manchester. Kurz nach der Landung von Luna 9 am 03. Februar 1966 um 18:45 Uhr Ortszeit verstummte das Funksignal, so dass Direktor Bernhard Lovell schon an einen Fehlschlag – einen erneuten harten Einschlag – glaubte. Ab 18:58 Uhr hörten die Radioastronomen jedoch seltsame Signalgeräusche, auf die sie sich zunächst keinen Reim machen konnten. Schließlich bemerkte Mitarbeiter Reginald Lascelles, zuständig für die Pressearbeit, dass ihn die elektrischen Signale an ein Faxgerät erinnerten. So wurde in Manchester aus der lokalen Zeitungsredaktion der „Daily Express“ ein solches Bildfunkgerät ausgeliehen. Und mitten in der Nacht wurde in London noch ein Techniker mit einem zusätzlich benötigten FM/AM-Konverter losgeschickt, so dass in den Morgenstunden am Radioobservatorium das Equipment für die Datenübertragung zusammengebaut werden konnte. Um 7:00 Uhr war alles einsatzbereit.

Freitagnachmittag ging der fast volle Mond über Jodrell Bank auf. Und dann: Aus den seltsamen Signalen, die das riesige 76-Meter-Radioteleskop vom Mond empfing, druckte das Muirhead-Faxgerät der Journalisten unter staunenden Augen tatsächlich die ersten Fotos von der Mondoberfläche aus. Während dieser über einstündigen Beobachtungssession wurden vier von Luna 9 aufgenommene Mondlandschaften ausgedruckt und binnen 20 Minuten waren diese historischen Bilder an die Redaktionen des „Daily Express“ in Manchester, London und Glasgow übermittelt. So gelang die Presse an die ersten Fotos von der Oberfläche eines anderen Himmelskörpers überhaupt und nur anderthalb Tage nach der Landung zwischen Reiner Gamma und dem Krater Cavalerius erschien der Mond groß auf den Titelseiten. Am Samstag, den 05. Februar 1966 – heute vor genau 50 Jahren -, titelte die „Daily Express“: „From Luna 9 To Manchester – The Express Catches The Moon“. Am selben Tag konnte man die Nachricht und die Jodrell-Bank-Bilder sogar in der DDR-Zeitung „Neues Deutschland“ sehen, während in der Sowjetunion die Nahaufnahmen erst einen Tag später auf der Titelseite der „Prawda“ erschienen sind. Auch wenn die Presse dem sozialistischen Vaterland etwas zuvor kam, wurden zwei Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Luna 9 noch am Samstagabend im sowjetischen Fernsehen gezeigt. Dennoch wird das gehackte Signal und der Datenklau der westlichen Radioastronomen den Politikern und Raumfahrtfunktionären in der UdSSR sicherlich nicht geschmeckt haben. Am 10. Februar folgte in Moskau eine große 2 ½-stündige Pressekonferenz, bei der u.a. das Messergebnis mitgeteilt wurde, dass der Mond kein feststellbares Magnetfeld bestitzt.

Neben der ersten weichen Landung auf dem Mond und den ersten Oberflächenaufnahmen – via Fax und größtem Radioteleskop der Welt – zeigte Luna 9 auch, wie fest der Boden dort überhaupt ist. Der US-Astronom Gerard Kuiper empfahl daraufhin, wie man ebenfalls im „Spiegel“ nachlesen kann, die Astronauten mit schneeschuhähnlichen Fußbrettern auszustatten, um leichter vorwärts zu kommen. Anfang Juni 1966 erfolgte schließlich mit Surveyor 1 die erste weiche Landung einer NASA-Mondsonde – gut drei Jahre vor Apollo 11.

05.02.2016

Rückblick auf meine Twitter-Serie zum „Internationalen Jahr des Lichts“

So klang vor 4 Tagen mit der Silvesternacht das alte Jahr aus, und wie es sich natürlich für den Abschluss des „Internationalen Jahr des Lichts“ (International Year of Light = IYL) der UNESCO gehörte, ging 2015 mit lärmenden und farbenprächtigen Lichteffekten zu Ende. Und damit endete auch mein kleines Projekt, bei dem ich jeden Tag bei Twitter zum Thema Licht twitterte. Die entsprechenden Tweets markierte ich jeweils mit den Hashtags #Projekt51100, den ich von Astronomie-Blogger Florian Freistetter weiterverwendete, und #IYL2015; so standen mir in jedem Tweet 118 Zeichen zur Verfügung. Und am Ende meiner täglichen Serie sind tatsächlich 365 Licht-Tweets zusammengekommen, was mich sehr freut. Ganz einfach deswegen, weil auf diese Weise meine eigene Faszination für alles was mit Licht bzw. allgemein elektromagnetischer Strahlung zu tun hat, unbeschreiblich gewachsen ist. Kurzum: Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, so dass für mich persönlich 2015 das Jahr meiner Entdeckung des Lichts ist. Natürlich weiß heute jeder, dass Funkwellen – gerade im Zeitalter der kabellosen Kommunikation sowie Internetnutzung (auch dieser Text wird mit Nullen und Einsen via Radiostrahlung ins WWW übertragen) – oder Laserlicht ganz einfach zum Alltag dazugehören, aber eben mal nachzuspüren, wie diese technischen Errungenschaften entwickelt und immer weiter ausgebaut wurden, war für mich ungemein spannend.

Wenn man sich nämlich mit der Fotolithografie befasst, leuchtet irgendwann ein, dass es nur dank des Lichts möglich ist, dass unsere Mikrochips immer kleiner werden. Und es stellt sich heraus, dass Photosynthese viel mehr ist, als nur der viel zitierte Sauerstofflieferant für Mensch und Tier. Da betrachtet man plötzlich ein Stück Würfelzucker – die Menge, die ungefähr an einem Sommertag eine Zuckerrübe produziert – oder jedes andere Folgeprodukte der Photosynthese mit ganz anderen Augen. Sehr überraschend ist zum Beispiel auch, wie schnell die medizinische Anwendung der Röntgenstrahlung begründet wurde, denn keine 3 Monate dauerte es, bis mit Röntgens Entdeckung Tumore am Menschen bestrahlt wurden. Ähnliches gilt für die Anwendung des Lasers in der Medizin. In diesem Zusammenhang finde ich es auch sehr befremdlich, wie sorglos damals der radioaktive Leuchstoff Radium eingesetzt wurde. Eigentlich gab es ja gar kein Nahrungsmittel und Pflegeprodukt, das nicht mit Radium vermarktet wurde.

Gerade weil das Thema Licht so unglaublich weitreichend ist und – so dachte ich anfangs – 365 Tage nicht gerade wenig sind, wollte ich über besondere Bereiche (wie z.b. Fotografie bzw. Kino, Glasfasertechnik etc.) ausführlicher schreiben. Dazu gab es jeden Monat Tweets zu Einstein und zu Nobelpreisen aus der Optik, außerdem gab es Tweets, die über einige Tage hinweg thematisch zusammengehörten (z.b. über die Fußball-WM 2014 oder Spektroskopie in der Astronomie). Darüber hinaus gab es aber eigentlich keinen roten Faden. Dann habe ich im Laufe des Herbstes jedoch festgestellt, dass ich einige Themenbereiche nicht mehr berücksichtigen konnte. So konzentrierte ich mich eben meist auf technische Anwendungen, zwischendurch gab’s aber auch Photosynthese, Kultur und Lichtverschmutzung. Oder amüsante Geschichten wie ein lichtempfindliches Schachbrett, wie eine Raumschiff-Regatta (mit Lichtdruck) zum Mond oder wie Sternlicht eine Weltausstellung eröffnete. Tja, und dagegen musste ich auf so einige andere spannende Sachen wie etwa Biolumineszenz, Elektrolumineszenz, Mikroskopie, Hologramme, den Leuchtstoff Radium oder die Erfindung der Brille verzichten. Auch berühmte Persönlichkeiten wie Maxwell oder Edison wurden nicht ausreichend gewürdigt, dennoch habe ich versucht, die Twitter-Serie nicht zu einseitig werden zu lassen. Wissenschaftsblogger Andreas Müller hat da schon ganz recht: „Ein Blog ist vermutlich nicht das richtige Format, um einen Artikel mit epischen Ausmaßen zu  schreiben. Das Rätsel des Lichts gibt ganz sicher genug Stoff her, um damit ein Buch zu füllen.“ Auf jeden Fall hatte ich im „Internationalen Jahr des Lichts“ jeden Tag sehr viel Spaß mit Photonen, Lichtwellen, Farben, Einstein, Glühlampen und anderen erhellenden Dingen. Und zum Abschluss möchte ich noch eine Frage in die Runde werfen: Gibt es Licht, wenn keiner es sieht?

In der nachfolgenden Übersicht habe ich nun alle meine 365 Licht-Tweets chronologisch zusammengefasst. Viel Spaß beim Stöbern!

02.01.2015 Das älteste Licht, welches wir noch „sehen“ können, stammt aus einer Zeit als der Kosmos erst 380.000 Jahre alt war. #IYL2015 #Projekt51100
03.01.2015 Das Licht ist unvorstellbar schnell: Vom Mond zur Erde ist es etwa 1 Sekunde unterwegs, von der Sonne rund 8 Minuten. #IYL2015 #Projekt51100
04.01.2015 Eine Lichtsekunde misst „nur“ 300.000 Kilometer, ein Lichtjahr ungefähr 10 Billionen Kilometer. #IYL2015 #Projekt51100
05.01.2015 2014 wurde der Physik-Nobelpreis für die Entwicklung der blauen LED verliehen. #IYL2015 #Projekt51100
06.01.2015 Statt für das Lichtteilchen stand das 1916 eingeführte Wort „Photon“ zunächst für die Lichtdichte auf der Netzhaut. #IYL2015 #Projekt51100
07.01.2015 In den 1960er Jahren kostete eine LED noch 200 Dollar, heute gibt es sie zum Stückpreis von 0,20 Dollar. #IYL2015 #Projekt51100
08.01.2015 Licht einer Wellenlänge von 10 bis 100 cm: Mobilfunk (LTE, UMTS), WLAN, Bluetooth, GPS, Satelliten-TV, Mikrowelle. #IYL2015 #Projekt51100
09.01.2015 Heinrich Hertz bewies die Wellennatur des Lichts und fand den Fotoeffekt, erklärbar mit der Teilchennatur des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
10.01.2015 Ist Licht nun Welle oder Teilchen? Es ist beides zugleich, was man seit 1909 als Wellen-Teilchen-Dualismus ausdrückt. #IYL2015 #Projekt51100
11.01.2015 Der Titan Prometheus stahl den Göttern das Feuer und brachte damit Licht und Wärme den Menschen. #IYL2015 #Projekt51100
12.01.2015 Fällt Licht durch Wassertropfen oder ein Glasprisma, wird es in seine Regenbogen- bzw. Spektralfarben zerlegt. #IYL2015 #Projekt51100
13.01.2015 Vor fast 3 Milliarden Jahren entwickelte sich die oxygene Photosynthese, die Licht in Sauerstoff umwandelt. #IYL2015 #Projekt51100
14.01.2015 Das sichtbare Licht eines Gewitterblitzes ist 30.000 Grad heißes Plasma, d.h. der Stickstoff der Luft ist ionisiert. #IYL2015 #Projekt51100
15.01.2015 Schon Aristophanes beschrieb 423 v. Chr., dass man mit Brenngläsern Licht bündeln und dadurch Feuer entzünden kann. #IYL2015 #Projekt51100
16.01.2015 Bei der Landung von Huygens vor 10 Jahren auf dem Saturnmond Titan, war auch eine 20-Watt-Glühbirne eingeschaltet. #IYL2015 #Projekt51100
17.01.2015 Im Mai 2006 entstand die Idee für ein 40-Meter-Riesenteleskop, 2025 soll das E-ELT dann sein First Light haben. #IYL2015 #Projekt51100
18.01.2015 Bei der Umwandlung von Luciferin in oxidiertes Luciferin – durch Luciferase – sendet ein Glühwürmchen Licht aus. #IYL2015 #Projekt51100
19.01.2015 Das Licht: „Keinem anderen Naturphänomen kommt eine vergleichbar prägende Rolle für die menschliche Zivilisation zu.“ #IYL2015 #Projekt51100
20.01.2015 Als 1802 Humphry Davy Strom durch einen Platindraht in einer Glasröhre schickt, beginnt die Erfindung der Glühbirne. #IYL2015 #Projekt51100
21.01.2015 Aufgrund der endlichen Lichtgeschwindigkeit gibt es kein Jetzt; selbst das eigene Spiegelbild ist 1 Nanosekunde alt. #IYL2015 #Projekt51100
22.01.2015 Für unsere Augen unsichtbares Licht ist z.B. Gammastrahlung, Röntgenstrahlung, UV-Licht, Infrarotlicht, Radiowellen. #IYL2015 #Projekt51100
23.01.2015 Ursprünglich bedeutete Optik die Lehre vom Sehen, heute wird sie als die Lehre vom Licht bzw. Sichtbaren bezeichnet. #IYL2015 #Projekt51100
24.01.2015 Schnee reflektiert das gesamte Farbspektrum des Sonnenlichts und erscheint daher weiß; das Eis selbst ist farblos. #IYL2015 #Projekt51100
25.01.2015 Wie Newton 1666 mit Sonnenlicht zeigte, ist Weiß nicht die Abwesenheit, sondern die Summe aller (Regenbogen-)Farben. #IYL2015 #Projekt51100
26.01.2015 Einstein führte 1905 für das Lichtteilchen das Wort „Lichtquant“ ein, das populärere „Photon“ verwendete er nie. #IYL2015 #Projekt51100
27.01.015 Lichtverschmutzung ist die direkte oder indirekte Einbringung von künstlichem Licht in die Umwelt durch den Menschen. #IYL2015 #Projekt51100
28.01.2015 Der Nobelpreisträger Charles Townes, einer der Väter des LASERs, ist am 27.1.2015 im Alter von 99 Jahren gestorben. #IYL2015 #Projekt51100
29.01.2015 Mit einer 500-Watt-Glühlampe als Lichtquelle wurde 1923 in Jena der weltweit erste Planetariumsprojektor vorgeführt. #IYL2015 #Projekt51100
30.01.2015 Bis zum 1.2.2015 lockt ein großes Lichtfestival ins belgische Gent; das letzte Mal – 2012 – kamen 500.000 Besucher. #IYL2015 #Projekt51100
31.01.2015 Mit Überlichtgeschwindigkeit in die Vergangenheit: Die erste Geschichte mit einer Zeitmaschine wurde 1881 verfasst. #IYL2015 #Projekt51100
01.02.2015 1832 hatte Hércule Florence die Idee „zum Drucken mit Sonnenlicht“, 1834 erfand er dafür das Wort „Photographie“. #IYL2015 #Projekt51100
02.02.2015 „Wenn das menschliche Auge nicht so träge reagieren würde, gäbe es keine Kinematografie.“ #IYL2015 #Projekt51100
03.02.2015 Wenn eingefrorene Zeit im Licht eines Filmprojektors lebendig wird, ist das nur die perfekte Illusion von Bewegung. #IYl2015 #Projekt51100
04.02.2015 Méliès über’s Kino von 1895: „Bei dieser Vorstellung blieb uns der Mund offen, wir waren sprachlos vor Überraschung.“ #IYL2015 #Projekt51100
05.02.2015 Keiner vor ihm hat ab 1896 so vielseitig Licht in Kino umgewandelt, weshalb man Méliès „Alchemist des Lichts“ nannte. #IYL2015 #Projekt51100
06.02.2015 Leslie Burgin (1936) über die Schöpfung des Kinos (1895): „Und Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Lumière.“ #IYL2015 #Projekt51100
07.02.2015 Georges Méliès‘ Filmstudio glich einem – um das Sonnenlicht optimal zu nutzen – riesigen gläseren Gewächshaus. #IYL2015 #Projekt51100
08.02.2015 Zwei Einstein-Zitate (1916 & 1951): „Für den Rest meines Lebens werde ich über die Frage nachdenken, was Licht ist.“ #IYL2015 #Projekt51100
09.02.2015 „50 Jahre intensiven Nachdenkens haben mich der Antwort auf die Frage ‚Was sind Lichtquanten?‘ nicht näher gebracht.“ #IYL2015 #Projekt51100
10.02.2015 Die Künstler der Höhlenmalereien von Lascaux arbeiteten vor 17.000 Jahren im Licht von (150) Steinlampen mit Talg. #IYL2015 #Projekt51100
11.02.2015 Mit 72 Metern Durchmesser war das Bayer-Kreuz von 1933 bis 1939 die „größte Lichtreklame der Welt“ (Bergische Post). #IYL2015 #Projekt51100
12.02.2015 Die Lichtverschwendung bei öffentlicher Außenbeleuchtung beträgt in den USA pro Jahr 2,2 Mrd. $ (= 14,7 Mio. t CO2). #IYL2015 #Projekt51100
13.02.2015 Der Nachthimmel über dem niederländischen Dorf Schipluiden (13,26 SQM) ist so hell wie Hongkongs Zentrum (13,2 SQM). #IYL2015 #Projekt51100
14.02.2015 #PaleBlueDot: Am 14.2.1990 machte Voyager 1 aus 6 Mrd. km (5,5 Lichtstunden) Entfernung das fernste Foto der Erde. #IYL2015 #Projekt51100
15.02.2015 A. Michelson bekam 1907 u.a. „für seine optischen Präzisionsinstrumente“ als erster Amerikaner den Physik-Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
16.02.015 Ganymed besitzt als einziger Mond im Sonnensystem ein Magnetfeld, so dass dort sogar Polarlichter zu beobachten sind. #IYL2015 #Projekt51100
17.02.2015 „Das Auge hat sein Dasein dem Licht zu danken.“ (Goethe in „Entwurf einer Farbenlehre“, 1810) #IYL2015 #Projekt51100
18.02.2015 Am 18.2.1930 entdeckte Tombaugh auf Fotoplatten einen Lichtpunkt, der wenig später als Planet Pluto gefeiert wurde. #IYL2015 #Projekt51100
19.02.2015 Fotografie ist „Licht, gezwungen durch chemische Kunst, in wenigen Minuten bleibende Spuren zu hinterlassen“ (1839). #IYL2015 #Projekt51100
20.02.2015 Im Licht von 2.200 Glühlampen erstrahlte erstmals am 20.02.1933 das Bayer-Kreuz, die größte Leuchtreklame der Welt. #IYL2015 #Projekt51100
21.02.2015 Der Lichtkünstler Adolf Luther wollte mit Spiegeln den Mond „zum Kunstobjekt für alle Menschen der Welt“ machen. #IYL2015 #Projekt51100
22.02.2015 Im Prinzip gibt es keinen Unterschied zwischen (Linsen-)Teleskop und Mikroskop – beides besteht aus 2 Sammellinsen. #IYL2015 #Projekt51100
23.02.2015 Mit einem Alter von ca. 2750 Jahren ist die 1850 im Irak gefundene Nimrud-Linse die älteste (Sammel-)Linse der Welt. #IYL2015 #Projekt51100
24.02.2015 Statt als naher Stern stellte sich im Februar 1963 der 12,8mag helle Lichtpunkt 3C 273 als erster Quasar heraus. #IYL2015 #Projekt51100
25.02.2015 Bei seinen Experimenten mit Prismen und Thermometern entdeckte Wilhelm Herschel im Jahr 1800 die Infrarotstrahlung. #IYL2015 #Projekt51100
26.02.2015 Für die Hertzschen Wellen führte 1907 Lee de Forest das Wort „Radio“ ein, seitdem werden sie Radiowellen genannt. #IYL2015 #Projekt51100
27.02.2015 Keine 3 Monate nach ihrer Entdeckung wurde Wilhelm Conrad Röntgens Strahlung zur Krebsbekämpfung eingesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
28.02.2015 Die Ozonschicht entsteht durch die UV-Strahlung der Sonne und ist lebenswichtig, da sie diese Strahlung absorbiert. #IYL2015 #Projekt51100
01.03.2015 In Braunschweiger Atomuhren, in denen Cäsium mit Mikrowellen bestrahlt wird, entsteht die Zeit für ganz Deutschland. #IYL2015 #Projekt51100
02.03.2015 Satelliten, die nach Gammastrahlung von Atombombentests suchten, fanden die ersten kosmischen Gammastrahlenausbrüche. #IYL2015 #Projekt51100
03.03.2015 „Hello test, one, two, three, four.“ Fessenden hatte 1900 erstmals Sprache via Radiowellen übertragen – 1,6 km weit. #IYL2015 #Projekt51100
04.03.2015 Beim Druck auf die TV-Fernbedienung schickt die Infrarot-LED pro Sekunde über 10 hoch 15 Photonen zum Receiver. #IYL2015 #Projekt51100
05.03.2015 Gamma-, Röntgen-, Radio-, Mikrowellen-, Ultraviolett- und Infrarotstrahlung sind Beispiele für unsichtbares Licht. #IYL2015 #Projekt51100
06.03.2015 Das Zeitalter der Aufklärung wird im Französischen als „Siècle des Lumières“, Zeitalter der Lichter, bezeichnet. #IYL2015 #Projekt51100
07.03.2015 Der positive + negative Fototropismus ist eine durch einen Lichtreiz hervorgerufene Wachstumsbewegung von Pflanzen. #IYL2015 #Projekt51100
08.03.2015 Für ihre „Arbeiten über die von Henri Becquerel entdeckten Strahlungsphänomene“ bekam Marie Curie 1903 d. Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
09.03.2015 Nur mit Sonnenlicht um die Welt! Heute begann mit 17.248 Solarzellen die Weltumrundung des Flugzeugs #SolarImpulse2. #IYL2015 #Projekt51100
10.03.2015 Am 10.3.1961 wurden nach 6,5 Min. Lichtlaufzeit erstmals erfolgreich reflektierte Radarwellen v. d. Venus empfangen. #IYL2015 #Projekt51100
11.03.2015 Obwohl Atemluft unsichtbar ist, kann man sie durch Lichtstreuung an ihren Molekülen (N2 und O2) als Himmelblau sehen. #IYL2015 #Projekt51100
12.03.2015 Am 12.3.1961 startete Venera 1, die erste interplanetare Raumsonde, mit 2 m² großen Solarzellen z. Stromversorgung. #IYL2015 #Projekt51100
13.03.2015 Im Fernglas ist der Planet Uranus nur ein Lichtpunkt, Wilhelm Herschel entdeckte ihn am Abend des 13.3.1781. #IYL2015 #Projekt51100
14.03.2015 #PiDay Aus Pi, dem Sonne-Erde-Abstand und der Solarkonstanten ergibt sich die Leuchtkraft der Sonne: 3,85*10E26 Watt. #IYL2015 #Projekt51100
15.03.2015 Mit der Leuchtkraft der Sonne (3,85*10E26 Watt) lässt sich berechnen, dass sie pro Sekunde 10E45 Photonen abstrahlt. #IYL2015 #Projekt51100
16.03.2015 Das Infrarot-Weltraumteleskop Herschel (2009-2013) wurde nach dem Entdecker der Wärmestrahlung benannt. #IYL2015 #Projekt51100
17.03.2015 Auch die Infrarotstrahlung von beispielsweise Heizung, Toaster, Herd und Backofen ist (unsichtbares) Licht. #IYL2015 #Projekt51100
18.03.2015 Zwar gibt ein 70 Grad heißer Kaffee kein optisches Licht ab, dafür kann man seine 5-Mikrometer-Strahlung fühlen. #IYL2015 #Projekt51100
19.03.2015 Eine Tasse voller Licht: Ein 70 °C heißer Kaffee im großen Becher (400 ml) gibt 9*10E20 Infrarotphotonen pro Sek. ab. #IYL2015 #Projekt51100
20.03.2015 #SoFi Wie entsteht das Leuchten der Sonnenkorona? Vorwiegend durch Lichtstreuung an freien Elektronen in heißem Gas. #IYL2015 #Projekt51100
21.03.2015 Das lichtempfindliche Protein Opsin macht noch kein Auge, aber es gibt kein Auge oder Sehen (Lichtsinn) ohne Opsin. #IYL2015 #Projekt51100
22.03.2015 Auch Licht (UV-Strahlung) trägt zur Weltraum-Erosion (Space Weathering; nicht zu verwechseln mit Space Weather) bei. #IYL2015 #Projekt51100
23.03.2015 Licht ist nicht Welle oder Teilchen, es ist beides gleichzeitig. Das Experiment entscheidet über d. Erscheinungsbild. #IYL2015 #Projekt51100
24.03.2015 Ist Licht Welle und/oder Teilchen? Richard Feyman: „Jetzt haben wir aufgegeben. Wir sagen: Es ist keins von beiden.“ #IYL2015 #Projekt51100
25.03.2015 Schon der Vorsokratiker Parmenides (um 500 v. Chr.) hat das Licht mit Erkenntnis/Wissen/Wahrheit gleichgesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
26.03.2015 Für unsere globale Kommunikation (mit Licht) wurden bis heute weltweit fast 2,5 Mrd. km Glasfaserkabel verlegt. #IYL2015 #Projekt51100
27.03.2015 Bereits 1961 hielt man „riesige Mengen an Information“ in optischen „Wellenleitern von Stadt zu Stadt“ für denkbar. #IYL2015 #Projekt51100
28.03.2015 Licht aus für den Klima- und Umweltschutz. Am 28.3.2015 findet zum 9. Mal die weltweite Aktion #EarthHour statt. #IYL2015 #Projekt51100
29.03.2015 Von eingeatmeten 21 Prozent Sauerstoff – entstanden durch Photosynthese – bleiben nur 5 Prozent im menschl. Körper. #IYL2015 #Projekt51100
30.03.2015 Die Photobiologie erforscht die Interaktion (u.a. Photosynthese, zirkadianer Rhythmus) zwischen Licht und Organismen. #IYL2015 #Projekt51100
31.03.2015 Mit 16 fragte sich Einstein: „Wie wäre es, wenn man hinter einem Lichtstrahl herliefe? Wie, wenn man auf ihm ritte?“ #IYL2015 #Projekt51100
01.04.2015 In manchen Städten des 18. Jh. begleiteten sog. Fackeljungen (Link Boys/Moon Cursers) Personen durch dunkle Straßen. #IYL2015 #Projekt51100
02.04.2015 Der Mensch hat vor rund einer Million Jahren begonnen, mit Feuer als künstlichem Licht die Dunkelheit zu verdrängen. #IYL2015 #Projekt51100
03.04.2015 Aus einer Werbung von 1963 für ein IR-Spielzeug: „Wie magisch sendet Infraphon ihre Stimme auf einem Lichtstrahl“. #IYL2015 #Projekt51100
04.04.2015 Das 34m-Radar TIRA kann zusammen mit dem 100m-Radioteleskop Effelsberg Weltraumschrott bis 9mm Größe detektieren. #IYL2015 #Projekt51100
05.04.2015 Die Radartechnik (RAdio Detection And Ranging) nutzt Radiostrahlung zwischen 300 GHz (1 mm) und 3 MHz (100 m). #IYL2015 #Projekt51100
06.04.2015 Das Projekt West Ford testete 1963 weltraumgestützte Kommunikation mit 480 Millionen kl. Kupfernadeln im Erdorbit. #IYL2015 #Projekt51100
07.04.2015 1612 entdeckte Angelo Sala die Lichtempfindlichkeit von Silbersalzen – die Grundlage jedes fotografischen Films. #IYL2015 #Projekt51100
08.04.2015 Licht vernetzt: Weltweit laufen 99 Prozent des Internet-Datenverkehrs durch Glasfaser-Unterseekabel. #IYL2015 #Projekt51100
09.04.2015 „Jede Straßenbeleuchtung ist verwerflich“: Mit 7 Gründen kritisierte 1819 ein Zeitungsartikel das künstliche Licht. #IYL2015 #Projekt51100
10.04.2015 Wilhelm Herschel zerlegte 1783 erstmals mit einem Prisma Sternlicht in seine Regenbogen- bzw. Spektralfarben. #IYL2015 #Projekt51100
11.04.2015 1814: Fraunhofers Entdeckung von „ungefähr 574 Linien“ im bunten Sonnenspektrum ist ein Wendepunkt der Wissenschaft. #IYL2015 #Projekt51100
12.04.2015 Die Entdeckung der sog. Fraunhoferlinien begründete die Spektroskopie und führte die Astronomie zur Astrophysik. #IYL2015 #Projekt51100
13.04.2015 1835 meinte noch Auguste Comte: „Wir werden niemals durch irgendein Mittel“ die Natur der Sterne bestimmen können. #IYL2015 #Projekt51100
14.04.2015 Um 1860 entschlüsselten Kirchhoff und Bunsen die Natur der im Regenbogenlicht der Sonne versteckten Spektrallinien. #IYL2015 #Projekt51100
15.04.2015 Jede Spektrallinie in einem Spektrum lässt sich exakt einem Atom bzw. Molekül zuordnen – quasi wie ein Fingerabdruck. #IYL2015 #Projekt51100
16.04.2015 1860: „Ein verrückter Kerl wolle auf der Sonne Natrium entdeckt haben“, schreibt Kirchhoff über sich in einem Brief. #IYL2015 #Projekt51100
17.04.2015 Kirchhoffs Analyse des Lichts zeigte, dass es auf der Sonne u.a. Eisen, Kalzium, Magnesium, Natrium und Nickel gibt. #IYL2015 #Projekt51100
18.04.2015 Durch d. Spektralanalyse entsteht die Astrophysik. Das Wort prägt Karl Friedrich Zöllner 1865 in seiner Doktorarbeit. #IYL2015 #Projekt51100
19.04.2015 Heute basieren schätzungsweise 80 Prozent der astronomischen Forschung auf der Auswertung von Spektren. #IYL2015 #Projekt51100
20.04.2015 Die Rot- und Blauverschiebung von Spektrallinien wird häufig durch den (optischen) Doppler-Effekt hervorgerufen. #IYL2015 #Projekt51100
21.04.2015 Der (optische) Doppler-Effekt verrät kosmische Bewegungen: Galaktische und stellare Jets und Winde … #IYL2015 #Projekt51100
22.04.2015 … Rotations- und Umlaufbewegungen von Sternen, Planeten etc., Ausbreitung von Supernova-Explosionen. #IYL2015 #Projekt51100
23.04.2015 Was uns das Licht der Sterne von Chemie, Physik, Magnetismus u. Kinematik erzählt, entschlüsselt die Spektralanalyse. #IYL2015 #Projekt51100
24.04.2015 #Hubble25 Oberhalb der Erdatmosphäre kann das Hubble-Weltraumteleskop sogar Objekte im UV- und IR-Licht beobachten. #IYL2015 #Projekt51100
25.04.2015 Erneuerbare Energien: 2014 wurden bereits fast 6 Prozent des Stroms für Deutschland aus Sonnenlicht erzeugt. #IYL2015 #Projekt51100
26.04.2015 Licht ist eine elektromagnetische Welle, bei der elektrische und magnetische Felder senkrecht zueinander schwingen. #IYL2015 #Projekt51100
27.04.2015 Im antiken Griechenland nannte man Venus als Morgenstern Phosphorus (Lichtbringer) & als Abendstern Hesperos (Abend). #IYL2015 #Projekt51100
28.04.2015 Ein in Hamburg entdeckter Leuchtstoff, der kaltes Licht erzeugt, wurde 1676 sogar dem Großen Kurfürsten vorgeführt. #IYL2015 #Projekt51100
29.04.2015 Mit „Phosphorus fulgurans“ (1676) und „Phosphoro mirabili“ (1678, Wunderlicht) erhielt der Phosphor seinen Namen. #IYL2015 #Projekt51100
30.04.2015 Am 30.04.1904 wurde d. erste Radar z. Patent angemeldet: „Verfahren, um entfernte metallische Gegenstände mittels … #IYL2015 #Projekt51100
01.05.2015 … elektrischer Wellen einem Beobachter zu melden“ nannte Christian Hülsmeyer seine Erfindung des Telemobiloskops. #IYL2015 #Projekt51100
02.05.2015 Für die Sicherung des Flugverkehrs sind „nur“ 10 bis 15 Prozent der Erdoberfläche durch Radarstationen abgedeckt. #IYL2015 #Projekt51100
03.05.2015 1903 erhält Ryberg Finsen d. Nobelpreis für die Behandlung von Lupus vulgaris „mittels konzentrierter Lichtstrahlen“. #IYL2015 #Projekt51100
04.05.2015 Hertz‘ entdeckter und Einsteins erklärter Photoeffekt findet sich in jeder Solarzelle und Digital- bzw. Handykamera. #IYL2015 #Projekt51100
05.05.2015 Das Glasdach des belgischen Pavillons auf der #EXPO2015 in Mailand erzeugt Strom aus organischen Solarzellen. #IYL2015 #Projekt51100
06.05.2015 „Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht.“ Khalil Gibran (1933) #IYL2015 #Projekt51100
07.05.2015 Bei Bienen ist der Sehsinn um 150 nm in Richtung kurzwelliges Licht verschoben. Statt Rot können sie UV-Licht sehen. #IYL2015 #Projekt51100
08.05.2015 Elektromagnetische Wellen, die 380 bis 790 Billionen Mal pro Sek. schwingen, nimmt der Mensch als sicht. Licht wahr. #IYL2015 #Projekt51100
09.05.2015 In den 1670er Jahren wies Ole Rømer die endliche Lichtgeschwindigkeit nach und Huygens berechnete ihren Wert. #IYL2015 #Projekt51100
10.05.2015 Die Lichtgeschwindigkeit beträgt nach Definition exakt 299.792.458 Meter pro Sekunde im Vakuum. #IYL2015 #Projekt51100
11.05.2015 11.5.1860: Gustav Kirchhoff schreibt seinem Bruder, „dass ein verrückter Kerl“ auf der Sonne Natrium entdeckt hat. #IYL2015 #Projekt51100
12.05.2015 Vor 155 Jahren gelang es dem „verrückten Kerl“ mit Robert Bunsen zum ersten Mal die Sonne chemisch zu analysieren. #IYL2015 #Projekt51100
13.05.2015 Die Heidelberger Kirchhoff und Bunsen nutzten dafür die Methode der Lichtanalyse, die man Spektroskopie nennt. #IYL2015 #Projekt51100
14.05.2015 Wellenlänge (Meter, m), Frequenz (Hertz, Hz) und Energie (Elektronvolt, eV) sind physikalische Messgrößen des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
15.05.2015 Für die Frequenz wurde 1935 die Einheit Hertz, benannt nach dem Entdecker der elektromagnetischen Wellen, eingeführt. #IYL2015 #Projekt51100
16.05.2015 Mit Blitzlampe, 1×2 cm großem silberbedampftem Rubin und 950 Volt leuchtet am 16.5.1960 der weltweit erste #Laser. #IYL2015 #Projekt51100
17.05.2015 Mit einem Laser als „tool for mapping the moon“ (1962) entstand aus 20 Mio. Pulsen d. erste globale Mondkarte (2009). #IYL2015 #Projekt51100
18.05.2015 Am 18.5.1904 führt Hülsmeyer an der alten Kölner Dombrücke sein Radargerät „Telemobiloskop“ der Öffentlichkeit vor. #IYL2015 #Projekt51100
19.05.2015 Erst 380.000 Jahre nach dem Urknall war das Universum so weit abgekühlt, dass sich Licht ungestört ausbreiten konnte. #IYL2015 #Projekt51100
20.05.2015 Am 20.5.1964 empfingen Penzias und Wilson mit ihrem Radioteleskop zum ersten Mal ein seltsames Rauschen vom Himmel. #IYL2015 #Projekt51100
21.05.2015 Heute vor 50 Jahren, am 21.5.1965, schrieb die New York Times groß auf Seite 1: „Signals Imply A Big Bang Universe“. #IYL2015 #Projekt51100
22.05.2015 Penzias und Wilson haben die Reststrahlung des Urknalls, die 380.000 Jahre nach dem Big Bang entstand, entdeckt. #IYL2015 #Projekt51100
23.05.2015 Diese Restwärme des Big Bangs, die sog. kosmische Hintergrundstrahlung, hat heute eine Temperatur von 2,7 Kelvin. #IYL2015 #Projekt51100
24.05.2015 Ein Jahr lang wurden einige Störquellen für die empfangene Radiostrahlung bzw. das Rauschen in Betracht gezogen. #IYL2015 #Projekt51100
25.05.2015 Als Ursache der 3-Kelvin-Wärmestrahlung wurde u.a. der Dreck eines Taubenpaares im Radioteleskop gehalten. #IYL2015 #Projekt51100
26.05.2015 Die Photonen der kosmischen Hintergrundstrahlung sind das älteste Licht im Universum. #IYL2015 #Projekt51100
27.05.2015 Mit Camera Obscura und Silberchlorid getränktem Papier gelingen Joseph Niépce im Mai 1816 d. allerersten Fotografien. #IYL2015 #Projekt51100
28.05.2015 Niépce verschickte am 28.5.1816 lichtgeschützt gleich vier Fotografien an seinen Bruder Claude in Paris. #IYL2015 #Projekt51100
29.05.2015 Der CCD-Sensor steckt längst in jeder Digitalkamera, 2009 wurde seine Erfindung mit dem Physik-Nobelpreis geehrt. #IYL2015 #Projekt51100
30.05.2015 In 6 Tagen über den Pazifik – nur mit Sonnenlicht! Am 30.5.2015 begann die 1. Ozeanüberquerung eines Solarflugzeugs. #IYL2015 #Projekt51100
31.05.2015 „Damit das Licht so hell strahlen kann, muss es die Dunkelheit geben.“ Francis Bacon #IYL2015 #Projekt51100
01.06.2015 Seit 2014 wird in Deutschland in 3 Regionen (Havelland, Eifel, Rhön) die Nacht gegen d. Lichtverschmutzung geschützt. #IYL2015 #Projekt51100
02.06.2015 Kommunikation o. Draht: Am 2.6.1896 meldete Marconi das 1. Patent für drahtlose Telegrafie – via Radiostrahlung – an. #IYL2015 #Projekt51100
03.06.2015 Optische Kommunikation 1880: Am 3.6.1880 wurde mit Alexander Graham Bells Photophon Sprache mit Licht übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
04.06.2015 Funkkommunikation 1900: 20 Jahre danach überträgt am selben Tag Roberto Landell de Moura Sprache mit Radiowellen. #IYL2015 #Projekt51100
05.06.2015 Bell und Landell de Moura sind somit die Personen, die erstmals Sprache mit elektromagnet. Wellen übertragen haben. #IYL2015 #Projekt51100
06.06.2015 Von 1.265 „operational satellites“ [Januar 2015] sind rund 650 Kommunikationssatelliten – davon über 400 kommerziell. #IYL2015 #Projekt51100
07.06.2015 Das im Juni 2013 vorgestellte Projekt Google Loon will mit tausenden LTE-Ballonen Internet weltweit verfügbar machen. #IYL2015 #Projekt51100
08.06.2015 #WorldOceansDay Das Meer ist blau, weil die Atomkerne des H2O IR-Licht absorbieren und zum Schwingen angeregt werden. #IYL2015 #Projekt51100
09.06.2015 Zuckerfabrik Baum: Ein Baum besteht zu 70% aus Zuckermolekülen (Polysaccharide), produziert durch die Photosynthese. #IYL2015 #Projekt51100
10.06.2015 Bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium entsteht Strahlung. Jeder Stern am Nachthimmel leuchtet auf diese Weise. #IYL2015 #Projekt51100
11.06.2015 Bereits 1907 erkennt Einstein, dass „die Lichtstrahlen […] durch das Gravitationsfeld gekrümmt werden“ und … #IYL2015 #Projekt51100
12.06.2015 … veröffentlicht diese Folgerung des Relativitätsprinzips im „Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik“ (1908). #IYL2015 #Projekt51100
13.06.2015 Um 1900 entdeckten die Curies einen leuchtenden Stoff, den sie wegen seiner radioaktiven Strahlung Radium nannten. #IYL2015 #Projekt51100
14.06.2015 Marie Curie bezeichnete das seltsame bläuliche Leuchten des Radiums als schwaches, feenhaftes Licht. #IYL2015 #Projekt51100
15.06.2015 Strahlend erholte sich Karl May in Joachimsthal: „Wir befinden uns hier, im stärksten Radiumbad der Welt, zur Kur.“ #IYL2015 #Projekt51100
16.06.2015 Das bläuliche Eigenleuchten des radioaktiven Radiums entsteht durch die Anregung des Stickstoffs in der Luft. #IYL2015 #Projekt51100
17.06.2015 „Für seine bahnbrechenden Erfolge auf dem Gebiet der Lichtleitung“ ging 2009 der Physik-Nobelpreis an C. K. Kao. #IYL2015 #Projekt51100
18.06.2015 „Mit Laser-Licht […] könnte ein neuartiges Nachrichtennetz aufgebaut werden“, schrieb am 18.6.1973 „Der Spiegel“. #IYL2015 #Projekt51100
19.06.2015 Laserlicht in einer Glasfaser überträgt Information (Internet, TV, Telefon) und vernetzt so die ganze Welt. #IYL2015 #Projekt51100
20.06.2015 2014 wurde erstmals 300 Millionen Kilometer Glasfaser in einem Jahr verlegt. #IYL2015 #Projekt51100
21.06.2015 Ein Laser ist die Grundlage (optischer) Computer-Laufwerke und -Brenner sowie für jeden CD-, DVD- und Blu-ray-Player. #IYL2015 #Projekt51100
22.06.2015 In der Medizin wird der Laser u.a. in der Augenheilkunde, Dermatologie, Tumor- und Bandscheibentherapie eingesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
23.06.2015 Der IBM 3800 war der erste (kommerzielle) Laserdrucker, ab 1976 im Handel erhältlich und kostete 310.000 Dollar. #IYL2015 #Projekt51100
24.06.2015 Laserlicht im Ohr: Für Gehörlose und hörgeschädigte Menschen wird derzeit an Laser-Cochlea-Implantaten geforscht. #IYL2015 #Projekt51100
25.06.2015 Laserium, die erste permanente Lasershow, war von 1973 bis 2002 im Planetarium des Griffith Observatory zu sehen. #IYL2015 #Projekt51100
26.06.2015 Am 26.6.1974 wurde erstmals ein Produkt – eine Packung Fruchtkaugummi – mit einem Barcode-Lasercanner gescannt. #IYL2015 #Projekt51100
27.06.2015 „Ohne Sonnenlicht gibt es: keinen Weizen, kein Brot, kein Gras, kein Fleisch, keine Milch. Kein Leben.“ A. Einstein #IYL2015 #Projekt51100
28.06.2015 Lebenswichtig für die Erde: Erst der durch Photosynthese entstandene Sauerstoff führt zur Bildung einer Ozonschicht. #IYL2015 #Projekt51100
29.06.2015 Leuchtende Nachtwolken reflektieren das Licht der Sonne unter dem Horizont und sind bei uns im Juni u. Juli sichtbar. #IYL2015 #Projekt51100
30.06.2015 Albedo (Reflexionsgrad) = 1: Ein Objekt erscheint weiß, weil seine Oberfläche das Licht vollständig reflektiert. #IYL2015 #Projekt51100
01.07.2015 Der 1.300 °C heiße TrES-2b ist der dunkelste Exoplanet (Albedo = 0,03) und sogar schwärzer als Kohle (Albedo = 0,05). #IYL2015 #Projekt51100
02.07.2015 Über den Pazifik mit Sonnenlicht! Aktuell unternimmt das Solarflugzeug „Solar Impulse 2“ die erste Ozeanüberquerung. #IYL2015 #Projekt51100
03.07.2015 Funkwellen für alle: Hans Bredow hatte 1919 die Vision eines Rundfunks für alle – die Geburt eines Massenmediums. #IYL2015 #Projekt51100
04.07.2015 „Rahn schießt!“ Als Deutschland am 4.7.1954 Fußball-Weltmeister wurde, gab es 17 Mio. Radios in der geteilten Heimat. #IYL2015 #Projekt51100
05.07.2015 Geschätzt hörten 50 Millionen (West-)Deutsche Herbert Zimmermanns Radiokommentar d. deutschen Fußballwunders in Bern. #IYL2015 #Projekt51100
06.07.2015 Mit dem OE 333 von Loewe war ab 1926 erstmals ein Radiogerät für jedermann erschwinglich – für 39,50 Reichsmark. #IYL2015 #Projekt51100
07.07.2015 Am 7.7.1960 wurde auf einer Pressekonferenz die Erfindung des Lasers der Öffentlichkeit präsentiert. #IYL2015 #Projekt51100
08.07.2015 Schon damals vor 55 Jahren ging man davon aus, dass mit dem Laser die Zahl unserer Kommunikationswege ansteigen wird. #IYL2015 #Projekt51100
09.07.2015 Und heute macht Laserlicht in d. weltumspannenden Glasfaser-Datennetz unsere Kommunikationsgesellschaft erst möglich. #IYL2015 #Projekt51100td>
10.07.2015 Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wurden erstmals WM-Spiele via Fernsehsatellit & in Farbe übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
11.07.2015 TV via Licht: 1976 wurde im englischen Hastings erstmals ein öffentliches Glasfaserkabel für den TV-Empfang getestet. #IYL2015 #Projekt51100
12.07.2015 Für die TV-Übertragung der Fußball-WM 2014 in Brasilien wurden die 12 Stadien mit 15.000 km Glasfaser vernetzt. #IYL2015 #Projekt51100
13.07.2015 Ohne Glasfaserlicht hätte am 13.7.2014 keiner der 1 Mrd. TV-Zuschauer Deutschlands WM-Sieg in Brasilien gesehen, … #IYL2015 #Projekt51100
14.07.2015 … wobei das Fußball-WM-Finale allein in Deutschland 86,3 % aller TV-Haushalte – die höchste Einschaltquote – sahen. #IYL2015 #Projekt51100
15.07.2015 Ein Hoch auf das Licht! Ohne das Laserlicht in den Glasfaserleitungen wäre kein einziges TV-Bild an den geschätzt … #IYL2015 #Projekt51100
16.07.2015 … 5,9 Mrd. Bildschirmen (TV, PC, Tablet, Smartphone) angekommen. Ohne Licht kein Sportereignis wie eine Fußball-WM! #IYL2015 #Projekt51100
17.07.2015 Einstein beschrieb am 17.7.1916 das Prinzip d. stimulierten Emission von Licht, das sich heute in jedem Laser findet. #IYL2015 #Projekt51100
18.07.2015 Mit 300 Millionen Radiozuhörern sind die Olympischen Spiele 1936 das 1. international übertragene Groß-Sportereignis. #IYl2015 #Projekt51100
19.07.2015 Mit kabelloser Telegrafie übertrug Marconi am 19.7.1898 erstmals ein Sportereignis – eine Regatta – via Funkwellen. #IYL2015 #Projekt51100
20.07.2015 Am 20.7.1937 stirbt der Radiopionier Marconi; im Gedenken an ihn gibt es sprichwörtlich eine 2-minütige Funkstille. #IYL2015 #Projekt51100
21.07.2015 Ein Radiosignal vom Mond geht um die Welt: Am 21.7.1969 sehen 530 Mio. Menschen e. großen Sprung für die Menschheit. #IYL2015 #Projekt51100
22.07.2015 Wärmestrahlung ist die elektromagnetische Strahlung, die jeder Körper mit einer Temperatur über 0 Kelvin emittiert. #IYL2015 #Projekt51100
23.07.2015 Wärmestrahlung auf’s Brot: Im Juli 1909 meldete Frank Shailor den ersten kommerziellen Toaster zum Patent an. #IYL2015 #Projekt51100
24.07.2015 Bei einer Glühlampe werden nur 5 Prozent des Stroms in Licht umgewandelt, 95 Prozent werden als Wärme abgestrahlt. #IYL2015 #Projekt51100
25.07.2015 Am Samstag, dem 25.7.1835, führte im schottischen Dundee der Lehrer James Bowman Lindsay die erste Glühlampe vor. #IYL2015 #Projekt51100
26.07.2015 Ein heißer Laserstrahl dient nicht nur zum Schneiden oder Schweißen, auch zur Kühlung von Atomen wird er genutzt, … #IYL2015 #Projekt51100
27.07.2015 … wobei 1997 der Physik-Nobelpreis an drei Wissenschaftler für die Entwicklung der Laserkühlung verliehen wurde. #IYL2015 #Projekt51100
28.07.2015 1968 ist ein Schachbrett mit 64 lichtempfindlichen Phototransistoren Mittelpunkt eines Musikexperiments v. John Cage. #IYL2015 #Projekt51100
29.07.2015 Der Italiener Angelo Sala entdeckte 1612, dass „gepulvertes Silbernitrat“ im Sonnenlicht „schwarz wie Tinte“ wird. #IYL2015 #Projekt51100
30.07.2015 Vor dem Pixel-Zeitalter war die Schwärzung von Silber durch Lichteinfall die Grundlage für die Fotografie & das Kino. #IYL2015 #Projekt51100
31.07.2015 Der Begriff Fotografie stammt von den griechischen Wörtern phõs, phōtós (Licht) und gráphein (malen, schreiben) ab. #IYL2015 #Projekt51100
01.08.2015 „Ich fing das flüchtige Licht und sperrte es ein. Ich zwang die Sonne Bilder für mich zu malen.“ Louis Daguerre, 1839 #IYL2015 #Projekt51100
02.08.2015 Mit Lichtdruck zum Mond! Aus dieser um 1980 entstandenen Idee bildete sich d. Wettflug „Columbus 500 Space Sail Cup“. #IYL2015 #Projekt51100
03.08.2015 Genau 500 Jahre nach dem Kolumbus‘ Segel ihn in eine neue Welt trugen, sollte im August 1992 … #IYL2015 #Projekt51100
04.08.2015 … ein Raumschiff-Wettrennen mit Lichtsegeln zum Mond (oder Mars) stattfinden, was jedoch nie realisiert wurde. #IYL2015 #Projekt51100
05.08.2015 Im Behörden-Deutsch heißt sie Wechsellichtzeichenanlage oder Lichtsignalanlage, dabei kennt sie jeder nur als Ampel. #IYL2015 #Projekt51100
06.08.2015 Sonnenlicht besteht aus 44 Prozent IR-Licht, 52 Prozent sichtbares Licht und 4 Prozent UV-Licht. #IYL2015 #Projekt51100
07.08.2015 Infolge von UVB-Licht auf der Haut erweitern sich die Blutgefäße, so dass ein rötlicher Sonnenbrand sichtbar wird. #IYL2015 #Projekt51100
08.08.2015 UVB-Licht sorgt durch die Melanin-Produktion für die Bräunung der Haut, kann aber auch Sonnenbrand verursachen. #IYL2015 #Projekt51100
09.08.2015 Zum Post-Impressionismus zählt der Luminismus. Der Hauptvertreter der spanischen Lichtmalerei ist Joaquín Sorolla. #IYL2015 #Projekt51100
10.08.2015 Über Sorolla: „Kein Turner, kein Monet, hat so direkt blendende Wellen aus Sonnenlicht gemalt wie dieser Spanier.“ #IYL2015 #Projekt51100
11.08.2015 Mit Braun teilte sich 1909 der Radiopionier Marconi den Nobelpreis für „die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie“. #IYL2015 #Projekt51100
12.08.2015 Im April 1985 stellten die Firmen Junghans und Kundo auf d. Basler Uhrenmesse die ersten serienmäßigen Funkuhren vor. #IYL2015 #Projekt51100
13.08.2015 Einsteins Gedankenexperiment der Lichtuhr verdeutlicht das Relativitätsprinzip, dass bewegte Uhren langsamer gehen. #IYL2015 #Projekt51100
14.08.2015 Auf einem Flüssigkristall- bzw. LCD-Bildschirm eines Tablets, Smartphones, PCs oder TV-Geräts entsteht ein Bild, … #IYL2015 #Projekt51100
15.08.2015 … wenn (Hintergrund-)Licht von LEDs o. Leuchtstofflampen durch Flüssigkristalle, Farb- & Polarisationsfilter fällt. #IYL2015 #Projekt51100
16.08.2015 Zu kaufende LED-Fernseher sind bisher ebenfalls nur LCD-Geräte, die bloß mit LEDs als Lichtquelle funktionieren. #IYL2015 #Projekt51100
17.08.2015 Als Henry Joseph Round 1907 d. Lichtemission des Halbleiters Siliziumkarbid entdeckt, beginnt die Geschichte der LED. #IYL2015 #Projekt51100
18.08.2015 Die LED ist zwar effizienter als die Glühlampe, sie strahlt dennoch nur 30 % als Licht ab, der Rest ist IR-Strahlung. #IYL2015 #Projekt51100
19.08.2015 Die am längsten funktionierende Glühlampe leuchtet seit 1901 und ist in einer Feuerwache in Kalifornien zu finden. #IYL2015 #Projekt51100
20.08.2015 Centennial Light“: Die seit 114 Jahren leuchtende „longest burning light bulb“ ist auch im Guinness-Buch der Rekorde. #IYL2015 #Projekt51100
21.08.2015 Eine neue Studie zur Lichtverschmutzung nutzt Fotos von der ISS u. jeder kann unter http://www.citiesatnight.org mitmachen. #IYL2015 #Projekt51100
22.08.2015 Nach einem neuen Bericht von „Cities at Night“ kostet die Straßenbeleuchtung in der EU 6,3 Milliarden Euro pro Jahr. #IYL2015 #Projekt51100
23.08.2015 Ein aktuelles Bild von Milano bei Nacht zeigt, wie viel heller die Stadt nach der Umstellung auf LED-Beleuchtung ist. #IYL2015 #Projekt51100
24.08.2015 Laut d. Berliner Forschungsprojekts „Verlust der Nacht“ nimmt die Lichtverschmutzung jährlich um bis zu 6 Prozent zu. #IYL2015 #Projekt51100
25.08.2015 Deutschsprachige Webseiten zur Thematik d. Lichtverschmutzung sind http://www.verlustdernacht.de und http://www.lichtverschmutzung.de . #IYL2015 #Projekt51100
26.08.2015 Licht als (religiöses) Symbol steht für Wahrheit, Erleuchtung, Orientierung, Hoffnung, Wärme, Leben u. das Göttliche. #IYL2015 #Projekt51100
27.08.2015 Wenn jemandem sprichwörtlich „ein Licht aufgeht“, dann sieht er wieder klar, gewinnt Orientierung. #IYL2015 #Projekt51100
28.08.2015 Eine Mittagskanone ist eine Sonnenuhr, bei der mittags Sonnenlicht Schwarzpulver entzündet und einen Schuss abfeuert. #IYL2015 #Projekt51100
29.08.2015 Für Monet existierte eine Landschaft nur „durch ihre Umgebung, die Luft und das Licht, die sich fortwährend ändern“. #IYL2015 #Projekt51100
30.08.2015 Wenn wir die Sonne am Abend am Westhorizont stehen sehen, ist sie schon seit gut 8 Minuten untergegangen. #IYL2015 #Projekt51100
31.08.2015 Blickt man an den Himmel, schaut man in die Vergangenheit. Licht breitet sich nicht instantan aus, sie braucht Zeit. #IYL2015 #Projekt51100
01.09.2015 Aus Beobachtungen des Umlaufs von Io um Jupiter (1672) folgert Ole Rømer erstmals die endliche Lichtgeschwindigkeit. #IYL2015 #Projekt51100
02.09.2015 300.000 km/s ist schnell, aber nicht schnell genug: Seit 2011 wird sogar die Ausbreitung von Licht fotografiert. #IYL2015 #Projekt51100
03.09.2015 Die Lichtgeschwindigkeit lässt sich ganz einfach in der Küche messen: Mit Schokolade im Mikrowellenherd. #IYL2015 #Projekt51100
04.09.2015 Dass Mikrowellen Essen erwärmen können, entdeckte 1945 Spencer Percy zufällig an einem geschmolzenen Schokoriegel. #IYL2015 #Projekt51100
05.09.2015 1947 wurden die ersten Mikrowellenherde in Restaurants installiert, heute stehen sie in 95 Prozent der US-Haushalte. #IYL2015 #Projekt51100
06.09.2015 Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist eine Naturkonstante, ihr Formelzeichen ist c (lat. celeritas = Schnelligkeit). #IYL2015 #Projekt51100
07.09.2015 Wenn sich ein Teilchen schneller als die Lichtgeschwindigkeit in diesem Medium bewegt, gibt es Tscherenkow-Licht ab. #IYL2015 #Projekt51100
08.09.2015 1958 erhielt Pawel Tscherenkow für die nach ihm benannte Strahlung, ein damals neues Leuchtphänomen, den Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
09.09.2015 In der Astronomie ist die Beobachtung des Tscherenkow-Lichts die Methode für das Studium der Kosmischen Strahlung. #IYL2015 #Projekt51100
10.09.2015 Kosmische hochrelativistische Teilchen wie Protonen oder Elektronen lösen in der Erdatmosphäre große Schauer … #IYL2015 #Projekt51100
11.09.2015 … sekundärer Teilchen aus, die ihrerseits Lichtblitze emittieren, die man mit Tscherenkow-Teleskopen beobachtet. #IYL2015 #Projekt51100
12.09.2015 Der Effekt der Tscherenkow-Strahlung ist gewissermaßen das optische Analogon zum Überschallknall beim Schall. #IYL2015 #Projekt51100
13.09.2015 In einem Spiegelteleskop werden Lichtstrahlen reflektiert (Reflektor), in einem Linsenfernrohr gebeugt (Refraktor). #IYL2015 #Projekt51100
14.09.2015 Am 14.9.1915 wurde John Dobson, der Erfinder der Dobson-Montierung für Spiegelteleskope für Hobbyastronomen, geboren. #IYL2015 #Projekt51100
15.09.2015 Man findet sie heute im CD-Player, DVD-Player, Blu-ray-Player, Laserdrucker, Laserpointer u. sogar in Glasfasern: … #IYL2015 #Projekt51100
16.09.2015 … Die Laserdiode, deren Prinzip der Mathematiker John von Neumann am 16.9.1953 erstmals beschrieben hat. #IYL2015 #Projekt51100
17.09.2015 Die erste Laserdiode: Nach der Erfindung des Lasers 1960 wurde am 16.9.1962 Laserlicht mit einem Halbleiter erzeugt. #IYL2015 #Projekt51100
18.09.2015 1969 stellte d. Firma Foto-Mem den mit einem Laser arbeitenden „FM 390“ vor. Es war der erste optische Datenspeicher. #IYL2015 #Projekt51100
19.09.2015 Wegen der Aufnahme von Beethovens 9. Sinfonie von 1951 wurde 1980 die Größe einer CD auf 74 Min/12 cm festgelegt. #IYL2015 #Projekt51100
20.09.2015 Mit Laserlicht wieder hören: Bis zum September 2016 läuft ein EU-Projekt zu optoaktustischen Cochlea-Implantaten. #IYL2015 #Projekt51100
21.09.2015 Am 21.9.1983 erhielt das Motorola DynaTAC 8000X die Marktzulassung als weltweit erstes kommerzielles Mobiltelefon. #IYL2015 #Projekt51100
22.09.2015 Die Hornhaut und die Linse im Auge brechen die Lichtstrahlen so, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. #IYL2015 #Projekt51100
23.09.2015 Das wie im Auge in einem Fernrohr entstehende Bild lässt sich durch eine Lupe, Okular genannt, vergrößert betrachten. #IYL2015 #Projekt51100
24.09.2015 Dass durch den Vergrößerungseffekt „Früchte durch Glas viel größer erscheinen“ schrieb bereits Seneca 65 n. Chr. … #IYL2015 #Projekt51100
25.09.2015 … und am 25.9.1608 versuchte schließlich Hans Lipperhey in Den Haag sein erfundenes Fernrohr zum Patent anzumelden. #IYL2015 #Projekt51100
26.09.2015 Galileis Himmelsbeobachtungen durch ein Teleskop bestätigten Kopernikus‘ Lehre u. widersprachen der Lehre der Kirche. #IYL2015 #Projekt51100
27.09.2015 Da das Licht der tief stehenden Sonne einen längeren Weg in der Atmosphäre zurücklegt, erscheint die Sonne rötlich. #IYL2015 #Projekt51100
28.09.2015 Lichtstreuung ist der Effekt, der ebenso den Sonnenauf- und untergang wie auch eine totale #Mondfinsternis rot färbt. #IYL2015 #Projekt51100
29.09.2015 1919 bestätigte eine Sonnenfinsternis die von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagte Lichtablenkung. #IYL2015 #Projekt51100
30.09.2015 Licht „wirft die Bilder auf die Wand“: Für Ludwig Stollwerck ist das die „ganze Hexerei“ der Lumière-Filmprojektion. #IYL2015 #Projekt51100
01.10.2015 „Lebende Photographien“ bei Stollwerck: Im April 1896 sorgte die Kölner Schokoladenfabrik für die ersten Film- … #IYL2015 #Projekt51100
02.10.2015 … vorführungen – zunächst in der Firmenkantine, dann öffentlich für 50 Pfennig Eintritt – in Deutschland. #IYL2015 #Projekt51100
03.10.2015 Ende Sept./Anfang Okt. 1608 wird erstmals ein Teleskop auf den Nachthimmel gerichtet: „Selbst Sterne, die wegen … #IYL2015 #Projekt51100
04.10.2015 … ihrer Kleinheit & der Schwäche unserer Augen unsichtbar sind, können mittels dieses Instrumentes gesehen werden.“ #IYL2015 #Projekt51100
05.10.2015 Anfang Oktober 1608 diskutierte man in Den Haag über den Patentantrag zu Hans Lipperheys Erfindung des Teleskops. #IYL2015 #Projekt51100
06.10.2015 #Neutrinos lassen sich indirekt z. B. durch Licht emittierende Paarvernichtung und Tscherenkow-Strahlung nachweisen. #IYL2015 #Projekt51100
07.10.2015 Am 6.10.1995 wurde die Entdeckung des 1. Exoplaneten – gefunden mit dem Doppler-Effekt des Lichts – bekannt gegeben. #IYL2015 #Projekt51100
08.10.2015 Mit dem Doppler-Effekt des Lichts lassen sich spektroskopisch ansonsten unsichtbare Begleiter von Sternen nachweisen. #IYL2015 #Projekt51100
09.10.2015 Hans Hofmann ü. das Licht in der Malerei: „In der Natur schafft Licht Farbe, in einem Bild schafft die Farbe Licht.“ #IYL2015 #Projekt51100
10.10.2015 Auf der Netzhaut des menschlichen Auges gibt es 2 Arten von Lichtsinneszellen (Fotorezeptoren): Stäbchen und Zapfen. #IYL2015 #Projekt51100
11.10.2015 Stäbchen dienen zum Nachtsehen, während bei Tageslicht die Zapfen aktiv sind und wir mit ihnen Farben wahrnehmen, … #IYL2015 #Projekt51100
12.10.2015 … allerdings sind Zapfen im Dunkeln nicht sehr lichtempfindlich, weshalb nachts tatsächlich alle Katzen grau sind. #IYL2015 #Projekt51100
13.10.2015 3 Zapfen-Arten im Auge erfassen die Lichtsignale von Rot, Grün, Blau und erst im Gehirn entsteht unsere farbige Welt. #IYL2015 #Projekt51100
14.10.2015 Wenn d. Chlorophyll geht: „Es gibt die Unendlichkeit, sieh nur die Farbnuancen sterbender Blätter.“ (Manfred Hinrich) #IYL2015 #Projekt51100
15.10.2015 Der wichtigste Blattfarbstoff ist das Blattgrün, welches das Licht für die Fotosynthese einfängt, doch wenn das … #IYL2015 #Projekt51100
16.10.2015 … Tageslicht im Herbst weniger wird, wird das Chlorophyll abgebaut & ein gelber Blattfarbstoff kommt zum Vorschein. #IYL2015 #Projekt51100
17.10.2015 Wenn das Chlorophyll schwindet, machen sich die Bäume winterfest und Karotinoide färben ihre Blätter gelb-orange. #IYL2015 #Projekt51100
18.10.2015 Auf Einsteins Frage antwortete d. Astronom Hale, dass eine Sonnenfinsternis zur Messung der Lichtablenkung nötig sei. #IYL2015 #Projekt51100
19.10.2015 1915 sagte Einstein 3 Effekte der Schwerkraft voraus: Periheldrehung, Lichtablenkung und Gravitationsrotverschiebung. #IYL2015 #Projekt51100
20.10.2015 Schwerkraft u. Licht: Masse lenkt Licht ab (Gravitationslinse) u. bewirkt eine Gravitationsrotverschiebung des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
21.10.2015 Die Lichtablenkung des Gravitationslinseneffekts nutzen Astronomen als Werkzeug zum Studium der Dunklen Materie. #IYL2015 #Projekt51100
22.10.2015 3.000 km mit Licht: Quer durch Australien fahren aktuell 43 Teams die längste Solar-Rallye, die World Solar Challenge. #IYL2015 #Projekt51100
23.10.2015 Bei der letzten World Solar Challenge 2013 schaffte es das Team aus Bochum mit ihrem Solarauto SunCruiser auf Platz 2. #IYL2015 #Projekt51100
24.10.2015 Wie Sonnenlicht Strom erzeugt, entdeckt 1839 der 19-jährige Edmond Bequerel, Vater v. Nobelpreisträger Henry Bequerel. #IYL2015 #Projekt51100
25.10.2015 Licht zu Strom: 10 Jahre nach Bequerels Entdeckung erfindet William Whewell im Jahr 1849 den Begriff „Photovoltaik“. #IYL2015 #Projekt51100
26.10.2015 Den Vorläufer heutiger Silizium-Solarzellen baut 1883 d. Erfinder Charles Fritts aus Selen; auch Werner von Siemens … #IYL2015 #Projekt51100
27.10.2015 … staunt, da sich „zum ersten Male die directe Umwandlung der Energie des Lichtes in elektrische Energie“ zeigt. #IYL2015 #Projekt51100
28.10.2015 „Wir bringen die kurze Mitteilung, dass die Berliner Sendestelle Voxhaus mit dem Unterhaltungsrundfunk beginnt“: … #IYL2015 #Projekt51100
29.10.2015 … Dieser Satz in der ersten Radiosendung markiert die Geburtsstunde d. deutschen Rundfunks am 29.10.1923 um 20 Uhr. #IYL2015 #Projekt51100
30.10.2015 Über Rundfunk:“Edelste Kunst und herzliches Lachen, sende herab aus der Lichtesflut, Botschaft von ewigem Geistesgut!“#IYL2015 #Projekt51100
31.10.2015 Die Massenpanik über Orson Welles‘ Radio-Hörspiel „War Of The Worlds“ am Halloween-Vorabend 1938 ist nur ein Mythos. #IYL2015 #Projekt51100
01.11.2015 Wasserwelle braucht Wasser, Schallwelle braucht Luft, aber wie breitet sich die elektromagnetische (Licht-)Welle aus? #IYL2015 #Projekt51100
02.11.2015 Der Äther war ein hypothetisches Medium für die Ausbreitung des Lichts. Über 200 Jahre hielt sich die Äthertheorie. #IYL2015 #Projekt51100
03.11.2015 „Nehmt aus der Welt den lichttragenden Äther“ und die elektromagnetische Strahlung kann sich nicht mehr ausbreiten. #IYL2015 #Projekt51100
04.11.2015 Die Existenz eines Lichtäthers wurde mit dem 1887 durchgeführten sog. Michelson-Morley-Experiment widerlegt. #IYL2015 #Projekt51100
05.11.2015 Albert A. Michelson konnte im Jahr 1920 mit einem Interferometer erstmals den Durchmesser eines Sterns bestimmen. #IYL2015 #Projekt51100
06.11.2015 Bei einem optischen Interferometer werden zwei (oder mehr) Lichtstrahlen zur Überlagerung (Interferenz) gebracht. #IYL2015 #Projekt51100
07.11.2015 Das Interferenzmuster lässt sich mit der Wellennatur des Lichts verstehen, die Teilchennatur (Photon) kann das nicht. #IYL2015 #Projekt51100
08.11.2015 Das Widersprüchliche der Quantenwelt zeigt sich, wenn man jeweils ein Photon durch das Doppelspaltexperiment schickt. #IYL2015 #Projekt51100
09.11.2015 Schickt man jeweils einzelne Photonen durch den Doppelspaltversuch, wird mit der Zeit ein Interferenzmuster sichtbar. #IYL2015 #Projekt51100
10.11.2015 Misst man jedoch, durch welche Öffnung des Doppelspalts die Lichtteilchen gehen, verschwindet das Wellenmuster. #IYL2015 #Projekt51100
11.11.2015 Ist Licht nun Welle oder Teilchen? Weder noch. Es ist beides gleichzeitig, denn erst die Messung entscheidet darüber. #IYL2015 #Projekt51100
12.11.2015 Gleich 2 Physik-Nobelpreise (1921 (Photoeffekt), 2009 (CCD-Sensor)) finden sich in jeder Handy- bzw. Digitalkamera. #IYL2015 #Projekt51100
13.11.2015 Lars von Triers „Dancer In The Dark“ ist einer der ersten Filme, die 1999 mit einer CCD-Filmkamera gedreht wurden. #IYL2015 #Projekt51100
14.12.2015 „Ich forme Licht“: 1892 debütierte die Tänzerin Loïe Fuller mit einer Choreographie als lebendige Lichtskulptur. #IYL2015 #Projekt51100
15.11.2015 Wenn Licht als künstlerisches Mittel u.a. bei Objekten u. Installationen eingesetzt wird, spricht man von Lichtkunst. #IYL2015 #Projekt51100
16.11.2015 15 Jahre nach der Erfindung des Lasers, setzte The Who 1975 als erste Band überhaupt Laserlicht bei Konzerten ein. #IYL2015 #Projekt51100
17.11.2015 1980 wurde eine Laser-Harfe zum Patent angemeldet, bekannt wurde das Instrument durch Konzerte von Jean Michel Jarre. #IYL2015 #Projekt51100
18.11.2015 Nach Kerzenlicht (1894), Karbidlampe (1905), Glühlampe (1908), Halogen- (1962), Xenon- (1991) u. LED-Licht (2007) … #IYL2015 #Projekt51100
19.11.2015 … bei Autoscheinwerfern, setzt BMW u. Audi neuerdings auf Laserlicht. Über 90 % aller Autos fahren m. Halogenlicht. #IYL2015 #Projekt51100
20.11.2015 Eine Glühlampe mit Halogenfüllung wurde erstmals 1882 patentiert, die heutige Halogenlampe wurde 1959 entwickelt. #IYL2015 #Projekt51100
21.11.2015 „Allein durch die Wirkung des Lichts“ entstanden die Bilder in „The Pencil Of Nature“ (1844), dem ersten Fotobuch. #IYL2015 #Projekt51100
22.11.2015 Ohne Licht keine Farbe: Wie ein Gegenstand Licht reflektiert & absorbiert nehmen wir m. Auge & Gehirn als Farbe wahr. #IYL2015 #Projekt51100
23.11.2015 Für den Impressionisten Claude Monet war Farbe wie eine tägliche Obsession, „die Freude und die Qual meiner Tage“. #IYL2015 #Projekt51100
24.11.2015 Schon Thales, Vater d. Wissenschaft, nahm vor 2600 Jahren an, dass das Mondlicht nur reflektiertes Sonnenlicht ist. #IYL2015 #Projekt51100
25.11.2015 Planeten, Monde, Asteroiden usw. leuchten nicht wie Sterne selbst, nur durch reflektiertes Sonnenlicht sehen wir sie. #IYL2015 #Projekt51100
26.11.2015 Mit Licht des 40 Lichtjahre fernen Sterns Arktur, das zur Expo 1893 emittiert wurde, wurde die Expo 1933 eröffnet. #IYL2015 #Projekt51100
27.11.2015 Gequanteltes Licht: Nach Plancks Quanten der Wärmestrahlung (1900), führte Einstein die Lichtquanten (1905) ein. #IYL2015 #Projekt51100
28.11.2015 Wärmestrahlung (bzw. Strahlungswärme) ist wie Licht eine elektromagnetische Welle und wird mit Photonen übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
29.11.2015 Die habitable Zone ist die Zone, in der die Wärmestrahlung eines Sterns für flüssiges Wasser auf einem Planeten sorgt.#IYL2015 #Projekt51100
30.11.2015 Licht und Wärme, die Energiequellen für das Leben auf der Erde, entstehen durch die Kernfusion im Kern der Sonne. #IYL2015 #Projekt51100
01.12.2015 Die Kernspaltung, Gegenteil der Kernfusion, erlebte Augenzeuge Isidor Rabi in der ersten Zündung einer Atombombe: … #IYL2015 #Projekt51100
02.12.2015 … „Plötzlich gab es einen ungeheuren Lichtblitz, das hellste Licht, das ich oder überhaupt jemand je gesehen hat.“ #IYL2015 #Projekt51100
03.12.2015 Gammastrahlung ist eine elektromagnetische Welle, Alpha- und Betastrahlung sind Teilchen (Heliumkerne und Elektronen).#IYL2015 #Projekt51100
04.12.2015 Durch Emil Grubbe wurde am 29.1.1896 „ohne schmetternde Trompeten oder Trommelwirbel die Röntgentherapie geboren“. #IYL2015 #Projekt51100
05.12.2015 Am 22.11.1961 ist die Entfernung eines gutartigen Netzhauttumors zugleich die erste mit einem Laser durchgeführte OP. #IY2015 #Projekt51100
05.12.2015 Barcode-Scanner sind optische Lesegeräte (u.a. mit Laser) und scannen täglich weltweit über 5 Milliarden Strichcodes. #IYL2015 #Projekt51100
07.12.2015 Große Experimente wie LISA Pathfinder, GEO600, LIGO und VIRGO suchen Einsteins Gravitationswellen mit Laserlicht. #IYL2015 #Projekt51100
08.12.2015 „Subatomare Energie“: 1920 postuliert der Astronom Arthur Eddington die Kernfusion für das Leuchten der Sterne. #IYL2015 #Projekt51100
09.12.2015 „Ich weiß seit gestern, weshalb sie blinken.“ Fritz Houtermans fand 1929 die quantenphysikalische Erklärung für … #IYL2015 #Projekt51100
10.12.2015 … die Kernfusion, denn jeder Stern am Nachthimmel leuchtet nur durch den sog. Tunneleffekt der Quantentheorie. #IYL2015 #Projekt51100
11.12.2015 Kein Leben ohne Licht: Die Ozonschicht, die das UV-Licht der Sonne abhält, macht die Erde überhaupt erst bewohnbar. #IYL2015 #Projekt51100
12.12.2015 Kein Leben ohne Licht: 80 % des Sauerstoffs, den wir atmen, stammt aus der Photosynthese von u.a. Cyanobakterien. #IYL2015 #Projekt51100
13.12.2015 Dank Photosynthese bedeutet Licht: Atemluft (Sauerstoff), Kleidung (Baumwolle), Rohstoff (Holz: Möbel, Papier), … #IYL2015 #Projekt51100
14.12.2015 … Nahrung (Nutzpflanzen: Getreide, Kartoffel, Obst, Gemüse, Früchte, Zucker), Energie (Kohle, Öl, Benzin, Kerosin). #IYL2015 #Projekt51100
15.12.2015 Die wichtigste chemische Reaktion auf dem Planeten: Photosynthese macht höheres Leben auf der Erde erst möglich. #IYL2015 #Projekt51100
16.12.2015 Photosynthese zum Frühstück: Müsli, indirekt auch die Milch, Kaffee u. der Zucker darin, entstehen aus Lichtenergie. #IYL2015 #Projekt51100
17.12.2015 Die in Pflanzen durch Photosynthese aufgebaute Zellulose wird zu Jeans (Baumwolle), Euro-Banknoten, Filmmaterial usw. #IYL2015 #Projekt51100
18.12.2015 Am 18.12.1958 startete mit SCORE der erste Kommunikationssatellit & übertrug Weihnachtsgrüße v. Präsident Eisenhower. #IYL2015 #Projekt51100
19.12.2015 „Durch die Wunder des wissenschaft. Fortschritts hören Sie meine Stimme von einem im Weltraum kreisenden Satelliten.“ #IYL2015 #Projekt51100
20.12.2015 57 Jahre nach der ersten Stimme aus dem All, erhalten 47 % der deutschen TV-Haushalte ihr Fernsehsignal via Satellit. #IYL2015 #Projekt51100
21.12.2015 1945 wurde durch Autor Arthur C. Clarke („2001“) erstmals vorgeschlagen, Satelliten zur Kommunikation einzusetzen. #IYL2015 #Projekt51100
22.12.2015 Im Kino werden wieder die Lichtschwerter geschwungen. 1973 hießen sie im ersten Entwurf zu #StarWars „lazer swords“. #IYL2015 #Projekt51100
23.12.2015 „Wireless Signals Across The Ocean“: Ab Dezember 1902 schickte Marconi telegrafisch Funktelegramme über den Atlantik. #IYL2015 #Projekt51100
24.12.2015 An Heiligabend 1968 funkten die Astronauten von Apollo 8 Bibelverse (Genesis) und Weihnachtsgrüße aus dem Mondorbit. #IYL2015 #Projekt51100
25.12.2015 R. Fessenden übertrug an Weihnachten 1906 erstmals via Funkwellen Musik und spielte auf der Geige „O Holy Night“. #IYL2015 #Projekt51100
26.12.2015 Ein Lichtpunkt läutet eine Revolution der Unterhaltungsindustrie ein, als 1972 zum ersten Mal „Pong“ gespielt wird. #IYL2015 #Projekt51100
27.12.2015 Moore’s Law und Licht: Das Fotolithografie-Verfahren spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung jedes Mikrochips. #IYL2015 #Projekt51100
28.12.2015 Die Geburtsstunde des Kinos vor 120 Jahren: Am 28.12.1895 findet in Paris die erste öffentliche Filmvorführung statt. #IYL2015 #Projekt51100
29.12.2015 Hitchcock 1962 im Gepräch mit Truffaut: „Es gibt kein Gesicht, es existiert nicht, bis es vom Licht getroffen wird.“ #IYL2015 #Projekt51100
30.12.2015 Für Regisseur A. G. Iñárritu ist Kameramann E. Lubezki (2 Oscars für „Gravity“ und „Birdman“) „the genius of light“. #IYL2015 #Projekt51100
31.12.2015 Zum Jahreswechsel soll Licht und Lärm Geister abwehren, heute pflegen wir diesen alten Brauch mit Silvesterfeuerwerk. #IYL2015 #Projekt51100
01.01.2016 Monet „quält“ das sich ständig wechselnde Licht. „Die Farbe, eine Farbe, dauert 1 Sekunde, manchmal 3 bis 4 Minuten.“ #IYL2015 #Projekt51100
02.01.2016 Der Letzte macht das Licht aus! Mein #Projekt51100 zum Internationalen #JahrDesLichts endet. Der Rückblick: https://zauberdersterne.wordpress.com/2016/01/04/rueckblick-auf-meine-twitter-serie-zum-internationalen-jahr-des-lichts/ #IYL2015

04.01.2016

Lift-off für die großartige Weltraum-Ausstellung „Outer Space“ in Bonn

Im August 2011 hörte ich zum ersten Mal von der geplanten Weltraum-Ausstellung in der Bundeskunsthalle und je näher der Oktober 2014 rückte, desto mehr stieg die Vorfreude auf „Outer Space – Faszination Weltraum“. Besonders durch Interviews mit den beiden Kuratoren Stephan Andreae (auch für meinen Blog) und Claudia Dichter, die Landung der Liberty Bell 7 oder der Ariane 5 mitten in Bonn, und erst recht durch den Pressetermin Ende August, wo die Ausstellung erstmals ausführlich vorgestellt wurde. Und dann war er tatsächlich da: der 02. Oktober, an dem zunächst die Presse und abends zu der Eröffnungsveranstaltung auch die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt die unendlichen Weiten von 15 Ausstellungsräumen entdecken konnte. Drei Hobbyastronomen des Köln-Bonner-Astrotreff (KBA)Paul Hombach, Daniel Fischer und ich – nutzten so gleich mehrfach die Gelegenheit in den „Outer Space“ abzuheben und mischten sich schon vormittags unter die Leute von Funk und Fernsehen.

Extra für den Eröffnungstag hatte das DLR noch ihren aufblasbaren Astronauten mitgebracht und im Foyer des Museums gab es bereits eine detailgetreue ISS eines Modellbauers aus Niederkassel zu entdecken. Wie passend zum Tor zu den Sternen wartet vor der Tür zur Ausstellung ein Space Shuttle inkl. Crawler aus Schaumpappe eines New Yorker Künstlers, ein paar Schritte weiter schwebt man dann schon schwerelos durch den Weltraum und reist mit ihm gleichermaßen durch die Menschheitsgeschichte. Die nachfolgenden 18 Bilder sind nur eine kleine Auswahl meiner Fotos, zeigen aber sehr schön, wie breit gefächert das Spektrum in der wunerbaren Ausstellung ist und wie gekonnt die Macher und Kuratoren von „Outer Space – Faszination Weltraum“ ihr Leitmotiv „Der Weltraum zwischen Kunst und Wissenschaft“ umgesetzt haben.

Kunstgeschichte, Raumfahrtgeschichte, Astronomiegeschichte, Technikgeschichte, Science-Fiction-Geschichte und zeitgenössische Kunst – diese sprichwörtlich All-umfassende Ausstellung verbindet einfach All-es. Oder wie es schon die „Welt am Sonntag“ so treffend formulierte: „“Outer Space“ ist eine unverwechselbare Schau geworden, weil sich hier Fakten und Fiktion, Kunst und Wissenschaft wirklich auf Augenhöhe begegnen.“ Schon im ersten Ausstellungsraum trifft man auf den bekannten Meteoriten Ensisheim, das Universum in der Nußschale, die Himmelsscheibe von Nebra und die wunderschöne „Die Geburt der Milchstraße“ von Rubens. Davor steht eine leere Vitrine, in die am 08. Dezember der deutsche Astronaut Alexander Gerst eine zur ISS mitgenommene Bundesbiene vom Dachgarten, legen wird. Im nächsten Raum steht eine kaputte und verbeulte Spitze einer V2, die auf mich eher wie ein Kunstgegenstand wirkte. Auf der großen Wand hinter ihr läuft ein Countdown für eine Sojus in Baikonur in Endlosschleife ab und regelmäßig ist der krachende Lärm des Raketenstarts in der ganzen Ausstellung zu hören. Hier finden sich auch Visionär Oberth, Pionier von Braun und Psychiatriepatient Janke, dessen Raumfahrt-Visionen nie die DDR-Anstaltsmauern verlassen hatten. Wie die Wissenschaft die Kunst beeinflusst, sieht man aber noch an vielen Stellen in den insgesamt 15 Ausstellungsräumen. Ob eine strahlende Sonne oder gleich das ganze expandierende Universum, ob Briefe von sterbenden Sternen oder eine sehr assoziative Installation in Form eines Bettes, „in dem Neil Armstrong in seiner ersten Nacht nach der Rückkehr vom Mond schlief“ (so der vollständige Name) – der Weltraum beflügelt auch heute noch Künstler auf der ganzen Welt. Und in diesem wunderbaren Kontext zeigt sich selbst das Triebwerk einer Ariane 4 von seiner künstlerischen und ästhetischen Seite, man hat kaum mehr eine Vorstellung davon, dass diese Ingenieurskunst eigentlich über 2 Millionen PS Leistung liefert.

Angesichts von gezeichneten Marskarten, bemalten Himmelsgloben, alten Teleskopen, gedruckten Sternkarten und den ersten Mondzeichnungen, die vom Künstler Galileo Galilei stammen, wird ebenfalls deutlich, dass frühere Astronomen in gewisser Weise auch künstlerisch arbeiteten. Galileis Darstellungen, enthalten in einer Ausgabe von 1953 seines berühmten „Siderus Nuncius“, sind außerdem mit einem Gemälde seines Prozesses von 1633 und einem formatfüllenden Foto des Jupitermonds Io sehr schön in Szene gesetzt. Und mit Aquarellfarben gestaltete Entwürfe für die sowjetische Raumfahrt ist zu sehen, dass Kunst und Wissenschaft/Technik selbst in der Gegenwart nicht so weit auseinander liegen wie man zuerst vermutet. Zwar ist die 1964 skizzierte „Lunniy Korabl“ nie auf dem Mond gelandet und dennoch erhält man mit diesen Arbeiten Galina Balaschowas Einblicke in einen völlig unbekannten Aspekt der bemannten Raumfahrt. In der Ausstellung wird an vielen Stellen mit zahlreichen interessanten Exponaten – u.a. mit verschiedenen Raumanzügen, tierischen Raumfahrt-Pionieren, der bekannten weißen Weste zu Apollo 13, Sigmund Jähns Experimenten oder Reinhold Ewalds Socken – Raumfahrt präsentiert. Für Technikfreunde wie für Geschichtsinteressierte dürfte die Mercury-Kapsel Liberty Bell 7 ein Highlight darstellen, mit dem gleichermaßen an den tragischen Helden Gus Grissom erinnert wird. Mit dieser kleinen Kapsel wurde Grissom im Juli 1961 während einer 15-minütigen Mission zum zweiten Amerikaner im Weltraum. Und wenn man schließlich davor steht, kommt einem plötzlich wieder John Glenns amüsanter Satz in den Sinn: „You don’t climb into the Mercury spacecraft, you put it on.“

In „Outer Space – Faszination Weltraum“ hat natürlich auch die Science-Fiction ihren festen Platz. Von E.T. über die ikonische Horrorgestalt des in diesem Jahr verstorbenen H. R. Giger aus den „Alien“-Filmen bis zum berühmten Bügeleisen des TV-Raumschiffs Orion ist hier einiges zu finden. Und C3Po aus „Star Wars“ habe ich auch noch nie so glänzend gesehen, im richtigen Winkel zum spiegelnden Glas kommt er sogar besonders strahlend zur Geltung. Eine Science-Fiction-Geschichte von 1629 – Francis Godwins „The Man in the Moone“ („Der Mann im Mond“) – ist sogar Ausgangspunkt eines skurrilen Projekts der Kölner Künstlerin Agnes-Meyer-Brandis geworden. Sie beobachtete die Aufzucht von elf Gänsen vom Schlüpfen aus ihren Eiern, die sie mit Namen aus der Raumfahrt (z.b. Buzz, Valentina, Konstantin, Friede) beschriftete, bis zur Flugtauglichkeit. Denn im norditalienischen „Spaceport Pollinaria“ will die Gänsemutter sie ganz nach der literarischen Vorlage zu Mondgänsen ausbilden. Und auch in diesem Ausstellungsraum verschwimmen wiederum Fiktion und Wirklichkeit, wenn man nebeneinander eine Gänsefeder und ein Foto von Apollo 15 mit der bekannten Feder-Hammer-Demonstration auf dem Mond sieht. In den zwei übrigen von Künstlern gestalteten Räumen wird an den ersten Toten der Raumfahrt, Wladimir Komarow, gedacht und mit der Installation „The Man Who Flew into Space from his Apartment“ sieht man, wie sich jemand direkt durch die Zimmerdecke in den Weltraum katapultiert hat und so zugleich dem Kommunismus entkam.

Durch seinen interaktiven Charakter ist der rötlich glänzende Himmelsglobus für mich definitiv das Highlight der großartigen Bonner Weltraum-Ausstellung. Diese aus Kirschholz gefertigte Kugel besteht aus insgesamt 2.800 Holzstücken, die der in Düsseldorf lebende japanische Künstler Hiroyuki Masuyama drei Monate lang geschliffen und poliert hat. Die Kugel misst zwar nur 1,9 Meter im Durchmesser, doch ich empfehle jedem, der nicht allzu klaustrophisch veranlagt ist, dort hineinzugehen. Wenn man durch die kleine Luke in das Schwarze Loch steigt und die Klappe hinter einem blickdicht schließt, ist man plötzlich in der stockfinsteren Nacht von 30.000 Sternen umgeben. Tausende in das Holz gestochene Löcher mit Glasfasern machen das Universum in der Holzkugel möglich. Wenn man sich am Himmel auskennt, reicht ein gefundenes Sternbild zur Orientierung und man findet weitere. Und wie mein Bild zeigt, kann man den Großen Wagen inkl. Polarstern hier sogar am Taghimmel fotografieren. Wie in einer Höhle hallt es in dem Himmelsglobus, was die Naturerfahrung noch lebendiger macht. Unzählige Sterne über dem Kopf, zu den Seiten und unter einem; man sitzt oder liegt also tatsächlich auf den Sternbildern des Südhimmels. Ich kam mir wie in einer engen, kleinen Raumkapsel vor und hatte gleichzeitig – egal wohin ich sah – die unendlichen Weiten des Nachthimmels vor Augen und doch die Sterne wirklich zum Greifen nah! Es ist wie beim echten Sternhimmel: Sowas lässt sich schwer in Worte fassen, jeder muss ihn für sich selbst entdecken. Die paar Minuten vergingen wie im Flug – hallo Relativitätstheorie – und schon ist man wieder auf dem Boden der Tatsachen. Dieses Kunstobjekt ist ein fantastisches Naturerlebnis!

Zwischen meinen beiden Vorbesichtigungen der Ausstellung fand noch eine Pressekonferenz statt. Für das DLR, das mit 13 Exponaten in der Schau vertreten ist, war Sabine Hoffmann, Leiterin der Abteilung Kommunikation, anwesend. Mit einem Zitat Albert Einsteins brachte sie das Leitmotiv von „Outer Space“ sehr schön zum Ausdruck: „Das Schönste, was wir erfahren können, ist das Mysteriöse. Es ist der Quell aller wahren Kunst und Wissenschaft.“ Erwähnung fand auch der Rosetta-Lander Philae, den sie als „ingenieurwissenschaftliche Kunst“ bezeichnete und zu dessen Landung auf dem Kometen am 12. November auch in der Bundeskunsthalle eine Veranstaltung stattfindet. Anschließend berichtete Kuratorin Claudia Dichter ausführlich über die Entstehung der Weltraum-Ausstellung. Sie erläuterte nochmal, dass es ihr und ihrem Kollegen Stephan Andreae nicht so sehr um Fakten und Wissen ging, vielmehr sollte das „Faszinosum“ im Mittelpunkt stehen. Für die Kunsthistorikerin ist der Weltraum und die damit verbundene Neugier und der Forschergeist seit Menschengedenken eine „anthropologische Konstante“. Wie mir beim zweiten Gang durch die Ausstellung klar wurde, lässt sich das auch von der Kunst sagen, denn schon seit jeher formt und baut der Mensch mit seinen Händen. So sind in meinen Augen die anthropologischen Konstanten Kunst und Wissenschaft noch mehr miteinander verbunden.

Dichter erzählte auch, wie am Vortrag der deutsche Raumfahrer Reinhold Ewald mit „leuchtenden Augen“ aus dem hölzernen Himmelsglobus stieg und den Anblick mit „schwarzem Samt“ verglich; so wie tatsächlich Astronauten den im All sichtbaren Sternhimmel beschreiben. Während der Pressekonferenz gab es auch Beifall, als die Kuratorin auf die mit Aquarellfarben gestalteten Raumfahrt-Entwürfe von Galina Balaschowa zu sprechen kam. Die 83-Jährige und ihr Enkel waren der Einladung zur Ausstellungseröffnung gefolgt und einige Tage zuvor aus Moskau angereist. Balaschowa, über die diesen Monat auch ein Buch erschienen ist, studierte ab 1949 Architektur und arbeitete ab Herbst 1964 als Innenarchitektin für die sowjetische Raumfahrt, wobei sie beispielsweise die funktionale Innenraumgestaltung für die Sojus-Kapsel und die Raumstation Mir entwarf. Nach Bonn durfte sie nur Skizzen mitbringen, die sie aber vor Ort nachkoloriert hat und so sind echte Originale in der Ausstellung zu sehen.

Am Abend hatte die Eröffnung der Weltraum-Ausstellung dann ihren öffentlichen Höhepunkt. Die eingeladenen deutschen Astronauten Ewald und Thiele kamen wegen Staus leider zu spät, was aber ein perfekten Auftakt zur Veranstaltung lieferte. Denn als die beiden Kuratoren im August 2010 im Stau standen, wurde die Idee zu „Outer Space – Faszination Weltraum“ geboren. Und so bekommt Bonn nun endlich die Ausstellung, die es schon vor beinahe 25 Jahren geben sollte, denn bereits damals zur Eröffnung des Museums wollte man eine interdisziplinäre Schau zum Thema Weltraum zeigen. Dazu kann ich nur sagen: Das Warten hat sich mehr als gelohnt! Zum Abschluss der einstündigen Veranstaltung gab’s noch einen aufgezeichneten Gruß von Alexander Gerst, der die in Acryl gegossene Bundesbiene schwerelos durch den Raum schweben ließ und die er zu seiner Welcome-Home-Party am 08. Dezember in ihre Vitrine legen wird. Damit war dann „Outer Space – Faszination Weltraum“ auch für die Öffentlichkeit geöffnet.

Die sehenswerte Ausstellung ist jetzt noch genau vier Monate lang bis zum 22. Februar 2015 in Bonn zu sehen und ein unbedingtes Muss für jeden, der sich in irgendeiner Form für den Weltraum interessiert. Es lohnt sich nicht etwas speziell hervorzuheben, denn hier passt einfach alles perfekt zusammen – besonders Kunst und Wissenschaft.

22.10.2014

Die Rekonstruktion von Einsteins „größter Eselei“

Mit Albert Einstein werden am meisten zwei Dinge in Verbindung gebracht: E=mc² und seine oft zitierte „größte Eselei“. Die berühmte Formel stammt nachweislich aus seiner Feder, aber wie sieht es mit dem bekannten Ausspruch zur kosmologischen Konstanten aus? Lassen sich diese zwei Worte auf Albert Einstein zurückführen? Hat das Genie tatsächlich selber von seiner „größten Eselei“ gesprochen? Die Spur führt Einstein-Forscherin Galina Weinstein direkt zu George Gamows 1970 posthum veröffentlicher Autobiografie. Aus dem Englischen übersetzt heißt es dort: „Als ich viel später mit Einstein kosmologische Probleme diskutierte, bemerkte er, dass die Einführung der kosmologischen Konstanten die größte Eselei [biggest blunder] seines Lebens sei.“ Das ist der Ursprung. Ähnliches lässt sich in einem Artikel von 1956 nachlesen, wo Gamow ebenfalls über Einsteins Bemerkung von der „größten Eselei seines ganzen Lebens“ sprach. Briefe oder andere Aufzeichnungen zwischen Gamow und Einstein existieren nicht, so dass man sich heute nur der Zeit annähern kann, wann Einstein seine „größte Eselei“ dem Fachkollegen gegenüber erwähnt haben könnte. Wie Weinstein in ihrem Artikel beschreibt, fanden die kosmologischen Gespräche zwischen den beiden großen Physikern vermutlich in den 1940er statt.

Zweifel an der 1917 eingeführten kosmologischen Konstanten kamen Einstein schon früh: 1919 war sie bereits „ernsthaft schädlich für die formale Schönheit der Theorie“ und 1947 beschrieb er sie in einem Brief an Lemaitre als „widerwärtig“ [very ugly]. In einem völlig anderen Zusammenhang sprach Einstein in einem 1922 verfassten Brief an Max Born von einem „monumentalen Bock“ [biggest blunder]; Born machte daraus später einen „kapitalen Bock“ [capital blunder]. Vielleicht hat Einstein im Gespräch mit Gamow zwar das Wort „Bock“ [blunder] oder auch „monumentaler Bock“ [biggest blunder] gebraucht, aber Gamow machte daraus schließlich den „biggest blunder he ever made in his life“ und der heute berühmte (deutsche) Einstein-Ausspruch war geboren. In der deutschen Literatur taucht das Zitat von der „größten Eselei“ erstmals 1983 in der Aufsatzsammlung „Die Zeit“ auf. Offensichtlich scheint es also lediglich der deutschen Übersetzung geschuldet zu sein, dass Einsteins selbsternannter Fehler bezüglich seiner kosmologischen Konstanten heute mit diesen berühmten Worten verbunden ist.

23.01.2014

200 Jahre Fraunhoferlinien … und alles in einer Zeittafel

Ob Erforschung von Exoplaneten, Kartierung von stellaren Flecken und Magnetfeldern oder Messungen der Bewegung von Nebelregionen in M 31 (Dunkle Materie) und Distanzen entferntester Typ-Ia-Supernovae (Dunkle Energie) – all das beruht auf dem Studium der Fraunhoferlinien, an die ebenfalls eine neue Sonderbriefmarke erinnert. [1]

Vor genau 200 Jahren machte der bedeutende Optiker Joseph Fraunhofer seine berühmteste Entdeckung: Bei im Jahr 1814 durchgeführten optischen Experimenten zerlegte er mit einem Prisma das Sonnenlicht in seine Regenbogenfarben und fand darin nicht weniger als „ungefähr 574 Linien“. Er entdeckte wie hunderte schmaler, dunkler Linien – Spektrallinien bzw. einfach Fraunhoferlinien genannt – das farbige Lichtband durchziehen und beobachtete sie sogar im Spektrum der hellsten Sterne. Weder er noch die Astronomen seiner Zeit hatten eine Ahnung davon, dass diese unzähligen dunklen Linien im Sonnenspektrum die Astronomie derart revolutionieren würden wie die Erfindung des Fernrohrs 200 Jahre zuvor; „Wer dachte wohl je beim Anblick eines Regenbogens, dass die Natur weitreichende Aufschlüsse in dies wechselnde Farbenspiel mit so deutlichen Zügen geschrieben habe!“ Dieser Satz aus der 1866 veröffentlichten 5. Auflage von „Die Wunder des Himmels“ besitzt noch heute die gleiche Gültigkeit wie vor rund 150 Jahren. Damals lernten die ersten Astrophysiker mit Glasprismen die Sterne chemisch zu analysieren, die heutigen Himmelsforscher dagegen untersuchen hochaufgelöste Spektren, die an riesigen 10m-Teleskopen mit modernsten Echelle-Spektrografen aufgenommen werden. Die folgende Abbildung gibt einen 200 Jahre umfassenden Überblick über die Spektralapparate von Fraunhofer (1814: Entdeckung der Spektrallinien), Kirchhoff und Bunsen (1860: Begründung der Spektralanalyse), Vesto Slipher (1914: Entdeckung der Rotverschiebung von Galaxien) und Maarten Schmidt (1963: Entdeckung der Quasare); das letzte Bild zeigt die optischen Bauteile des neuen HRS-Spektrografen des 11m-SALT-Teleskops. „Nach dem Teleskop ist das Spektroskop unwiderruflich das wichtigste Instrument in der Geschichte der Astronomie.“

Spektralapparate von gestern bis heute [2]

Die Spektroskopie ist heute das weitreichendste Werkzeug für die Erforschung des Himmels, denn schätzungsweise 80% aller astronomischer Arbeiten beruhen auf dem Studium der Spektrallinien. Mit den heutigen Mitteln erscheint es einfach immer unglaublicher, was uns die detailierte Analyse der Fraunhoferlinien erzählt: Von der Temperaturmessung und Altersbestimmung von Sternen und Sternhaufen über die Kartierung von Sternflecken und ihrer Magnetfelder bis zur Massenberechnung von Schwarzen Löchern (durch die Rotation der umgebenen Gasscheiben) oder dem Nachweis und der Analyse von Exoplaneten – diese und noch unzählige andere Informationen verraten allein die Spektrallinien im Regenbogenlicht von Sternen, Planeten, Sternschnuppen, Kometen, Nebeln, Galaxien und Quasaren usw. Wie kein anderes Instrument offenbart uns Fraunhofers im Licht versteckter Schlüssel die Physik des Nachthimmels auf unvorstellbare, verblüffende und fantastische Weise, da sich durch ihn die beobachtende Astronomie zu einer beschreibenden Wissenschaft wandelte. Mit der Analyse der Fraunhoferlinien wird Unsichtbares sichtbar gemacht. „Und wenn heute Abend der Himmel wolkenlos ist, dann sollten Sie einmal hinausgehen und und an einer dunklen Stelle den Blick nach oben wenden. Lassen Sie die Faszination der modernen Astrophysik und die Faszination des nächtlichen Firmaments zugleich auf sich wirken.“

Im Zuge meines interstellarumArtikels „Der Schlüssel zur Astrophysik“ (erscheint am 24. Januar) hat sich gezeigt, dass sich die gesamten astrophysikalischen Errungenschaften bezüglich Fraunhofers wahrer Schlüsselentdeckung nicht einfach auf sechs Seiten darstellen lassen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle die vermutlich vollständigste Liste zum Thema 200 Jahre Fraunhoferlinien zusammenstellen. Diese Übersicht/Zeittafel soll den Siegeszug der Fraunhoferlinien bzw. der Spektroskopie in der Astronomie deutlich machen und über die Geschichte, den Fortschritt bis zur heutigen Astrophysik und einige der interessantesten Entdeckungen informieren.

Jahr Entdeckung
1802 William Hyde Wollaston entdeckt erstmals einzelne Spektrallinien im Sonnenlicht
1814 Unabhängig entdeckt Joseph Fraunhofer die später nach ihm benannten Spektrallinien und untersucht sie systematisch
1819 Fraunhofer findet die dunkle D-Linie auch im Licht von Kapella und Pollux
1822 Mit einem Diamanten stellt Fraunhofer sein bestes Beugungsgitter her: 3.601 Linien ritzt er in ein 12cm großes Glasstück (302 Linien pro Millimeter)
1826 Der Entdecker der Fraunhoferlinien stirbt mit nur 39 Jahren
1835 Nach Auguste Comte können wir nur die Bewegungen der Sterne studieren, denn »wir werden niemals durch irgendein Mittel ihre chemische Beschaffenheit oder ihre mineralogische Struktur […] bestimmen können«
1840 Nach Friedrich Wilhelm Bessels Worten bildet einzig die Himmelsmechanik »das eigentliche astronomische Interesse«
1841 Christian Doppler beginnt mit der Ausarbeitung des nach ihm benannten Doppler-Effekts
1842 Edmond Becquerel, Vater des Nobelpreisträgers Henri Becquerel, fotografiert erstmals Spektrallinien
1845 Ein Kritiker Dopplers bestätigt mit Trompeten auf der Schiene die Richtigkeit des akustischen Doppler-Effekts
1848 Sind für Doppler die Farben der Sterne Ausdruck ihrer Geschwindigkeit, beschreibt als erster Hippolyte Fizeau die Verschiebung von Spektrallinien und gilt als »Grundleger der spektroskopischen Methode der Geschwindigkeitsbestimmung«
1859 bis 1862 Kirchhoff und Bunsen entschlüsseln die Fraunhoferlinien, erkennen die D-Linie als Natrium und begründen so die Spektralanalyse und damit die Astrophysik
1862 Michael Faraday sucht mit Elektromagnet, Spektroskop und Kerzenflamme den Einfluss von Magnetfeldern auf das Spektrum
1864 William Huggins beobachtet erstmals das Spektrum eines Planetarischen Nebels (NGC 6543)
1865 Für das neu entstehende Gebiet der Spektralanalyse prägt Karl Friedrich Zöllner in seiner Doktorarbeit den Begriff »Astrophysik«
1865 Als erster verwendet Wilhelm Klinkerfues Sternspektren zur Messung von Geschwindigkeiten
1866 Ein neuer Stern in der Nördlichen Krone ist die erste spektroskopierte Nova (T CrB)
1867 Erstmals wird nach der Doppler-Verschiebung von Spektrallinien gesucht
1868 Eine unbekannte Spektrallinie wird entdeckt und später Helium nach dem griechischen Sonnengott genannt
1869 Doppler-Verschiebungen im Sonnenspektrum verraten bis zu 240km/s schnelle Protuberanzen
1888 Algol ist der erste spektroskopisch entdeckte Doppelstern
1896 und 1897 Im Labor entdeckt Pieter Zeeman den nach ihm benannten Effekt der Verbreiterung und Aufspaltung von Spektrallinien durch Magnetfelder
1905 Mit Sternen, deren »Linien ungewöhnlich eng und scharf sind« entdeckt Ejnar Hertzsprung Sternriesen und -zwerge, was später zur Entstehung des Hertzsprung-Russell-Diagramms führt
1908 Erstmals erscheint der Begriff »Rotverschiebung« und mit dem Zeeman-Effekt wird erklärt, dass Sonnenflecken starke Magnetfelder sind
1914 Vesto Slipher präsentiert mehrere Geschwindigkeitsmessungen von Galaxien
1917 Willem de Sitter gilt als Entdecker des kosmologischen Rotverschiebung und fand – mit einem Modell eines statischen Universums -, dass sie eine Eigenschaft der Raumzeit ist
1925 Cecilia Payne zeigt in ihrer Doktorarbeit, dass die Sonne zu 98% aus Wasserstoff und Helium besteht, obwohl 1/3 der Spektrallinien Eisenlinien sind
1933 Radialgeschwindigkeitsmessungen im Coma-Galaxienhaufen führen zur Entdeckung der Dunklen Materie
1939 Eine Spektrallinie von 13-fach ionisiertem Eisen (Fe XIV) verrät die extrem heiße Sonnenkorona
1946 Horace Babcock beginnt die (magnetische) Suche nach dem Zeeman-Effekt in Sternspektren
1960 Basierend auf den Doppler-Effekt entsteht die Helioseismologie
1963 Maarten Schmidt stößt auf die hohe Rotverschiebung des sternähnlichen Objekts 3C 273 und entdeckt damit den ersten Quasar
1970 Weiterer Hinweis auf Dunkle Materie durch Spektroskopie von Gasnebeln in M 31
1971 Ein Doppler-Merkmal verrät ein Schwarzes Loch bei HDE 226868
1980 Die Suche nach Exoplaneten mit der Doppler-Methode beginnt
1982 Für eine Analysemethode, mit der sich Sternflecken und Elementhäufigkeiten auf Sternoberflächen kartieren lassen, entsteht der Begriff »Doppler Imaging«
1987 Ein Doppler-Signal von gamma Cep ist der erste Hinweis auf einen Exoplaneten, bestätigt wird er jedoch erst 2002
1988 Als Weiterentwicklung entsteht das »Doppler Zeeman Imaging«, das die Polarisation in den Fraunhoferlinien zur Kartierung von stellaren Magnetfeldern nutzt
1995 Ein Doppler-Signal von 51 Peg führt zum ersten Exoplaneten bei einem sonnenähnlichen Stern
1998 Insgesamt 52 Spektren tragen zur Entdeckung der Dunklen Energie bei
1999 Die Analyse von fünf Eisenlinien im Spektrum von XX Tri führt zur Entdeckung des größten Sonnenflecks
2000 Die Natriumlinie wird erstmals bei einem Exoplaneten nachgewiesen
2011 Die Entdecker der beschleunigten Expansion des Universums werden mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet, was aber die Dunkle Energie ist, ist weiterhin völlig unklar
2013 Ungefähr die Hälfte von 1.000 entdeckten Exoplaneten wurde mit dem Doppler-Effekt gefunden
2014 Entdeckung des bislang eisenärmsten Sterns (sein Spektrum zeigt keine einzige Eisenlinie), so dass er nun als ältester Stern überhaupt gilt
2014 PEPSI wird am LBT installiert und der neue HRS-Spektrograf wird am 11m-SALT-Teleskop in Betrieb genommen

[1] Oben links: ESA, NASA, G. Tinetti, M. Kornmesser; unten links: P. Petit; unten rechts: A. Weis; Mitte rechts: NASA, ESA, High-z Supernova Search Team; oben rechts: cyan, Berlin

[2] Bild 1: Fraunhofer-Gesellschaft; Bild 2: Klaus Hübner: Gustav Robert Kirchhoff; Bild 3: K. Habel; Bild 4: Smithonian National Air and Space Museum; Bild 5: L. Crause

01.01.2014

„Sidereus Nuncius“ und der größte Fälschungsskandal seit 200 Jahren

Titel des New Yorker Exemplars (links); Tuschezeichnungen des Mondes auf Seite 10 (rechts, Barbara Herrenkind)

Es war ein einmaliger Sensationsfund, der im Jahr 2007 durch den Kunsthistoriker Horst Bredekamp bekannt wurde. Die Sensation zeigte sich ihm bereits im Juli 2005, als er eine eMail des New Yorker Antiquariats Martayan-Lan erhielt und sich als Anhang eine Seite aus Galileos berühmtem „Sidereus Nuncius“ mit Tuschezeichnungen statt mit den üblichen Kupferstichen öffnete. Sollte es wirklich ein Exemplar sein, in dem die Mondzeichnungen aus Galileos Feder selbst stammen? Schon auf der Titelseite lässt sich ganz unten ein handschriftliches „Io, Galileo Galilei f.“ lesen, was sich als „Ich, Galileo Galilei, machte [feci] es“ interpretieren lässt, doch das war nur der Anfang von langwierigen Nachforschungen und detailierten Hightech-Analysen, die letztlich zweifellos die Echtheit des New Yorker Bredekamp-Nuncius bestätigten. Für die Kunst- wie für die gesamte Wissenschaftsgeschichte war das ein außerordentlicher Fund, mit dem sich u.a. sogar die spannende Druckgeschichte von Galileos 400 Jahre altem Buch rekonstruieren ließ; basierend auf den neuen Erkenntnissen erschien bereits in zwei Auflagen Bredekamps „Galilei, der Künstler“. Galileo Galilei „hat als Zeichner die Vorstellung vom Kosmos revolutioniert“, so der Kunsthistoriker.

2011 wurde dann u.a. durch Nick Wilding, Assistent-Professor für Geschichte an der Georgia State University, Bredekamps großer Fund als komplette Fälschung – mit einem Wert von über 10 Millionen Dollar – entlarvt und plötzlich war etwa die Echtheit der Schriftproben weit entfernt von zweifelsfrei. Es fanden sich sogar Gemeinsamkeiten zu einer „Sidereus Nuncius“-Ausgabe, die ebenfalls 2005 in einem Katalog des Auktionshauses Sotheby’s auftauchte und beide führten Wilding schließlich zu einem nachgedruckten Exemplar von 1964. Allerdings war das nur die Spitze des Eisbergs, denn der noch 2007 vom Time Magazine als „the most important Galileo find in more than a century“ gefeierte Bredekamp-Nuncius taucht heute unter dem Satz auf: „This is the biggest books scandal to hit in the past 150 or 200 years.“ Dabei geht es nicht nur um Fälschungen im großen Stil, sondern auch um einen massiven Bücherdiebstahl. Der Hauptverantwortliche dafür ist Marino Massimo De Caro, der unter fraglichen Umständen im Sommer 2011 zum neuen Direktor der Biblioteca dei Girolamini, Neapels ältester Bibliothek, ernannt wurde. Nur wenige Monate später wurde die Bibliothek im Frühjahr 2012 beschlagnahmt. Wie sich herausstellte war ein ganzer Bestandskatalog mit 3.500 bis 4.000 historischen Büchern verschwunden, das komplette Ausmaß lässt sich jedoch noch nicht abschätzen.

Jetzt geht es nicht nur um die Suche nach den Büchern, sondern ebenso um die Aufdeckung des ganzen De-Caro-Netzwerks. Beispielsweise kaufte ihm ein Komplize für 1 Million Euro 600 Bände ab; auch Sandro Marsano, Priester und Kurator der Girolamini-Bibliothek, war in die Geschäfte verwickelt und staubte 60.000 Euro ab. Auf der Suche nach Mittätern wurde sogar ein europäischer Haftbefehl gegen einen Geschäftsführer des Münchner Auktionshauses Zisska & Schauer ausgestellt; seit Oktober ist auf der Homepage zu lesen: „Herr Herbert Schauer befindet sich zu unserem größten Bedauern noch immer in Haft. Am 2. August hatten ihn die Münchener Strafjustizbehörden via Amtshilfe in Gewahrsam genommen. Anlass war ein Europäischer Haftbefehl (EH), ausgestellt in Italien von der Staatsanwaltschaft Neapel, die in der Diebstahlsache zu Lasten der dortigen Bibliothek Girolamini ermittelt.“

Mondfälscher De Caro wurde im März 2013 zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, die er als Hausarrest in seiner 2009 gekauften 1,2-Millionen-Euro-Villa verbringt. Mittlerweile gestand er auch, dass die gefälschten Ausgaben des „Sidereus Nuncius“ in Argentinien hergestellt wurden, einschließlich des Exemplares der Nationalbibliothek von Neapel. Es sollte nur ein Scherz sein, beantwortet er heute die Frage, warum er ausgerechnet Galileos berühmtes Büchlein gefälscht hat: “ … wanted to create a joke.“ Anfänglich hatte Bredekamp an den angeblichen Fälschungsvorwürfen „seines“ außergewöhnlichen New Yorker Fundes gezweifelt, denn dann könnte die Wissenschaftsgeschichte direkt einpacken, und selbst heute bezeichnet der Berliner Kunsthistoriker „seinen“ Sidereus Nuncius“ als „Meisterwerk“ – der Fälschung. 2005, das Jahr in dem der Krimi seinen Anfang nahm, bot De Caro seine Nuncius-Fälschung mit den Tuschezeichnungen dem Antiquariat Martayan-Lan an, wobei Mitinhaber Richard Lan den „Kauf des Lebens“ vor seinen Augen sah und es zu einem Preis von Millionen Dollar verkaufen wollte.

[Nachtrag, 10.01.2014] Mittlerweile sind einige weitere deutsche Berichte zum „gefälschten Mond“ aufgetaucht. Der Stern sowie die Feuilleton-Seite des Spiegels verweisen auf meinen Artikel, eine weitere ausführliche Auseinandersetzung findet sich hier (Teil 2, Teil 3). Auf Nachfrage erhielt ich außerdem die Information, dass es von Horst Bredekamp ein neues Buch zu seiner gefälschten Ausgabe des „Sidereus Nuncius“ gibt. Der Titel „A Galileo Forgery“ soll voraussichtlich im Februar 2014 im Akademie Verlag erscheinen und ist für 50 Euro erhältlich.

[Nachtrag, 15.02.2014] Passend zum heutigen 450. Geburtstag von Galileo Galilei: Im Briefkasten lag die neue „Sterne und Weltraum“ mit einem ausführlichen Hintergrundartikel sowie einem Interview mit Horst Bredekamp zur Meisterfälschung des „Sidereus Nuncius“. Neben dem Gespräch mit SuW-Chefredakteur Uwe Reichert, gibt es ein weiteres Bredekamp-Interview von Wissenschaftsautor Thomas de Padova.

18.12.2013

Sind die Kometen ISON und Kirch verwandt?

Schon relativ kurz nach der Entdeckung des aussichtsreichen Kometen ISON (C/2012 S1) Ende September 2012 vermutete man einen Zusammenhang mit dem Kometen Kirch (C/1680 V1), der Ende 1680/Anfang 1681 sichtbar war. Aufgrund sehr großer Ähnlichkeiten ihrer Bahnen wurde es für möglich gehalten, dass ISON ein Bruckstück von Kirch sein könnte. Kirch bot ein großartiges Himmelsschauspiel und angesichts einer Schweiflänge von mindestens 70 Grad und einer Helligeit – laut ESO – von möglicherweise -18,0mag wären das wirklich spektakuläre Aussichten für einen Jahrhundertkometen namens ISON. Doch die ersten spektroskopischen Analysen deuteten schließlich darauf hin, dass ISON zum ersten Mal aus der Oortschen Wolke ins Innere des Sonnensystems kommt. Stefan Krause von der Volkssternwarte Bonn (VSB) geht der vermuteten Verwandtschaft von ISON und Kirch in einem neuen Beitrag nochmal ausführlich auf den Grund. Fazit: Allein aus den Bahnparametern lässt sich keine Verbindung zwischen beiden Schweifsternen erkennen, da auch dynamische Entwicklungen eine große Rolle spielen. „Es spricht … nichts dagegen, dass die Kometen Kirch und ISON durch Zerfall eines gemeinsamen Mutterkometen irgendwann auf seinem hunderttausende Jahre dauernden Weg von der Oortschen Wolke zur Sonne entstanden sind“, aber beweisen lässt sich das wohl nicht mehr. Und wie ISON letztlich aussehen wird, werden wir dann spätestens zur „Kometenzeit in Bonn“ wissen.

Komet Kirch wurde übrigens im Spätherbst 1680 von Gottfried Kirch in Coburg entdeckt und gilt als erste Kometenentdeckung mit dem Teleskop. Anfang und Ende Dezember war er ein Objekt 2. Größenklasse, zur Monatsmitte war er jedoch nach Augenzeugenberichten am Taghimmel neben der Sonne sichtbar. Isaac Newton nutzte den Schweifstern außerdem als Testobjekt für sein Gravitationsgesetz, weshalb der Komet auch als „Newton’s Comet“ bezeichnet wird. In Cambridge beobachtete er mit einem 2 Meter langen Teleskop und einem Mikrometer den Kometen im Februar und März 1681. Das oben gezeigte zeitgenössische Bild stellt Komet Kirch über Rotterdam dar und wie er von Beobachtern mit Jakobsstäben vermessen wird.

28.07.2013

Keine exotische Erklärung für gewaltigen Sonnensturm von 775

Was war eigentlich im Jahr 775 in der Weltgeschichte los? In Aachen thronte der Frankenkönig Karl der Große, von dem die Sachsenkriege ausgingen, Leo IV., Kaiser des Byzantinischen Reiches, starb, und Bagdad war die größte Stadt der Welt. Außerdem entstand in dieser Zeit eine Anomalie, die erst über 1.200 Jahre später entdeckt wurde und über die eine japanische Forschergruppe im Juni 2012 im Fachblatt Nature berichtete. In Baumringen von Zedern fand sie eine überdurchschnittlichen Menge an Kohlenstoff-14 (C-14), was auf einen Anstieg der kosmischen Strahlung um das Jahr 775 hindeutete.  Das deutete zwar auf eine gewaltige kosmische Katastrophe hin, aber über die Ursache konnte nur spekuliert werden. Im folgenden halben Jahr erschien ein Studie nach der anderen, in denen neben extremen Sonnenstürmen auch ein folgenreicher Kometensturz in die Sonne sowie eine (unsichtbare) Supernova oder – wie erst im Januar berichtet – ein noch exotischerer Gammastrahlenblitz (Gamma Ray Burst, GRB) als Erklärungen diskutiert wurden.

Ein gestern erschienener Fachartikel schiebt nun doch der Sonne die Schuld zu: „The Sun is to blame“. Ein internationales Team prüfte anhand von weiteren Datensätzen noch einmal die Zahlen für Kohlenstoff-14 und Beryllium-10, nahm u.a. Daten einer Deutschen Eiche am Main hinzu, suchte historische Beschreibungen von Polarlichtern und zur Untersuchung, wie das radioaktive Kohlenstoffisotop von der Natur aufgenommen wurde, wurden gleich drei Modelle des Kohlenstoff-Kreislaufs verwendet. Das Resultat der Arbeit: Um 775 gab es tatsächlich eine globale Katastrophe, aber statt exotischer Erklärungsversuche war vermutlich doch ein sehr starker Sonnensturm die Ursache. Allerdings war dieser ursprünglich um einen Faktor 5 überschätzt worden, wie diese neue Untersuchung jetzt zeigt, weshalb ein hochenergetischer Teilchenschauer eines solaren Riesenflares im Mittelalter eben für unrealistisch gehalten wurde.

Global müssen die Auswirkungen des geomagnetischen Sturms von 775 tatsächlich gewesen sein, denn nach den neuesten Zahlen erreichte er eine Dichte von 4,5×10^10 Teilchen pro cm² (bei Energien über 30 MeV)! Als Vergleich: Der bisher größte Protonensturm, 1859 durch den bekannten Carrington-Flare ausgelöst, spielt in der gleichen Liga und erreichte im selben Energiebereich 2×10^10 Protonen pro cm².

01.03.2013

Kleine grüne Männchen und die Entdeckung der Pulsare

Am 09. Februar 1968 – also heute vor 45 Jahren – erhielt die Redaktion des Fachmagazins Nature eine Arbeit mit dem Titel „Observation of a Rapidly Pulsating Radio Source“. Darin beschrieb der Radioastronom Anthony Hewish und eine Doktorandin im letzten Jahr ihrer Promotion, Jocelyn Bell, die Entdeckung von rasant pulsierenden Radioquellen. Der Rest ist Geschichte, denn damit gaben die Cambridger Astronomen des Mullard Radio Astronomy Observatory (MRAO) die Entdeckung der Pulsare bekannt, wofür Hewish den Nobelpreis erhielt, aber bekanntermaßen seine damalige Doktorandin leer ausging.

Erst im Januar 1968 vermutete man, dass sich hinter den schnellen Radiopulsen rotierende Sternleichen verbargen – „oscillations of white dwarf or neutron stars“ -, zuvor hatte man allerdings ebenso die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die Pulse künstliche Signale der Little Green Men (LGM) darstellten. Man konnte sich die pulsierenden Radioquellen einfach nicht erklären und es gab auch keinen Grund anzunehmen, das Signal von LGM-1 im Sternbild Füchschen stamme nicht von einer außerirdischen Intelligenz. Mit einer diese Woche erschienenen Arbeit wird sich nun mit diesem Thema auseinandergesetzt und mit interessanten neuen Fakten – zusammengetragen aus unterschiedlichsten Quellen – aufgearbeitet. Von Anfang Dezember bis kurz vor Weihnachten 1967 wurde etwa drei Wochen lang innerhalb der von Hewish geleiteten Arbeitsgruppe die LGM-Idee verfolgt und über sie diskutiert. Auf Seite 8 findet sich eine zeitliche Abfolge zu den Ereignissen rund um die Entdeckung der Pulsare und die Diskussion über die kleinen grünen Männchen.

Was wäre zu tun, wenn sich die Radioquelle tatsächlich als eine außerirdische Zivilisation auf einem anderen Planeten herausstellen sollte? Wie sollte man die Weltbevölkerung darüber informieren und sollte man überhaupt auf die Botschaft antworten und die Aliens damit herlocken? Auch mit solchen weitreichenden Fragen beschäftigten sich die Radioastronomen in Cambridge im Dezember 1967. Aus solche Fragestellungen gingen schließlich die sog. SETI Detection Protocols hervor: Richtlinien für den Fall einer tatsächlich Kontaktaufnahme mit Außerirdischen. Eine solche „Nachricht“ würde sich im heutigen Internet-Zeitalter wie ein Lauffeuer um den Globus ausbreiten, vor 45 Jahren sah das noch anders aus, wie selbst der Autor der Arbeit schreibt: „Times were simpler in 1967 – no email, blogs, Twitter, Facebook – and there were fewer tabloid science journalists then than there are now.“ Selbst Fred Hoyle, der sein Büro direkt neben Hewish hatte, wusste nichts von der Diskussion über kleine grüne Männchen.

09.02.2013 


Hier klicken, um neue Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Schließe dich 75 anderen Abonnenten an

Kontakt und