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Aus „Interstellarum“ wird „Abenteuer Astronomie“

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Ausgabe 1 von „Abenteuer Astronomie“

Nach der erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne vergangenes Jahr, hat sich gleichzeitig der Oculum-Verlag neu aufgestellt und es wurde der Neustart für das Astronomie-Magazin „Interstellarum“ vorbereitet. Ein Neuanfang ist nicht immer leicht, ganz besonders, wenn man dieses Heft bereits seit 1994 herausbringt. Man kann einen neuen Start aber auch als Chance sehen. Im Zusammenspiel mit Leserumfragen und einer Neuausrichtung des Magazins, entstand schließlich eine neue Zeitschrift. So war zwar „Interstellarum“ als ein traditionsreiches Blatt in der Szene bekannt, um jedoch ein größeres Publikum anzusprechen, hat sich die Redaktion für einen aussagekräftigeren Titel entschlossen. So ging leider mit dem Jubiläumsheft, der im Dezember erschienenen Ausgabe 100 von „Interstellarum“, nach 21 Jahren auch eine Ära zu Ende, und so wird ab heute Ausgabe 1 von „Abenteuer Astronomie“ im Handel erhältlich sein.

Neu ist aber nicht nur der Titel, es gibt auch neue Autoren für neue Rubriken, damit das Magazin für Interessierte, Einsteiger und professionelle Hobbyastronomen, für Astrofotografen und visuelle Beobachter gleichermaßen interessant wird. Der Blick auf die Inhaltsangabe von Ausgabe 1 macht schon das neue vielfältige Angebot deutlich. Von Kosmologie bis Teleskop-Tuning, von Beobachtungstipps für das Fernglas bis zu „Space Checker“ (eine Rubrik für Kinder und Jugendliche) – damit will „Abenteuer Astronomie“ die ganze Bandbreite des Hobbys Astronomie präsentieren. Wie vielleicht einige wissen werden, schreibe ich als langjähriger Autor mit viel Freude den ein oder anderen Beitrag für diese Zeitschrift und so freue ich mich ganz besonders auf das neue Abenteuer Astronomie; zu der ersten Ausgabe habe ich direkt drei Artikel beigetragen.

Es gibt auch einen neuen Online-Auftritt, der seit letzten Freitag erreichbar ist. Von nun an ist www.abenteuer-astronomie.de die Adresse für die Zeitschrift, alle Produkte des Oculum-Verlags (der neue Webshop folgt noch) und auch der beliebte Newsletter informiert hier weiter über Neuigkeiten. Bisher erschien dieser nur alle zwei Wochen, jetzt hält er täglich mit aktuellen Meldungen auf dem Laufenden und informiert so noch schneller über eine neu entdeckte Supernova. Weiterhin wird auch auf die Social-Media-Plattformen Facebook und Twitter gesetzt. Mit der neuen Homepage soll außerdem der interaktive Teil groß geschrieben werden. So gibt es zum einen ein Leserforum, in dem sich alle Leser von „Abenteuer Astronomie“ austauschen können. Dazu soll bald noch eine Astrofoto-Community online gehen.

22.01.2016

Wann wird man „Planet 9“ entdecken?

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Caltech, Robert Hurt (IPAC)

Seit gestern Nachmittag ist bei Twitter und Facebook die „Entdeckungsmeldung“ eines angeblichen neuen bzw. neunten Planeten das Thema überhaupt. Auch wenn die Medien wie leider so oft alles überzogen darstellen, muss man ganz einfach sagen: Fakt ist, dass man nichts beobachtet hat, sondern nur eine sorgfältig und überzeugend wissenschaftlich begündete Hypothese veröffentlicht hat. Mehr nicht. Damit unterscheidet sich diese Arbeit schon einmal von den sonstigen Meldungen um einen angeblichen Planeten X jenseits des Neptun, die seit Jahrzehnten immer wieder aus der Schublade geholt werden. Ohne die üblichen medialen Übertreibungen wird der Stand der Dinge u.a. sehr schön bei „Abenteuer Astronomie“ („Ein dicker Planet weit draußen im Sonnensystem?“) und im Blog von Astronom Florian Freistetter („Einige Informationen zur Entdeckung des „neuen“ Planeten in unserem Sonnensystem“) zusammengefasst.

Zwei Forscher untersuchten die Umlaufbahnen einige der fernsten Objekte, die bislang im Sonnensystem bekannt sind und fanden schließlich, dass sie seltsamerweise alle in eine Richtung zeigen (wie in der Grafik oben und hier zu sehen). Dieser Fund ist die Grundlage dieser neuen Theorie. Wie die beiden Autoren in ihrer Veröffentlichung schreiben, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit (eine echte Entdeckung ist dennoch nicht) so eine merkwürdige Ausrichtung der Umlaufbahnen nicht mit Zufall erklärbar und postulieren deshalb einen dynamischen Ursprung mit einem neuen Planeten als Verursacher. Es wurde die Orientierung und ungefähr die Ausdehnung der Umlaufbahn dieses „Planeten 9“ sowie seine etwaige Masse (um 10 Erdmassen) abgeleitet. Demnach befindet sich der vermutete Planet genau wie die anderen Objekte dieser Untersuchung sehr weit jenseits des Neptun bzw. des Kuiper-Gürtel genannten äußeren Asteroidengürtels. Während Neptun einen Abstand von 30 Astronomischen Einheiten (AE = 150 Milliaren Kilometer) zur Sonne hat, wäre „Planet 9“ um die 700 AE von ihr entfernt. Ein Umlauf um unseren Heimatstern würde somit zwischen 10.000 und 20.000 Jahren dauern. Das ist auch so ziemlich alles, was man bisher über das hypothetische Objekt sagen kann. Man weiß also weder, ob es ein Gesteinsplanet oder ein Gasplanet ist, noch welche Helligkeit es hat (von 18 bis 24mag ist alles möglich) oder wo es herkommt.

Kann man überhaupt solch eine eisige Welt so weit draußen im Sonnensystem entdecken? Mit den heutigen Mitteln ist das wohl sehr unwahrscheinlich, also müssen neue Instrumente her. Zu dieser Suche äußert sich Mike Brown, einer der Autoren dieser Arbeit, sehr ausführlich in diesem Artikel. Darin schätzt er die Größe von „Planet 9“ auf den 2- bis 4-fachen Durchmesser der Erde. „Such an object seems likely to be an ejected ice giant core, thus we assume that the size of Planet Nine is between about 2 times the radius of the Earth and 4 times the radius of the Earth, in keeping with observations of exoplanets of similar mass. We further assume that Planet Nine looks like Neptune and has a similar albedo.“ Außerdem geht er darauf ein, warum mit aktuellen Projekten wie WISE, PanSTARRS oder Catalina nichts gefunden wurde. Ein Nachweis mit heutiger Technik wäre am ehesten möglich, wenn sich der äußerst lichtschwache „Planet 9“ am sonnennähsten Punkt seiner Umlaufbahn befindet. Wenn er sich eher am sonnenfernsten Punkt, der sich zudem im Milchstraßenband befindet, aufhält, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass man das Objekt in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten finden wird. Problematisch ist aber nicht nur die sehr geringe Helligkeit, sondern auch die äußerst geringe Bewegung (bei weniger als 1 Bogensekunde pro Stunde sehen die meisten Durchmusterungen deshalb nur einen stationären Stern).

So bleibt vorerst festzuhalten: „So where is it? Probably distant. 500 AU+. Probably fainter than 22nd magnitude. Very possibly in the middle of the Milky Way galaxy.“

21.01.2016

[Nachtrag] Das auf Hawaii stehende 8 Meter große Subaru-Teleskop, das mit der leistungsfähigen HSC-Kamera (Hyper Suprime Cam) ausgestattet ist, hält sich für die weitere Suche bereit. Denn bisher wurde damit nichts gefunden, wie Mike Brown berichtet: „Brown und Batygin haben nach ihrem Ziel mit dem Subaru-Teleskop auf Hawaii gesucht – bislang erfolglos. Mit dem Large Synoptic Survey Telescope (LSST) in Chile bestünden allerdings gute Chance, ihn zu erfassen, wenn das Instrument in wenigen Jahren in Betrieb geht, so Brown.“ Die wissenschaftliche Arbeit mit dem LSST soll allerdings erst 2022 anlaufen.

Mit „Pale Red Dot“ live bei einer Exoplaneten-Jagd dabei

Pale Red Dot

20 Jahre ist es nun her, dass erstmals Planeten um andere sonnenähnliche Sterne – sog. extrasolare Planeten oder kurz Exoplaneten – entdeckt wurden. Dazu befasst sich übrigens auch meine Titelgeschichte „Ein Himmel voller Planeten“ für Ausgabe 1 von „Abenteuer Astronomie“, die am 22. Januar erscheint. Oft wird bei diesem populären Thema gefragt, wie man Exoplaneten eigentlich findet und beobachtet, da sie doch um viele Größenklassen von der Helligkeit ihrer Heimatsonne hoffnungslos überstrahlt werden. Mit welchen Techniken gehen Astronomen heute auf die Suche nach Exoplaneten? Dazu hat sich die ESO, die führende europäische Organisation für astronomische Forschung, eine Kampagne ausgedacht, die am gestrigen 15. Januar startete und bis Anfang April laufen soll. In Anlehnung an das bekannte Foto „Pale Blue Dot“ wurde das ESO-Projekt „Pale Red Dot“ genannt. Ziel dieser Kampagne ist es, auf die Suche nach einem Exoplaneten zu gehen und die Öffentlichkeit live daran teil haben zu lassen. Über Social Media (bei Facebook und bei Twitter inkl. Hashtag #PaleRedDot) und Beiträgen in einem Projektblog unter der Adresse www.palereddot.org kann jeder bei einer echten Planetenjagd dabei zu sein. Projektkoordinator Guillem Anglada-Escude erklärt: „Wir wollen das Spannende an der Suche mit den Leuten teilen und ihnen zeigen, wie Wisenschaft hinter den Kulissen funktioniert, den Prozess von Versuch und Irrtum und die Anstrengungen, die notwendig sind, um zu Entdeckungen zu kommen, von denen die Leute normalerweise in den Nachrichten hören.“

Das Ziel dieser einzigartigen Beobachtungskampagne lautet Proxima Centauri, mit 4,25 Lichtjahren Entfernung der nächste Stern überhaupt. Dabei handelt es sich um einen kleinen roten Zwergstern (0,12 Sonnenmassen, Durchmesser: 200.000 Kilometer (halber Abstand Erde-Mond)), der über die nächsten Wochen und Monate beobachtet werden soll; abschließend werden die Ergebnisse Ende des Jahres in einem Fachartikel veröffentlicht. Die Suche wird mit dem 3,6-Meter-Teleskop des La Silla Observatory mit dem leistungsfähigen HARPS-Spektrografen zusammen mit weiteren Instrumenten zweier Teleskopnetzwerke (BOOTES und LCOGT) durchgeführt. Im Vordergrund dieses Projekts steht nicht so sehr die Entdeckung eines Exoplaneten, sondern das Motto: Der Weg ist das Ziel. Denn immerhin besteht die Möglichkeit, dass auch nichts gefunden wird und das ist auch den Astronomen bewusst. Aber so wird schließlich Forschung gemacht, was dieses Vorhaben zeigen soll. Beispielsweise hätte es ja auch genauso gut sein können, dass selbst mit dem gigantischen Teilchenbeschleuniger LHC am CERN kein Higgs-Teilchen nachgewiesen wird. „Wir gehen das Risiko ein, die Öffentlichkeit zu beteiligen, noch bevor wir überhaupt wissen, was uns die Beobachtungen sagen werden – wir können die Daten nicht in Echtzeit analysieren und bewerten“, so der Projektkoordinator weiter. Wie das Resultat von Proxima Centauri aussieht, werden wir also erst Ende 2016 erfahren. Spannend ist es auf jeden Fall auf diese Weise einmal Astronomen bei einer Beobachtungskampagne zuzuschauen – egal was dabei rauskommt. Morgen beginnen die Beobachtungen mit dem 3,6-Meter-Teleskop.

16.01.2016

„Astrotermine für Bonn“ und Vorschau auf 2016

2016 ist zwar schon wieder gut 2 Wochen alt, ich möchte jedoch nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass es auch 2016 (wird regelmäßig aktualisiert) wieder meine Übersicht „Astronomie für Bonn“ gibt – und das nun schon im 5. Jahr. Mit Hinweisen und Links informiert ZauberDerSterne.de wie gewohnt über interessante Veranstaltungen für astronomisch Interessierte in Bonn und der Umgebung. Denn auch dieses Jahr wird es wieder die unterhaltsamen 4 Vorträge „Pauls Portables Planetarium“ (mit Springmaus-Impro-Talent Paul Hombach) im Deutschen Museum Bonn, die monatlichen Montagsvorträge der Volkssternwarte Bonn (VSB) oder das DLR-Astroseminar mit spannenden Fachvorträgen geben. Darüber hinaus möchte ich noch gesondert hervorheben, dass es von April bis Juli eine astronomische Sonderausstellung im Bonner Universitätsmuseum zu sehen gibt, und zusätzlich lockt im September ein astronomisches Wochenende, denn während am 17. September das große Stockert-Radioteleskop bei Bad Münstereifel auf den Tag genau seinen 60. Geburtstag feiert, findet tags darauf der jährliche Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn statt. Der bundesweite Astronomietag findet dieses Jahr am 19. März statt, wobei es parallel zur Himmelsbeobachtung in Sankt Augustin diesmal auch eine Teleskopaktion – bei wolkenlosem Himmel(!) – auf der Poppelsdorfer Allee (auf Höhe der Alten Sternwarte) geplant ist.

Dort findet auch die öffentliche Beobachtung des astronomischen Highlights 2016 statt, denn mit geeigneten Sonnenteleskopen lässt sich am 09. Mai über viele Stunden verfolgen, wie der Planet Merkur gemütlich vor der Sonne vorbeiziehen wird; der nächste Merkurtransit ereignet sich erst 2019. Jeweils im April und Oktober mache ich auch wieder meine zwei Spaziergänge durch’s Sonnensystem am Bonner Rheinufer, für die man sich anmelden kann. Und außerdem organisiere ich als Mitglied des Köln-Bonner-Astrotreff (KBA) wieder die monatlichen Himmelsbeobachtungen um Halbmond auf der Poppelsdorfer Allee. Von den 12 geplanten Terminen waren 2015 immerhin 3 Abende tatsächlich wolkenlos, so dass wir unsere Teleskope dort auf der Wiese aufgebaut haben (Berichte hier und hier). Wann es dieses Jahr öffentliche Beobachtungen auf der Poppelsdorfer Allee geben soll (sofern es einen klaren Himmel gibt), ist ebenso in meiner Übersicht unter „Astrotermine für Bonn“ zu finden.

Und so startet 2016 das astronomische Veranstaltungsprogramm in Bonn: 15. Januar (Vortrag in der Reihe „Bonner Sternenhimmel“, Thema: Europäische Südsternwarte (ESO)), 16. Januar (bei klarem Himmel öffentliche Beobachtung auf der Poppelsdorfer Allee), 23. Januar (für Schüler findet die 9. Wissenschaftsrallye der Uni Bonn statt), 25. Januar (Montagsvortrag in der Volkssternwarte Bonn, Thema: Einführung in das Hobby Astronomie). In der Volkssternwarte Bonn liegt dann ab sofort auch der neue Jahresflyer aus, der bis zum Jahresende über alle Termine von Volkssternwarte Bonn und Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) auf dem Laufenden hält.

Und auch Blogger-Kollege und Wissenschaftsjournalist Daniel Fischer hat ebenfalls wieder einen umfangreichen Planer für dieses Jahr zusammengestellt. Was wird am Himmel beobachtbar sein, was für Veranstaltungs- und Raumfahrttermine gibt es und welche runden Jahrestage ereignen sich? Darüber informiert seine Übersicht „Bedeutendes am Himmel im Jahr 2016“. Für die praktische Seite des Hobbys Astronomie ist sehr das Heft „Himmels-Almanach 2016“ zu empfehlen, denn es informiert Woche für Woche kompakt und fundiert über alles, was sich so am Himmel tut.

13.01.2016

Rückblick auf meine Twitter-Serie zum „Internationalen Jahr des Lichts“

So klang vor 4 Tagen mit der Silvesternacht das alte Jahr aus, und wie es sich natürlich für den Abschluss des „Internationalen Jahr des Lichts“ (International Year of Light = IYL) der UNESCO gehörte, ging 2015 mit lärmenden und farbenprächtigen Lichteffekten zu Ende. Und damit endete auch mein kleines Projekt, bei dem ich jeden Tag bei Twitter zum Thema Licht twitterte. Die entsprechenden Tweets markierte ich jeweils mit den Hashtags #Projekt51100, den ich von Astronomie-Blogger Florian Freistetter weiterverwendete, und #IYL2015; so standen mir in jedem Tweet 118 Zeichen zur Verfügung. Und am Ende meiner täglichen Serie sind tatsächlich 365 Licht-Tweets zusammengekommen, was mich sehr freut. Ganz einfach deswegen, weil auf diese Weise meine eigene Faszination für alles was mit Licht bzw. allgemein elektromagnetischer Strahlung zu tun hat, unbeschreiblich gewachsen ist. Kurzum: Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, so dass für mich persönlich 2015 das Jahr meiner Entdeckung des Lichts ist. Natürlich weiß heute jeder, dass Funkwellen – gerade im Zeitalter der kabellosen Kommunikation sowie Internetnutzung (auch dieser Text wird mit Nullen und Einsen via Radiostrahlung ins WWW übertragen) – oder Laserlicht ganz einfach zum Alltag dazugehören, aber eben mal nachzuspüren, wie diese technischen Errungenschaften entwickelt und immer weiter ausgebaut wurden, war für mich ungemein spannend.

Wenn man sich nämlich mit der Fotolithografie befasst, leuchtet irgendwann ein, dass es nur dank des Lichts möglich ist, dass unsere Mikrochips immer kleiner werden. Und es stellt sich heraus, dass Photosynthese viel mehr ist, als nur der viel zitierte Sauerstofflieferant für Mensch und Tier. Da betrachtet man plötzlich ein Stück Würfelzucker – die Menge, die ungefähr an einem Sommertag eine Zuckerrübe produziert – oder jedes andere Folgeprodukte der Photosynthese mit ganz anderen Augen. Sehr überraschend ist zum Beispiel auch, wie schnell die medizinische Anwendung der Röntgenstrahlung begründet wurde, denn keine 3 Monate dauerte es, bis mit Röntgens Entdeckung Tumore am Menschen bestrahlt wurden. Ähnliches gilt für die Anwendung des Lasers in der Medizin. In diesem Zusammenhang finde ich es auch sehr befremdlich, wie sorglos damals der radioaktive Leuchstoff Radium eingesetzt wurde. Eigentlich gab es ja gar kein Nahrungsmittel und Pflegeprodukt, das nicht mit Radium vermarktet wurde.

Gerade weil das Thema Licht so unglaublich weitreichend ist und – so dachte ich anfangs – 365 Tage nicht gerade wenig sind, wollte ich über besondere Bereiche (wie z.b. Fotografie bzw. Kino, Glasfasertechnik etc.) ausführlicher schreiben. Dazu gab es jeden Monat Tweets zu Einstein und zu Nobelpreisen aus der Optik, außerdem gab es Tweets, die über einige Tage hinweg thematisch zusammengehörten (z.b. über die Fußball-WM 2014 oder Spektroskopie in der Astronomie). Darüber hinaus gab es aber eigentlich keinen roten Faden. Dann habe ich im Laufe des Herbstes jedoch festgestellt, dass ich einige Themenbereiche nicht mehr berücksichtigen konnte. So konzentrierte ich mich eben meist auf technische Anwendungen, zwischendurch gab’s aber auch Photosynthese, Kultur und Lichtverschmutzung. Oder amüsante Geschichten wie ein lichtempfindliches Schachbrett, wie eine Raumschiff-Regatta (mit Lichtdruck) zum Mond oder wie Sternlicht eine Weltausstellung eröffnete. Tja, und dagegen musste ich auf so einige andere spannende Sachen wie etwa Biolumineszenz, Elektrolumineszenz, Mikroskopie, Hologramme, den Leuchtstoff Radium oder die Erfindung der Brille verzichten. Auch berühmte Persönlichkeiten wie Maxwell oder Edison wurden nicht ausreichend gewürdigt, dennoch habe ich versucht, die Twitter-Serie nicht zu einseitig werden zu lassen. Wissenschaftsblogger Andreas Müller hat da schon ganz recht: „Ein Blog ist vermutlich nicht das richtige Format, um einen Artikel mit epischen Ausmaßen zu  schreiben. Das Rätsel des Lichts gibt ganz sicher genug Stoff her, um damit ein Buch zu füllen.“ Auf jeden Fall hatte ich im „Internationalen Jahr des Lichts“ jeden Tag sehr viel Spaß mit Photonen, Lichtwellen, Farben, Einstein, Glühlampen und anderen erhellenden Dingen. Und zum Abschluss möchte ich noch eine Frage in die Runde werfen: Gibt es Licht, wenn keiner es sieht?

In der nachfolgenden Übersicht habe ich nun alle meine 365 Licht-Tweets chronologisch zusammengefasst. Viel Spaß beim Stöbern!

02.01.2015 Das älteste Licht, welches wir noch „sehen“ können, stammt aus einer Zeit als der Kosmos erst 380.000 Jahre alt war. #IYL2015 #Projekt51100
03.01.2015 Das Licht ist unvorstellbar schnell: Vom Mond zur Erde ist es etwa 1 Sekunde unterwegs, von der Sonne rund 8 Minuten. #IYL2015 #Projekt51100
04.01.2015 Eine Lichtsekunde misst „nur“ 300.000 Kilometer, ein Lichtjahr ungefähr 10 Billionen Kilometer. #IYL2015 #Projekt51100
05.01.2015 2014 wurde der Physik-Nobelpreis für die Entwicklung der blauen LED verliehen. #IYL2015 #Projekt51100
06.01.2015 Statt für das Lichtteilchen stand das 1916 eingeführte Wort „Photon“ zunächst für die Lichtdichte auf der Netzhaut. #IYL2015 #Projekt51100
07.01.2015 In den 1960er Jahren kostete eine LED noch 200 Dollar, heute gibt es sie zum Stückpreis von 0,20 Dollar. #IYL2015 #Projekt51100
08.01.2015 Licht einer Wellenlänge von 10 bis 100 cm: Mobilfunk (LTE, UMTS), WLAN, Bluetooth, GPS, Satelliten-TV, Mikrowelle. #IYL2015 #Projekt51100
09.01.2015 Heinrich Hertz bewies die Wellennatur des Lichts und fand den Fotoeffekt, erklärbar mit der Teilchennatur des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
10.01.2015 Ist Licht nun Welle oder Teilchen? Es ist beides zugleich, was man seit 1909 als Wellen-Teilchen-Dualismus ausdrückt. #IYL2015 #Projekt51100
11.01.2015 Der Titan Prometheus stahl den Göttern das Feuer und brachte damit Licht und Wärme den Menschen. #IYL2015 #Projekt51100
12.01.2015 Fällt Licht durch Wassertropfen oder ein Glasprisma, wird es in seine Regenbogen- bzw. Spektralfarben zerlegt. #IYL2015 #Projekt51100
13.01.2015 Vor fast 3 Milliarden Jahren entwickelte sich die oxygene Photosynthese, die Licht in Sauerstoff umwandelt. #IYL2015 #Projekt51100
14.01.2015 Das sichtbare Licht eines Gewitterblitzes ist 30.000 Grad heißes Plasma, d.h. der Stickstoff der Luft ist ionisiert. #IYL2015 #Projekt51100
15.01.2015 Schon Aristophanes beschrieb 423 v. Chr., dass man mit Brenngläsern Licht bündeln und dadurch Feuer entzünden kann. #IYL2015 #Projekt51100
16.01.2015 Bei der Landung von Huygens vor 10 Jahren auf dem Saturnmond Titan, war auch eine 20-Watt-Glühbirne eingeschaltet. #IYL2015 #Projekt51100
17.01.2015 Im Mai 2006 entstand die Idee für ein 40-Meter-Riesenteleskop, 2025 soll das E-ELT dann sein First Light haben. #IYL2015 #Projekt51100
18.01.2015 Bei der Umwandlung von Luciferin in oxidiertes Luciferin – durch Luciferase – sendet ein Glühwürmchen Licht aus. #IYL2015 #Projekt51100
19.01.2015 Das Licht: „Keinem anderen Naturphänomen kommt eine vergleichbar prägende Rolle für die menschliche Zivilisation zu.“ #IYL2015 #Projekt51100
20.01.2015 Als 1802 Humphry Davy Strom durch einen Platindraht in einer Glasröhre schickt, beginnt die Erfindung der Glühbirne. #IYL2015 #Projekt51100
21.01.2015 Aufgrund der endlichen Lichtgeschwindigkeit gibt es kein Jetzt; selbst das eigene Spiegelbild ist 1 Nanosekunde alt. #IYL2015 #Projekt51100
22.01.2015 Für unsere Augen unsichtbares Licht ist z.B. Gammastrahlung, Röntgenstrahlung, UV-Licht, Infrarotlicht, Radiowellen. #IYL2015 #Projekt51100
23.01.2015 Ursprünglich bedeutete Optik die Lehre vom Sehen, heute wird sie als die Lehre vom Licht bzw. Sichtbaren bezeichnet. #IYL2015 #Projekt51100
24.01.2015 Schnee reflektiert das gesamte Farbspektrum des Sonnenlichts und erscheint daher weiß; das Eis selbst ist farblos. #IYL2015 #Projekt51100
25.01.2015 Wie Newton 1666 mit Sonnenlicht zeigte, ist Weiß nicht die Abwesenheit, sondern die Summe aller (Regenbogen-)Farben. #IYL2015 #Projekt51100
26.01.2015 Einstein führte 1905 für das Lichtteilchen das Wort „Lichtquant“ ein, das populärere „Photon“ verwendete er nie. #IYL2015 #Projekt51100
27.01.015 Lichtverschmutzung ist die direkte oder indirekte Einbringung von künstlichem Licht in die Umwelt durch den Menschen. #IYL2015 #Projekt51100
28.01.2015 Der Nobelpreisträger Charles Townes, einer der Väter des LASERs, ist am 27.1.2015 im Alter von 99 Jahren gestorben. #IYL2015 #Projekt51100
29.01.2015 Mit einer 500-Watt-Glühlampe als Lichtquelle wurde 1923 in Jena der weltweit erste Planetariumsprojektor vorgeführt. #IYL2015 #Projekt51100
30.01.2015 Bis zum 1.2.2015 lockt ein großes Lichtfestival ins belgische Gent; das letzte Mal – 2012 – kamen 500.000 Besucher. #IYL2015 #Projekt51100
31.01.2015 Mit Überlichtgeschwindigkeit in die Vergangenheit: Die erste Geschichte mit einer Zeitmaschine wurde 1881 verfasst. #IYL2015 #Projekt51100
01.02.2015 1832 hatte Hércule Florence die Idee „zum Drucken mit Sonnenlicht“, 1834 erfand er dafür das Wort „Photographie“. #IYL2015 #Projekt51100
02.02.2015 „Wenn das menschliche Auge nicht so träge reagieren würde, gäbe es keine Kinematografie.“ #IYL2015 #Projekt51100
03.02.2015 Wenn eingefrorene Zeit im Licht eines Filmprojektors lebendig wird, ist das nur die perfekte Illusion von Bewegung. #IYl2015 #Projekt51100
04.02.2015 Méliès über’s Kino von 1895: „Bei dieser Vorstellung blieb uns der Mund offen, wir waren sprachlos vor Überraschung.“ #IYL2015 #Projekt51100
05.02.2015 Keiner vor ihm hat ab 1896 so vielseitig Licht in Kino umgewandelt, weshalb man Méliès „Alchemist des Lichts“ nannte. #IYL2015 #Projekt51100
06.02.2015 Leslie Burgin (1936) über die Schöpfung des Kinos (1895): „Und Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Lumière.“ #IYL2015 #Projekt51100
07.02.2015 Georges Méliès‘ Filmstudio glich einem – um das Sonnenlicht optimal zu nutzen – riesigen gläseren Gewächshaus. #IYL2015 #Projekt51100
08.02.2015 Zwei Einstein-Zitate (1916 & 1951): „Für den Rest meines Lebens werde ich über die Frage nachdenken, was Licht ist.“ #IYL2015 #Projekt51100
09.02.2015 „50 Jahre intensiven Nachdenkens haben mich der Antwort auf die Frage ‚Was sind Lichtquanten?‘ nicht näher gebracht.“ #IYL2015 #Projekt51100
10.02.2015 Die Künstler der Höhlenmalereien von Lascaux arbeiteten vor 17.000 Jahren im Licht von (150) Steinlampen mit Talg. #IYL2015 #Projekt51100
11.02.2015 Mit 72 Metern Durchmesser war das Bayer-Kreuz von 1933 bis 1939 die „größte Lichtreklame der Welt“ (Bergische Post). #IYL2015 #Projekt51100
12.02.2015 Die Lichtverschwendung bei öffentlicher Außenbeleuchtung beträgt in den USA pro Jahr 2,2 Mrd. $ (= 14,7 Mio. t CO2). #IYL2015 #Projekt51100
13.02.2015 Der Nachthimmel über dem niederländischen Dorf Schipluiden (13,26 SQM) ist so hell wie Hongkongs Zentrum (13,2 SQM). #IYL2015 #Projekt51100
14.02.2015 #PaleBlueDot: Am 14.2.1990 machte Voyager 1 aus 6 Mrd. km (5,5 Lichtstunden) Entfernung das fernste Foto der Erde. #IYL2015 #Projekt51100
15.02.2015 A. Michelson bekam 1907 u.a. „für seine optischen Präzisionsinstrumente“ als erster Amerikaner den Physik-Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
16.02.015 Ganymed besitzt als einziger Mond im Sonnensystem ein Magnetfeld, so dass dort sogar Polarlichter zu beobachten sind. #IYL2015 #Projekt51100
17.02.2015 „Das Auge hat sein Dasein dem Licht zu danken.“ (Goethe in „Entwurf einer Farbenlehre“, 1810) #IYL2015 #Projekt51100
18.02.2015 Am 18.2.1930 entdeckte Tombaugh auf Fotoplatten einen Lichtpunkt, der wenig später als Planet Pluto gefeiert wurde. #IYL2015 #Projekt51100
19.02.2015 Fotografie ist „Licht, gezwungen durch chemische Kunst, in wenigen Minuten bleibende Spuren zu hinterlassen“ (1839). #IYL2015 #Projekt51100
20.02.2015 Im Licht von 2.200 Glühlampen erstrahlte erstmals am 20.02.1933 das Bayer-Kreuz, die größte Leuchtreklame der Welt. #IYL2015 #Projekt51100
21.02.2015 Der Lichtkünstler Adolf Luther wollte mit Spiegeln den Mond „zum Kunstobjekt für alle Menschen der Welt“ machen. #IYL2015 #Projekt51100
22.02.2015 Im Prinzip gibt es keinen Unterschied zwischen (Linsen-)Teleskop und Mikroskop – beides besteht aus 2 Sammellinsen. #IYL2015 #Projekt51100
23.02.2015 Mit einem Alter von ca. 2750 Jahren ist die 1850 im Irak gefundene Nimrud-Linse die älteste (Sammel-)Linse der Welt. #IYL2015 #Projekt51100
24.02.2015 Statt als naher Stern stellte sich im Februar 1963 der 12,8mag helle Lichtpunkt 3C 273 als erster Quasar heraus. #IYL2015 #Projekt51100
25.02.2015 Bei seinen Experimenten mit Prismen und Thermometern entdeckte Wilhelm Herschel im Jahr 1800 die Infrarotstrahlung. #IYL2015 #Projekt51100
26.02.2015 Für die Hertzschen Wellen führte 1907 Lee de Forest das Wort „Radio“ ein, seitdem werden sie Radiowellen genannt. #IYL2015 #Projekt51100
27.02.2015 Keine 3 Monate nach ihrer Entdeckung wurde Wilhelm Conrad Röntgens Strahlung zur Krebsbekämpfung eingesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
28.02.2015 Die Ozonschicht entsteht durch die UV-Strahlung der Sonne und ist lebenswichtig, da sie diese Strahlung absorbiert. #IYL2015 #Projekt51100
01.03.2015 In Braunschweiger Atomuhren, in denen Cäsium mit Mikrowellen bestrahlt wird, entsteht die Zeit für ganz Deutschland. #IYL2015 #Projekt51100
02.03.2015 Satelliten, die nach Gammastrahlung von Atombombentests suchten, fanden die ersten kosmischen Gammastrahlenausbrüche. #IYL2015 #Projekt51100
03.03.2015 „Hello test, one, two, three, four.“ Fessenden hatte 1900 erstmals Sprache via Radiowellen übertragen – 1,6 km weit. #IYL2015 #Projekt51100
04.03.2015 Beim Druck auf die TV-Fernbedienung schickt die Infrarot-LED pro Sekunde über 10 hoch 15 Photonen zum Receiver. #IYL2015 #Projekt51100
05.03.2015 Gamma-, Röntgen-, Radio-, Mikrowellen-, Ultraviolett- und Infrarotstrahlung sind Beispiele für unsichtbares Licht. #IYL2015 #Projekt51100
06.03.2015 Das Zeitalter der Aufklärung wird im Französischen als „Siècle des Lumières“, Zeitalter der Lichter, bezeichnet. #IYL2015 #Projekt51100
07.03.2015 Der positive + negative Fototropismus ist eine durch einen Lichtreiz hervorgerufene Wachstumsbewegung von Pflanzen. #IYL2015 #Projekt51100
08.03.2015 Für ihre „Arbeiten über die von Henri Becquerel entdeckten Strahlungsphänomene“ bekam Marie Curie 1903 d. Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
09.03.2015 Nur mit Sonnenlicht um die Welt! Heute begann mit 17.248 Solarzellen die Weltumrundung des Flugzeugs #SolarImpulse2. #IYL2015 #Projekt51100
10.03.2015 Am 10.3.1961 wurden nach 6,5 Min. Lichtlaufzeit erstmals erfolgreich reflektierte Radarwellen v. d. Venus empfangen. #IYL2015 #Projekt51100
11.03.2015 Obwohl Atemluft unsichtbar ist, kann man sie durch Lichtstreuung an ihren Molekülen (N2 und O2) als Himmelblau sehen. #IYL2015 #Projekt51100
12.03.2015 Am 12.3.1961 startete Venera 1, die erste interplanetare Raumsonde, mit 2 m² großen Solarzellen z. Stromversorgung. #IYL2015 #Projekt51100
13.03.2015 Im Fernglas ist der Planet Uranus nur ein Lichtpunkt, Wilhelm Herschel entdeckte ihn am Abend des 13.3.1781. #IYL2015 #Projekt51100
14.03.2015 #PiDay Aus Pi, dem Sonne-Erde-Abstand und der Solarkonstanten ergibt sich die Leuchtkraft der Sonne: 3,85*10E26 Watt. #IYL2015 #Projekt51100
15.03.2015 Mit der Leuchtkraft der Sonne (3,85*10E26 Watt) lässt sich berechnen, dass sie pro Sekunde 10E45 Photonen abstrahlt. #IYL2015 #Projekt51100
16.03.2015 Das Infrarot-Weltraumteleskop Herschel (2009-2013) wurde nach dem Entdecker der Wärmestrahlung benannt. #IYL2015 #Projekt51100
17.03.2015 Auch die Infrarotstrahlung von beispielsweise Heizung, Toaster, Herd und Backofen ist (unsichtbares) Licht. #IYL2015 #Projekt51100
18.03.2015 Zwar gibt ein 70 Grad heißer Kaffee kein optisches Licht ab, dafür kann man seine 5-Mikrometer-Strahlung fühlen. #IYL2015 #Projekt51100
19.03.2015 Eine Tasse voller Licht: Ein 70 °C heißer Kaffee im großen Becher (400 ml) gibt 9*10E20 Infrarotphotonen pro Sek. ab. #IYL2015 #Projekt51100
20.03.2015 #SoFi Wie entsteht das Leuchten der Sonnenkorona? Vorwiegend durch Lichtstreuung an freien Elektronen in heißem Gas. #IYL2015 #Projekt51100
21.03.2015 Das lichtempfindliche Protein Opsin macht noch kein Auge, aber es gibt kein Auge oder Sehen (Lichtsinn) ohne Opsin. #IYL2015 #Projekt51100
22.03.2015 Auch Licht (UV-Strahlung) trägt zur Weltraum-Erosion (Space Weathering; nicht zu verwechseln mit Space Weather) bei. #IYL2015 #Projekt51100
23.03.2015 Licht ist nicht Welle oder Teilchen, es ist beides gleichzeitig. Das Experiment entscheidet über d. Erscheinungsbild. #IYL2015 #Projekt51100
24.03.2015 Ist Licht Welle und/oder Teilchen? Richard Feyman: „Jetzt haben wir aufgegeben. Wir sagen: Es ist keins von beiden.“ #IYL2015 #Projekt51100
25.03.2015 Schon der Vorsokratiker Parmenides (um 500 v. Chr.) hat das Licht mit Erkenntnis/Wissen/Wahrheit gleichgesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
26.03.2015 Für unsere globale Kommunikation (mit Licht) wurden bis heute weltweit fast 2,5 Mrd. km Glasfaserkabel verlegt. #IYL2015 #Projekt51100
27.03.2015 Bereits 1961 hielt man „riesige Mengen an Information“ in optischen „Wellenleitern von Stadt zu Stadt“ für denkbar. #IYL2015 #Projekt51100
28.03.2015 Licht aus für den Klima- und Umweltschutz. Am 28.3.2015 findet zum 9. Mal die weltweite Aktion #EarthHour statt. #IYL2015 #Projekt51100
29.03.2015 Von eingeatmeten 21 Prozent Sauerstoff – entstanden durch Photosynthese – bleiben nur 5 Prozent im menschl. Körper. #IYL2015 #Projekt51100
30.03.2015 Die Photobiologie erforscht die Interaktion (u.a. Photosynthese, zirkadianer Rhythmus) zwischen Licht und Organismen. #IYL2015 #Projekt51100
31.03.2015 Mit 16 fragte sich Einstein: „Wie wäre es, wenn man hinter einem Lichtstrahl herliefe? Wie, wenn man auf ihm ritte?“ #IYL2015 #Projekt51100
01.04.2015 In manchen Städten des 18. Jh. begleiteten sog. Fackeljungen (Link Boys/Moon Cursers) Personen durch dunkle Straßen. #IYL2015 #Projekt51100
02.04.2015 Der Mensch hat vor rund einer Million Jahren begonnen, mit Feuer als künstlichem Licht die Dunkelheit zu verdrängen. #IYL2015 #Projekt51100
03.04.2015 Aus einer Werbung von 1963 für ein IR-Spielzeug: „Wie magisch sendet Infraphon ihre Stimme auf einem Lichtstrahl“. #IYL2015 #Projekt51100
04.04.2015 Das 34m-Radar TIRA kann zusammen mit dem 100m-Radioteleskop Effelsberg Weltraumschrott bis 9mm Größe detektieren. #IYL2015 #Projekt51100
05.04.2015 Die Radartechnik (RAdio Detection And Ranging) nutzt Radiostrahlung zwischen 300 GHz (1 mm) und 3 MHz (100 m). #IYL2015 #Projekt51100
06.04.2015 Das Projekt West Ford testete 1963 weltraumgestützte Kommunikation mit 480 Millionen kl. Kupfernadeln im Erdorbit. #IYL2015 #Projekt51100
07.04.2015 1612 entdeckte Angelo Sala die Lichtempfindlichkeit von Silbersalzen – die Grundlage jedes fotografischen Films. #IYL2015 #Projekt51100
08.04.2015 Licht vernetzt: Weltweit laufen 99 Prozent des Internet-Datenverkehrs durch Glasfaser-Unterseekabel. #IYL2015 #Projekt51100
09.04.2015 „Jede Straßenbeleuchtung ist verwerflich“: Mit 7 Gründen kritisierte 1819 ein Zeitungsartikel das künstliche Licht. #IYL2015 #Projekt51100
10.04.2015 Wilhelm Herschel zerlegte 1783 erstmals mit einem Prisma Sternlicht in seine Regenbogen- bzw. Spektralfarben. #IYL2015 #Projekt51100
11.04.2015 1814: Fraunhofers Entdeckung von „ungefähr 574 Linien“ im bunten Sonnenspektrum ist ein Wendepunkt der Wissenschaft. #IYL2015 #Projekt51100
12.04.2015 Die Entdeckung der sog. Fraunhoferlinien begründete die Spektroskopie und führte die Astronomie zur Astrophysik. #IYL2015 #Projekt51100
13.04.2015 1835 meinte noch Auguste Comte: „Wir werden niemals durch irgendein Mittel“ die Natur der Sterne bestimmen können. #IYL2015 #Projekt51100
14.04.2015 Um 1860 entschlüsselten Kirchhoff und Bunsen die Natur der im Regenbogenlicht der Sonne versteckten Spektrallinien. #IYL2015 #Projekt51100
15.04.2015 Jede Spektrallinie in einem Spektrum lässt sich exakt einem Atom bzw. Molekül zuordnen – quasi wie ein Fingerabdruck. #IYL2015 #Projekt51100
16.04.2015 1860: „Ein verrückter Kerl wolle auf der Sonne Natrium entdeckt haben“, schreibt Kirchhoff über sich in einem Brief. #IYL2015 #Projekt51100
17.04.2015 Kirchhoffs Analyse des Lichts zeigte, dass es auf der Sonne u.a. Eisen, Kalzium, Magnesium, Natrium und Nickel gibt. #IYL2015 #Projekt51100
18.04.2015 Durch d. Spektralanalyse entsteht die Astrophysik. Das Wort prägt Karl Friedrich Zöllner 1865 in seiner Doktorarbeit. #IYL2015 #Projekt51100
19.04.2015 Heute basieren schätzungsweise 80 Prozent der astronomischen Forschung auf der Auswertung von Spektren. #IYL2015 #Projekt51100
20.04.2015 Die Rot- und Blauverschiebung von Spektrallinien wird häufig durch den (optischen) Doppler-Effekt hervorgerufen. #IYL2015 #Projekt51100
21.04.2015 Der (optische) Doppler-Effekt verrät kosmische Bewegungen: Galaktische und stellare Jets und Winde … #IYL2015 #Projekt51100
22.04.2015 … Rotations- und Umlaufbewegungen von Sternen, Planeten etc., Ausbreitung von Supernova-Explosionen. #IYL2015 #Projekt51100
23.04.2015 Was uns das Licht der Sterne von Chemie, Physik, Magnetismus u. Kinematik erzählt, entschlüsselt die Spektralanalyse. #IYL2015 #Projekt51100
24.04.2015 #Hubble25 Oberhalb der Erdatmosphäre kann das Hubble-Weltraumteleskop sogar Objekte im UV- und IR-Licht beobachten. #IYL2015 #Projekt51100
25.04.2015 Erneuerbare Energien: 2014 wurden bereits fast 6 Prozent des Stroms für Deutschland aus Sonnenlicht erzeugt. #IYL2015 #Projekt51100
26.04.2015 Licht ist eine elektromagnetische Welle, bei der elektrische und magnetische Felder senkrecht zueinander schwingen. #IYL2015 #Projekt51100
27.04.2015 Im antiken Griechenland nannte man Venus als Morgenstern Phosphorus (Lichtbringer) & als Abendstern Hesperos (Abend). #IYL2015 #Projekt51100
28.04.2015 Ein in Hamburg entdeckter Leuchtstoff, der kaltes Licht erzeugt, wurde 1676 sogar dem Großen Kurfürsten vorgeführt. #IYL2015 #Projekt51100
29.04.2015 Mit „Phosphorus fulgurans“ (1676) und „Phosphoro mirabili“ (1678, Wunderlicht) erhielt der Phosphor seinen Namen. #IYL2015 #Projekt51100
30.04.2015 Am 30.04.1904 wurde d. erste Radar z. Patent angemeldet: „Verfahren, um entfernte metallische Gegenstände mittels … #IYL2015 #Projekt51100
01.05.2015 … elektrischer Wellen einem Beobachter zu melden“ nannte Christian Hülsmeyer seine Erfindung des Telemobiloskops. #IYL2015 #Projekt51100
02.05.2015 Für die Sicherung des Flugverkehrs sind „nur“ 10 bis 15 Prozent der Erdoberfläche durch Radarstationen abgedeckt. #IYL2015 #Projekt51100
03.05.2015 1903 erhält Ryberg Finsen d. Nobelpreis für die Behandlung von Lupus vulgaris „mittels konzentrierter Lichtstrahlen“. #IYL2015 #Projekt51100
04.05.2015 Hertz‘ entdeckter und Einsteins erklärter Photoeffekt findet sich in jeder Solarzelle und Digital- bzw. Handykamera. #IYL2015 #Projekt51100
05.05.2015 Das Glasdach des belgischen Pavillons auf der #EXPO2015 in Mailand erzeugt Strom aus organischen Solarzellen. #IYL2015 #Projekt51100
06.05.2015 „Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht.“ Khalil Gibran (1933) #IYL2015 #Projekt51100
07.05.2015 Bei Bienen ist der Sehsinn um 150 nm in Richtung kurzwelliges Licht verschoben. Statt Rot können sie UV-Licht sehen. #IYL2015 #Projekt51100
08.05.2015 Elektromagnetische Wellen, die 380 bis 790 Billionen Mal pro Sek. schwingen, nimmt der Mensch als sicht. Licht wahr. #IYL2015 #Projekt51100
09.05.2015 In den 1670er Jahren wies Ole Rømer die endliche Lichtgeschwindigkeit nach und Huygens berechnete ihren Wert. #IYL2015 #Projekt51100
10.05.2015 Die Lichtgeschwindigkeit beträgt nach Definition exakt 299.792.458 Meter pro Sekunde im Vakuum. #IYL2015 #Projekt51100
11.05.2015 11.5.1860: Gustav Kirchhoff schreibt seinem Bruder, „dass ein verrückter Kerl“ auf der Sonne Natrium entdeckt hat. #IYL2015 #Projekt51100
12.05.2015 Vor 155 Jahren gelang es dem „verrückten Kerl“ mit Robert Bunsen zum ersten Mal die Sonne chemisch zu analysieren. #IYL2015 #Projekt51100
13.05.2015 Die Heidelberger Kirchhoff und Bunsen nutzten dafür die Methode der Lichtanalyse, die man Spektroskopie nennt. #IYL2015 #Projekt51100
14.05.2015 Wellenlänge (Meter, m), Frequenz (Hertz, Hz) und Energie (Elektronvolt, eV) sind physikalische Messgrößen des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
15.05.2015 Für die Frequenz wurde 1935 die Einheit Hertz, benannt nach dem Entdecker der elektromagnetischen Wellen, eingeführt. #IYL2015 #Projekt51100
16.05.2015 Mit Blitzlampe, 1×2 cm großem silberbedampftem Rubin und 950 Volt leuchtet am 16.5.1960 der weltweit erste #Laser. #IYL2015 #Projekt51100
17.05.2015 Mit einem Laser als „tool for mapping the moon“ (1962) entstand aus 20 Mio. Pulsen d. erste globale Mondkarte (2009). #IYL2015 #Projekt51100
18.05.2015 Am 18.5.1904 führt Hülsmeyer an der alten Kölner Dombrücke sein Radargerät „Telemobiloskop“ der Öffentlichkeit vor. #IYL2015 #Projekt51100
19.05.2015 Erst 380.000 Jahre nach dem Urknall war das Universum so weit abgekühlt, dass sich Licht ungestört ausbreiten konnte. #IYL2015 #Projekt51100
20.05.2015 Am 20.5.1964 empfingen Penzias und Wilson mit ihrem Radioteleskop zum ersten Mal ein seltsames Rauschen vom Himmel. #IYL2015 #Projekt51100
21.05.2015 Heute vor 50 Jahren, am 21.5.1965, schrieb die New York Times groß auf Seite 1: „Signals Imply A Big Bang Universe“. #IYL2015 #Projekt51100
22.05.2015 Penzias und Wilson haben die Reststrahlung des Urknalls, die 380.000 Jahre nach dem Big Bang entstand, entdeckt. #IYL2015 #Projekt51100
23.05.2015 Diese Restwärme des Big Bangs, die sog. kosmische Hintergrundstrahlung, hat heute eine Temperatur von 2,7 Kelvin. #IYL2015 #Projekt51100
24.05.2015 Ein Jahr lang wurden einige Störquellen für die empfangene Radiostrahlung bzw. das Rauschen in Betracht gezogen. #IYL2015 #Projekt51100
25.05.2015 Als Ursache der 3-Kelvin-Wärmestrahlung wurde u.a. der Dreck eines Taubenpaares im Radioteleskop gehalten. #IYL2015 #Projekt51100
26.05.2015 Die Photonen der kosmischen Hintergrundstrahlung sind das älteste Licht im Universum. #IYL2015 #Projekt51100
27.05.2015 Mit Camera Obscura und Silberchlorid getränktem Papier gelingen Joseph Niépce im Mai 1816 d. allerersten Fotografien. #IYL2015 #Projekt51100
28.05.2015 Niépce verschickte am 28.5.1816 lichtgeschützt gleich vier Fotografien an seinen Bruder Claude in Paris. #IYL2015 #Projekt51100
29.05.2015 Der CCD-Sensor steckt längst in jeder Digitalkamera, 2009 wurde seine Erfindung mit dem Physik-Nobelpreis geehrt. #IYL2015 #Projekt51100
30.05.2015 In 6 Tagen über den Pazifik – nur mit Sonnenlicht! Am 30.5.2015 begann die 1. Ozeanüberquerung eines Solarflugzeugs. #IYL2015 #Projekt51100
31.05.2015 „Damit das Licht so hell strahlen kann, muss es die Dunkelheit geben.“ Francis Bacon #IYL2015 #Projekt51100
01.06.2015 Seit 2014 wird in Deutschland in 3 Regionen (Havelland, Eifel, Rhön) die Nacht gegen d. Lichtverschmutzung geschützt. #IYL2015 #Projekt51100
02.06.2015 Kommunikation o. Draht: Am 2.6.1896 meldete Marconi das 1. Patent für drahtlose Telegrafie – via Radiostrahlung – an. #IYL2015 #Projekt51100
03.06.2015 Optische Kommunikation 1880: Am 3.6.1880 wurde mit Alexander Graham Bells Photophon Sprache mit Licht übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
04.06.2015 Funkkommunikation 1900: 20 Jahre danach überträgt am selben Tag Roberto Landell de Moura Sprache mit Radiowellen. #IYL2015 #Projekt51100
05.06.2015 Bell und Landell de Moura sind somit die Personen, die erstmals Sprache mit elektromagnet. Wellen übertragen haben. #IYL2015 #Projekt51100
06.06.2015 Von 1.265 „operational satellites“ [Januar 2015] sind rund 650 Kommunikationssatelliten – davon über 400 kommerziell. #IYL2015 #Projekt51100
07.06.2015 Das im Juni 2013 vorgestellte Projekt Google Loon will mit tausenden LTE-Ballonen Internet weltweit verfügbar machen. #IYL2015 #Projekt51100
08.06.2015 #WorldOceansDay Das Meer ist blau, weil die Atomkerne des H2O IR-Licht absorbieren und zum Schwingen angeregt werden. #IYL2015 #Projekt51100
09.06.2015 Zuckerfabrik Baum: Ein Baum besteht zu 70% aus Zuckermolekülen (Polysaccharide), produziert durch die Photosynthese. #IYL2015 #Projekt51100
10.06.2015 Bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium entsteht Strahlung. Jeder Stern am Nachthimmel leuchtet auf diese Weise. #IYL2015 #Projekt51100
11.06.2015 Bereits 1907 erkennt Einstein, dass „die Lichtstrahlen […] durch das Gravitationsfeld gekrümmt werden“ und … #IYL2015 #Projekt51100
12.06.2015 … veröffentlicht diese Folgerung des Relativitätsprinzips im „Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik“ (1908). #IYL2015 #Projekt51100
13.06.2015 Um 1900 entdeckten die Curies einen leuchtenden Stoff, den sie wegen seiner radioaktiven Strahlung Radium nannten. #IYL2015 #Projekt51100
14.06.2015 Marie Curie bezeichnete das seltsame bläuliche Leuchten des Radiums als schwaches, feenhaftes Licht. #IYL2015 #Projekt51100
15.06.2015 Strahlend erholte sich Karl May in Joachimsthal: „Wir befinden uns hier, im stärksten Radiumbad der Welt, zur Kur.“ #IYL2015 #Projekt51100
16.06.2015 Das bläuliche Eigenleuchten des radioaktiven Radiums entsteht durch die Anregung des Stickstoffs in der Luft. #IYL2015 #Projekt51100
17.06.2015 „Für seine bahnbrechenden Erfolge auf dem Gebiet der Lichtleitung“ ging 2009 der Physik-Nobelpreis an C. K. Kao. #IYL2015 #Projekt51100
18.06.2015 „Mit Laser-Licht […] könnte ein neuartiges Nachrichtennetz aufgebaut werden“, schrieb am 18.6.1973 „Der Spiegel“. #IYL2015 #Projekt51100
19.06.2015 Laserlicht in einer Glasfaser überträgt Information (Internet, TV, Telefon) und vernetzt so die ganze Welt. #IYL2015 #Projekt51100
20.06.2015 2014 wurde erstmals 300 Millionen Kilometer Glasfaser in einem Jahr verlegt. #IYL2015 #Projekt51100
21.06.2015 Ein Laser ist die Grundlage (optischer) Computer-Laufwerke und -Brenner sowie für jeden CD-, DVD- und Blu-ray-Player. #IYL2015 #Projekt51100
22.06.2015 In der Medizin wird der Laser u.a. in der Augenheilkunde, Dermatologie, Tumor- und Bandscheibentherapie eingesetzt. #IYL2015 #Projekt51100
23.06.2015 Der IBM 3800 war der erste (kommerzielle) Laserdrucker, ab 1976 im Handel erhältlich und kostete 310.000 Dollar. #IYL2015 #Projekt51100
24.06.2015 Laserlicht im Ohr: Für Gehörlose und hörgeschädigte Menschen wird derzeit an Laser-Cochlea-Implantaten geforscht. #IYL2015 #Projekt51100
25.06.2015 Laserium, die erste permanente Lasershow, war von 1973 bis 2002 im Planetarium des Griffith Observatory zu sehen. #IYL2015 #Projekt51100
26.06.2015 Am 26.6.1974 wurde erstmals ein Produkt – eine Packung Fruchtkaugummi – mit einem Barcode-Lasercanner gescannt. #IYL2015 #Projekt51100
27.06.2015 „Ohne Sonnenlicht gibt es: keinen Weizen, kein Brot, kein Gras, kein Fleisch, keine Milch. Kein Leben.“ A. Einstein #IYL2015 #Projekt51100
28.06.2015 Lebenswichtig für die Erde: Erst der durch Photosynthese entstandene Sauerstoff führt zur Bildung einer Ozonschicht. #IYL2015 #Projekt51100
29.06.2015 Leuchtende Nachtwolken reflektieren das Licht der Sonne unter dem Horizont und sind bei uns im Juni u. Juli sichtbar. #IYL2015 #Projekt51100
30.06.2015 Albedo (Reflexionsgrad) = 1: Ein Objekt erscheint weiß, weil seine Oberfläche das Licht vollständig reflektiert. #IYL2015 #Projekt51100
01.07.2015 Der 1.300 °C heiße TrES-2b ist der dunkelste Exoplanet (Albedo = 0,03) und sogar schwärzer als Kohle (Albedo = 0,05). #IYL2015 #Projekt51100
02.07.2015 Über den Pazifik mit Sonnenlicht! Aktuell unternimmt das Solarflugzeug „Solar Impulse 2“ die erste Ozeanüberquerung. #IYL2015 #Projekt51100
03.07.2015 Funkwellen für alle: Hans Bredow hatte 1919 die Vision eines Rundfunks für alle – die Geburt eines Massenmediums. #IYL2015 #Projekt51100
04.07.2015 „Rahn schießt!“ Als Deutschland am 4.7.1954 Fußball-Weltmeister wurde, gab es 17 Mio. Radios in der geteilten Heimat. #IYL2015 #Projekt51100
05.07.2015 Geschätzt hörten 50 Millionen (West-)Deutsche Herbert Zimmermanns Radiokommentar d. deutschen Fußballwunders in Bern. #IYL2015 #Projekt51100
06.07.2015 Mit dem OE 333 von Loewe war ab 1926 erstmals ein Radiogerät für jedermann erschwinglich – für 39,50 Reichsmark. #IYL2015 #Projekt51100
07.07.2015 Am 7.7.1960 wurde auf einer Pressekonferenz die Erfindung des Lasers der Öffentlichkeit präsentiert. #IYL2015 #Projekt51100
08.07.2015 Schon damals vor 55 Jahren ging man davon aus, dass mit dem Laser die Zahl unserer Kommunikationswege ansteigen wird. #IYL2015 #Projekt51100
09.07.2015 Und heute macht Laserlicht in d. weltumspannenden Glasfaser-Datennetz unsere Kommunikationsgesellschaft erst möglich. #IYL2015 #Projekt51100td>
10.07.2015 Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wurden erstmals WM-Spiele via Fernsehsatellit & in Farbe übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
11.07.2015 TV via Licht: 1976 wurde im englischen Hastings erstmals ein öffentliches Glasfaserkabel für den TV-Empfang getestet. #IYL2015 #Projekt51100
12.07.2015 Für die TV-Übertragung der Fußball-WM 2014 in Brasilien wurden die 12 Stadien mit 15.000 km Glasfaser vernetzt. #IYL2015 #Projekt51100
13.07.2015 Ohne Glasfaserlicht hätte am 13.7.2014 keiner der 1 Mrd. TV-Zuschauer Deutschlands WM-Sieg in Brasilien gesehen, … #IYL2015 #Projekt51100
14.07.2015 … wobei das Fußball-WM-Finale allein in Deutschland 86,3 % aller TV-Haushalte – die höchste Einschaltquote – sahen. #IYL2015 #Projekt51100
15.07.2015 Ein Hoch auf das Licht! Ohne das Laserlicht in den Glasfaserleitungen wäre kein einziges TV-Bild an den geschätzt … #IYL2015 #Projekt51100
16.07.2015 … 5,9 Mrd. Bildschirmen (TV, PC, Tablet, Smartphone) angekommen. Ohne Licht kein Sportereignis wie eine Fußball-WM! #IYL2015 #Projekt51100
17.07.2015 Einstein beschrieb am 17.7.1916 das Prinzip d. stimulierten Emission von Licht, das sich heute in jedem Laser findet. #IYL2015 #Projekt51100
18.07.2015 Mit 300 Millionen Radiozuhörern sind die Olympischen Spiele 1936 das 1. international übertragene Groß-Sportereignis. #IYl2015 #Projekt51100
19.07.2015 Mit kabelloser Telegrafie übertrug Marconi am 19.7.1898 erstmals ein Sportereignis – eine Regatta – via Funkwellen. #IYL2015 #Projekt51100
20.07.2015 Am 20.7.1937 stirbt der Radiopionier Marconi; im Gedenken an ihn gibt es sprichwörtlich eine 2-minütige Funkstille. #IYL2015 #Projekt51100
21.07.2015 Ein Radiosignal vom Mond geht um die Welt: Am 21.7.1969 sehen 530 Mio. Menschen e. großen Sprung für die Menschheit. #IYL2015 #Projekt51100
22.07.2015 Wärmestrahlung ist die elektromagnetische Strahlung, die jeder Körper mit einer Temperatur über 0 Kelvin emittiert. #IYL2015 #Projekt51100
23.07.2015 Wärmestrahlung auf’s Brot: Im Juli 1909 meldete Frank Shailor den ersten kommerziellen Toaster zum Patent an. #IYL2015 #Projekt51100
24.07.2015 Bei einer Glühlampe werden nur 5 Prozent des Stroms in Licht umgewandelt, 95 Prozent werden als Wärme abgestrahlt. #IYL2015 #Projekt51100
25.07.2015 Am Samstag, dem 25.7.1835, führte im schottischen Dundee der Lehrer James Bowman Lindsay die erste Glühlampe vor. #IYL2015 #Projekt51100
26.07.2015 Ein heißer Laserstrahl dient nicht nur zum Schneiden oder Schweißen, auch zur Kühlung von Atomen wird er genutzt, … #IYL2015 #Projekt51100
27.07.2015 … wobei 1997 der Physik-Nobelpreis an drei Wissenschaftler für die Entwicklung der Laserkühlung verliehen wurde. #IYL2015 #Projekt51100
28.07.2015 1968 ist ein Schachbrett mit 64 lichtempfindlichen Phototransistoren Mittelpunkt eines Musikexperiments v. John Cage. #IYL2015 #Projekt51100
29.07.2015 Der Italiener Angelo Sala entdeckte 1612, dass „gepulvertes Silbernitrat“ im Sonnenlicht „schwarz wie Tinte“ wird. #IYL2015 #Projekt51100
30.07.2015 Vor dem Pixel-Zeitalter war die Schwärzung von Silber durch Lichteinfall die Grundlage für die Fotografie & das Kino. #IYL2015 #Projekt51100
31.07.2015 Der Begriff Fotografie stammt von den griechischen Wörtern phõs, phōtós (Licht) und gráphein (malen, schreiben) ab. #IYL2015 #Projekt51100
01.08.2015 „Ich fing das flüchtige Licht und sperrte es ein. Ich zwang die Sonne Bilder für mich zu malen.“ Louis Daguerre, 1839 #IYL2015 #Projekt51100
02.08.2015 Mit Lichtdruck zum Mond! Aus dieser um 1980 entstandenen Idee bildete sich d. Wettflug „Columbus 500 Space Sail Cup“. #IYL2015 #Projekt51100
03.08.2015 Genau 500 Jahre nach dem Kolumbus‘ Segel ihn in eine neue Welt trugen, sollte im August 1992 … #IYL2015 #Projekt51100
04.08.2015 … ein Raumschiff-Wettrennen mit Lichtsegeln zum Mond (oder Mars) stattfinden, was jedoch nie realisiert wurde. #IYL2015 #Projekt51100
05.08.2015 Im Behörden-Deutsch heißt sie Wechsellichtzeichenanlage oder Lichtsignalanlage, dabei kennt sie jeder nur als Ampel. #IYL2015 #Projekt51100
06.08.2015 Sonnenlicht besteht aus 44 Prozent IR-Licht, 52 Prozent sichtbares Licht und 4 Prozent UV-Licht. #IYL2015 #Projekt51100
07.08.2015 Infolge von UVB-Licht auf der Haut erweitern sich die Blutgefäße, so dass ein rötlicher Sonnenbrand sichtbar wird. #IYL2015 #Projekt51100
08.08.2015 UVB-Licht sorgt durch die Melanin-Produktion für die Bräunung der Haut, kann aber auch Sonnenbrand verursachen. #IYL2015 #Projekt51100
09.08.2015 Zum Post-Impressionismus zählt der Luminismus. Der Hauptvertreter der spanischen Lichtmalerei ist Joaquín Sorolla. #IYL2015 #Projekt51100
10.08.2015 Über Sorolla: „Kein Turner, kein Monet, hat so direkt blendende Wellen aus Sonnenlicht gemalt wie dieser Spanier.“ #IYL2015 #Projekt51100
11.08.2015 Mit Braun teilte sich 1909 der Radiopionier Marconi den Nobelpreis für „die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie“. #IYL2015 #Projekt51100
12.08.2015 Im April 1985 stellten die Firmen Junghans und Kundo auf d. Basler Uhrenmesse die ersten serienmäßigen Funkuhren vor. #IYL2015 #Projekt51100
13.08.2015 Einsteins Gedankenexperiment der Lichtuhr verdeutlicht das Relativitätsprinzip, dass bewegte Uhren langsamer gehen. #IYL2015 #Projekt51100
14.08.2015 Auf einem Flüssigkristall- bzw. LCD-Bildschirm eines Tablets, Smartphones, PCs oder TV-Geräts entsteht ein Bild, … #IYL2015 #Projekt51100
15.08.2015 … wenn (Hintergrund-)Licht von LEDs o. Leuchtstofflampen durch Flüssigkristalle, Farb- & Polarisationsfilter fällt. #IYL2015 #Projekt51100
16.08.2015 Zu kaufende LED-Fernseher sind bisher ebenfalls nur LCD-Geräte, die bloß mit LEDs als Lichtquelle funktionieren. #IYL2015 #Projekt51100
17.08.2015 Als Henry Joseph Round 1907 d. Lichtemission des Halbleiters Siliziumkarbid entdeckt, beginnt die Geschichte der LED. #IYL2015 #Projekt51100
18.08.2015 Die LED ist zwar effizienter als die Glühlampe, sie strahlt dennoch nur 30 % als Licht ab, der Rest ist IR-Strahlung. #IYL2015 #Projekt51100
19.08.2015 Die am längsten funktionierende Glühlampe leuchtet seit 1901 und ist in einer Feuerwache in Kalifornien zu finden. #IYL2015 #Projekt51100
20.08.2015 Centennial Light“: Die seit 114 Jahren leuchtende „longest burning light bulb“ ist auch im Guinness-Buch der Rekorde. #IYL2015 #Projekt51100
21.08.2015 Eine neue Studie zur Lichtverschmutzung nutzt Fotos von der ISS u. jeder kann unter http://www.citiesatnight.org mitmachen. #IYL2015 #Projekt51100
22.08.2015 Nach einem neuen Bericht von „Cities at Night“ kostet die Straßenbeleuchtung in der EU 6,3 Milliarden Euro pro Jahr. #IYL2015 #Projekt51100
23.08.2015 Ein aktuelles Bild von Milano bei Nacht zeigt, wie viel heller die Stadt nach der Umstellung auf LED-Beleuchtung ist. #IYL2015 #Projekt51100
24.08.2015 Laut d. Berliner Forschungsprojekts „Verlust der Nacht“ nimmt die Lichtverschmutzung jährlich um bis zu 6 Prozent zu. #IYL2015 #Projekt51100
25.08.2015 Deutschsprachige Webseiten zur Thematik d. Lichtverschmutzung sind http://www.verlustdernacht.de und http://www.lichtverschmutzung.de . #IYL2015 #Projekt51100
26.08.2015 Licht als (religiöses) Symbol steht für Wahrheit, Erleuchtung, Orientierung, Hoffnung, Wärme, Leben u. das Göttliche. #IYL2015 #Projekt51100
27.08.2015 Wenn jemandem sprichwörtlich „ein Licht aufgeht“, dann sieht er wieder klar, gewinnt Orientierung. #IYL2015 #Projekt51100
28.08.2015 Eine Mittagskanone ist eine Sonnenuhr, bei der mittags Sonnenlicht Schwarzpulver entzündet und einen Schuss abfeuert. #IYL2015 #Projekt51100
29.08.2015 Für Monet existierte eine Landschaft nur „durch ihre Umgebung, die Luft und das Licht, die sich fortwährend ändern“. #IYL2015 #Projekt51100
30.08.2015 Wenn wir die Sonne am Abend am Westhorizont stehen sehen, ist sie schon seit gut 8 Minuten untergegangen. #IYL2015 #Projekt51100
31.08.2015 Blickt man an den Himmel, schaut man in die Vergangenheit. Licht breitet sich nicht instantan aus, sie braucht Zeit. #IYL2015 #Projekt51100
01.09.2015 Aus Beobachtungen des Umlaufs von Io um Jupiter (1672) folgert Ole Rømer erstmals die endliche Lichtgeschwindigkeit. #IYL2015 #Projekt51100
02.09.2015 300.000 km/s ist schnell, aber nicht schnell genug: Seit 2011 wird sogar die Ausbreitung von Licht fotografiert. #IYL2015 #Projekt51100
03.09.2015 Die Lichtgeschwindigkeit lässt sich ganz einfach in der Küche messen: Mit Schokolade im Mikrowellenherd. #IYL2015 #Projekt51100
04.09.2015 Dass Mikrowellen Essen erwärmen können, entdeckte 1945 Spencer Percy zufällig an einem geschmolzenen Schokoriegel. #IYL2015 #Projekt51100
05.09.2015 1947 wurden die ersten Mikrowellenherde in Restaurants installiert, heute stehen sie in 95 Prozent der US-Haushalte. #IYL2015 #Projekt51100
06.09.2015 Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist eine Naturkonstante, ihr Formelzeichen ist c (lat. celeritas = Schnelligkeit). #IYL2015 #Projekt51100
07.09.2015 Wenn sich ein Teilchen schneller als die Lichtgeschwindigkeit in diesem Medium bewegt, gibt es Tscherenkow-Licht ab. #IYL2015 #Projekt51100
08.09.2015 1958 erhielt Pawel Tscherenkow für die nach ihm benannte Strahlung, ein damals neues Leuchtphänomen, den Nobelpreis. #IYL2015 #Projekt51100
09.09.2015 In der Astronomie ist die Beobachtung des Tscherenkow-Lichts die Methode für das Studium der Kosmischen Strahlung. #IYL2015 #Projekt51100
10.09.2015 Kosmische hochrelativistische Teilchen wie Protonen oder Elektronen lösen in der Erdatmosphäre große Schauer … #IYL2015 #Projekt51100
11.09.2015 … sekundärer Teilchen aus, die ihrerseits Lichtblitze emittieren, die man mit Tscherenkow-Teleskopen beobachtet. #IYL2015 #Projekt51100
12.09.2015 Der Effekt der Tscherenkow-Strahlung ist gewissermaßen das optische Analogon zum Überschallknall beim Schall. #IYL2015 #Projekt51100
13.09.2015 In einem Spiegelteleskop werden Lichtstrahlen reflektiert (Reflektor), in einem Linsenfernrohr gebeugt (Refraktor). #IYL2015 #Projekt51100
14.09.2015 Am 14.9.1915 wurde John Dobson, der Erfinder der Dobson-Montierung für Spiegelteleskope für Hobbyastronomen, geboren. #IYL2015 #Projekt51100
15.09.2015 Man findet sie heute im CD-Player, DVD-Player, Blu-ray-Player, Laserdrucker, Laserpointer u. sogar in Glasfasern: … #IYL2015 #Projekt51100
16.09.2015 … Die Laserdiode, deren Prinzip der Mathematiker John von Neumann am 16.9.1953 erstmals beschrieben hat. #IYL2015 #Projekt51100
17.09.2015 Die erste Laserdiode: Nach der Erfindung des Lasers 1960 wurde am 16.9.1962 Laserlicht mit einem Halbleiter erzeugt. #IYL2015 #Projekt51100
18.09.2015 1969 stellte d. Firma Foto-Mem den mit einem Laser arbeitenden „FM 390“ vor. Es war der erste optische Datenspeicher. #IYL2015 #Projekt51100
19.09.2015 Wegen der Aufnahme von Beethovens 9. Sinfonie von 1951 wurde 1980 die Größe einer CD auf 74 Min/12 cm festgelegt. #IYL2015 #Projekt51100
20.09.2015 Mit Laserlicht wieder hören: Bis zum September 2016 läuft ein EU-Projekt zu optoaktustischen Cochlea-Implantaten. #IYL2015 #Projekt51100
21.09.2015 Am 21.9.1983 erhielt das Motorola DynaTAC 8000X die Marktzulassung als weltweit erstes kommerzielles Mobiltelefon. #IYL2015 #Projekt51100
22.09.2015 Die Hornhaut und die Linse im Auge brechen die Lichtstrahlen so, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. #IYL2015 #Projekt51100
23.09.2015 Das wie im Auge in einem Fernrohr entstehende Bild lässt sich durch eine Lupe, Okular genannt, vergrößert betrachten. #IYL2015 #Projekt51100
24.09.2015 Dass durch den Vergrößerungseffekt „Früchte durch Glas viel größer erscheinen“ schrieb bereits Seneca 65 n. Chr. … #IYL2015 #Projekt51100
25.09.2015 … und am 25.9.1608 versuchte schließlich Hans Lipperhey in Den Haag sein erfundenes Fernrohr zum Patent anzumelden. #IYL2015 #Projekt51100
26.09.2015 Galileis Himmelsbeobachtungen durch ein Teleskop bestätigten Kopernikus‘ Lehre u. widersprachen der Lehre der Kirche. #IYL2015 #Projekt51100
27.09.2015 Da das Licht der tief stehenden Sonne einen längeren Weg in der Atmosphäre zurücklegt, erscheint die Sonne rötlich. #IYL2015 #Projekt51100
28.09.2015 Lichtstreuung ist der Effekt, der ebenso den Sonnenauf- und untergang wie auch eine totale #Mondfinsternis rot färbt. #IYL2015 #Projekt51100
29.09.2015 1919 bestätigte eine Sonnenfinsternis die von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagte Lichtablenkung. #IYL2015 #Projekt51100
30.09.2015 Licht „wirft die Bilder auf die Wand“: Für Ludwig Stollwerck ist das die „ganze Hexerei“ der Lumière-Filmprojektion. #IYL2015 #Projekt51100
01.10.2015 „Lebende Photographien“ bei Stollwerck: Im April 1896 sorgte die Kölner Schokoladenfabrik für die ersten Film- … #IYL2015 #Projekt51100
02.10.2015 … vorführungen – zunächst in der Firmenkantine, dann öffentlich für 50 Pfennig Eintritt – in Deutschland. #IYL2015 #Projekt51100
03.10.2015 Ende Sept./Anfang Okt. 1608 wird erstmals ein Teleskop auf den Nachthimmel gerichtet: „Selbst Sterne, die wegen … #IYL2015 #Projekt51100
04.10.2015 … ihrer Kleinheit & der Schwäche unserer Augen unsichtbar sind, können mittels dieses Instrumentes gesehen werden.“ #IYL2015 #Projekt51100
05.10.2015 Anfang Oktober 1608 diskutierte man in Den Haag über den Patentantrag zu Hans Lipperheys Erfindung des Teleskops. #IYL2015 #Projekt51100
06.10.2015 #Neutrinos lassen sich indirekt z. B. durch Licht emittierende Paarvernichtung und Tscherenkow-Strahlung nachweisen. #IYL2015 #Projekt51100
07.10.2015 Am 6.10.1995 wurde die Entdeckung des 1. Exoplaneten – gefunden mit dem Doppler-Effekt des Lichts – bekannt gegeben. #IYL2015 #Projekt51100
08.10.2015 Mit dem Doppler-Effekt des Lichts lassen sich spektroskopisch ansonsten unsichtbare Begleiter von Sternen nachweisen. #IYL2015 #Projekt51100
09.10.2015 Hans Hofmann ü. das Licht in der Malerei: „In der Natur schafft Licht Farbe, in einem Bild schafft die Farbe Licht.“ #IYL2015 #Projekt51100
10.10.2015 Auf der Netzhaut des menschlichen Auges gibt es 2 Arten von Lichtsinneszellen (Fotorezeptoren): Stäbchen und Zapfen. #IYL2015 #Projekt51100
11.10.2015 Stäbchen dienen zum Nachtsehen, während bei Tageslicht die Zapfen aktiv sind und wir mit ihnen Farben wahrnehmen, … #IYL2015 #Projekt51100
12.10.2015 … allerdings sind Zapfen im Dunkeln nicht sehr lichtempfindlich, weshalb nachts tatsächlich alle Katzen grau sind. #IYL2015 #Projekt51100
13.10.2015 3 Zapfen-Arten im Auge erfassen die Lichtsignale von Rot, Grün, Blau und erst im Gehirn entsteht unsere farbige Welt. #IYL2015 #Projekt51100
14.10.2015 Wenn d. Chlorophyll geht: „Es gibt die Unendlichkeit, sieh nur die Farbnuancen sterbender Blätter.“ (Manfred Hinrich) #IYL2015 #Projekt51100
15.10.2015 Der wichtigste Blattfarbstoff ist das Blattgrün, welches das Licht für die Fotosynthese einfängt, doch wenn das … #IYL2015 #Projekt51100
16.10.2015 … Tageslicht im Herbst weniger wird, wird das Chlorophyll abgebaut & ein gelber Blattfarbstoff kommt zum Vorschein. #IYL2015 #Projekt51100
17.10.2015 Wenn das Chlorophyll schwindet, machen sich die Bäume winterfest und Karotinoide färben ihre Blätter gelb-orange. #IYL2015 #Projekt51100
18.10.2015 Auf Einsteins Frage antwortete d. Astronom Hale, dass eine Sonnenfinsternis zur Messung der Lichtablenkung nötig sei. #IYL2015 #Projekt51100
19.10.2015 1915 sagte Einstein 3 Effekte der Schwerkraft voraus: Periheldrehung, Lichtablenkung und Gravitationsrotverschiebung. #IYL2015 #Projekt51100
20.10.2015 Schwerkraft u. Licht: Masse lenkt Licht ab (Gravitationslinse) u. bewirkt eine Gravitationsrotverschiebung des Lichts. #IYL2015 #Projekt51100
21.10.2015 Die Lichtablenkung des Gravitationslinseneffekts nutzen Astronomen als Werkzeug zum Studium der Dunklen Materie. #IYL2015 #Projekt51100
22.10.2015 3.000 km mit Licht: Quer durch Australien fahren aktuell 43 Teams die längste Solar-Rallye, die World Solar Challenge. #IYL2015 #Projekt51100
23.10.2015 Bei der letzten World Solar Challenge 2013 schaffte es das Team aus Bochum mit ihrem Solarauto SunCruiser auf Platz 2. #IYL2015 #Projekt51100
24.10.2015 Wie Sonnenlicht Strom erzeugt, entdeckt 1839 der 19-jährige Edmond Bequerel, Vater v. Nobelpreisträger Henry Bequerel. #IYL2015 #Projekt51100
25.10.2015 Licht zu Strom: 10 Jahre nach Bequerels Entdeckung erfindet William Whewell im Jahr 1849 den Begriff „Photovoltaik“. #IYL2015 #Projekt51100
26.10.2015 Den Vorläufer heutiger Silizium-Solarzellen baut 1883 d. Erfinder Charles Fritts aus Selen; auch Werner von Siemens … #IYL2015 #Projekt51100
27.10.2015 … staunt, da sich „zum ersten Male die directe Umwandlung der Energie des Lichtes in elektrische Energie“ zeigt. #IYL2015 #Projekt51100
28.10.2015 „Wir bringen die kurze Mitteilung, dass die Berliner Sendestelle Voxhaus mit dem Unterhaltungsrundfunk beginnt“: … #IYL2015 #Projekt51100
29.10.2015 … Dieser Satz in der ersten Radiosendung markiert die Geburtsstunde d. deutschen Rundfunks am 29.10.1923 um 20 Uhr. #IYL2015 #Projekt51100
30.10.2015 Über Rundfunk:“Edelste Kunst und herzliches Lachen, sende herab aus der Lichtesflut, Botschaft von ewigem Geistesgut!“#IYL2015 #Projekt51100
31.10.2015 Die Massenpanik über Orson Welles‘ Radio-Hörspiel „War Of The Worlds“ am Halloween-Vorabend 1938 ist nur ein Mythos. #IYL2015 #Projekt51100
01.11.2015 Wasserwelle braucht Wasser, Schallwelle braucht Luft, aber wie breitet sich die elektromagnetische (Licht-)Welle aus? #IYL2015 #Projekt51100
02.11.2015 Der Äther war ein hypothetisches Medium für die Ausbreitung des Lichts. Über 200 Jahre hielt sich die Äthertheorie. #IYL2015 #Projekt51100
03.11.2015 „Nehmt aus der Welt den lichttragenden Äther“ und die elektromagnetische Strahlung kann sich nicht mehr ausbreiten. #IYL2015 #Projekt51100
04.11.2015 Die Existenz eines Lichtäthers wurde mit dem 1887 durchgeführten sog. Michelson-Morley-Experiment widerlegt. #IYL2015 #Projekt51100
05.11.2015 Albert A. Michelson konnte im Jahr 1920 mit einem Interferometer erstmals den Durchmesser eines Sterns bestimmen. #IYL2015 #Projekt51100
06.11.2015 Bei einem optischen Interferometer werden zwei (oder mehr) Lichtstrahlen zur Überlagerung (Interferenz) gebracht. #IYL2015 #Projekt51100
07.11.2015 Das Interferenzmuster lässt sich mit der Wellennatur des Lichts verstehen, die Teilchennatur (Photon) kann das nicht. #IYL2015 #Projekt51100
08.11.2015 Das Widersprüchliche der Quantenwelt zeigt sich, wenn man jeweils ein Photon durch das Doppelspaltexperiment schickt. #IYL2015 #Projekt51100
09.11.2015 Schickt man jeweils einzelne Photonen durch den Doppelspaltversuch, wird mit der Zeit ein Interferenzmuster sichtbar. #IYL2015 #Projekt51100
10.11.2015 Misst man jedoch, durch welche Öffnung des Doppelspalts die Lichtteilchen gehen, verschwindet das Wellenmuster. #IYL2015 #Projekt51100
11.11.2015 Ist Licht nun Welle oder Teilchen? Weder noch. Es ist beides gleichzeitig, denn erst die Messung entscheidet darüber. #IYL2015 #Projekt51100
12.11.2015 Gleich 2 Physik-Nobelpreise (1921 (Photoeffekt), 2009 (CCD-Sensor)) finden sich in jeder Handy- bzw. Digitalkamera. #IYL2015 #Projekt51100
13.11.2015 Lars von Triers „Dancer In The Dark“ ist einer der ersten Filme, die 1999 mit einer CCD-Filmkamera gedreht wurden. #IYL2015 #Projekt51100
14.12.2015 „Ich forme Licht“: 1892 debütierte die Tänzerin Loïe Fuller mit einer Choreographie als lebendige Lichtskulptur. #IYL2015 #Projekt51100
15.11.2015 Wenn Licht als künstlerisches Mittel u.a. bei Objekten u. Installationen eingesetzt wird, spricht man von Lichtkunst. #IYL2015 #Projekt51100
16.11.2015 15 Jahre nach der Erfindung des Lasers, setzte The Who 1975 als erste Band überhaupt Laserlicht bei Konzerten ein. #IYL2015 #Projekt51100
17.11.2015 1980 wurde eine Laser-Harfe zum Patent angemeldet, bekannt wurde das Instrument durch Konzerte von Jean Michel Jarre. #IYL2015 #Projekt51100
18.11.2015 Nach Kerzenlicht (1894), Karbidlampe (1905), Glühlampe (1908), Halogen- (1962), Xenon- (1991) u. LED-Licht (2007) … #IYL2015 #Projekt51100
19.11.2015 … bei Autoscheinwerfern, setzt BMW u. Audi neuerdings auf Laserlicht. Über 90 % aller Autos fahren m. Halogenlicht. #IYL2015 #Projekt51100
20.11.2015 Eine Glühlampe mit Halogenfüllung wurde erstmals 1882 patentiert, die heutige Halogenlampe wurde 1959 entwickelt. #IYL2015 #Projekt51100
21.11.2015 „Allein durch die Wirkung des Lichts“ entstanden die Bilder in „The Pencil Of Nature“ (1844), dem ersten Fotobuch. #IYL2015 #Projekt51100
22.11.2015 Ohne Licht keine Farbe: Wie ein Gegenstand Licht reflektiert & absorbiert nehmen wir m. Auge & Gehirn als Farbe wahr. #IYL2015 #Projekt51100
23.11.2015 Für den Impressionisten Claude Monet war Farbe wie eine tägliche Obsession, „die Freude und die Qual meiner Tage“. #IYL2015 #Projekt51100
24.11.2015 Schon Thales, Vater d. Wissenschaft, nahm vor 2600 Jahren an, dass das Mondlicht nur reflektiertes Sonnenlicht ist. #IYL2015 #Projekt51100
25.11.2015 Planeten, Monde, Asteroiden usw. leuchten nicht wie Sterne selbst, nur durch reflektiertes Sonnenlicht sehen wir sie. #IYL2015 #Projekt51100
26.11.2015 Mit Licht des 40 Lichtjahre fernen Sterns Arktur, das zur Expo 1893 emittiert wurde, wurde die Expo 1933 eröffnet. #IYL2015 #Projekt51100
27.11.2015 Gequanteltes Licht: Nach Plancks Quanten der Wärmestrahlung (1900), führte Einstein die Lichtquanten (1905) ein. #IYL2015 #Projekt51100
28.11.2015 Wärmestrahlung (bzw. Strahlungswärme) ist wie Licht eine elektromagnetische Welle und wird mit Photonen übertragen. #IYL2015 #Projekt51100
29.11.2015 Die habitable Zone ist die Zone, in der die Wärmestrahlung eines Sterns für flüssiges Wasser auf einem Planeten sorgt.#IYL2015 #Projekt51100
30.11.2015 Licht und Wärme, die Energiequellen für das Leben auf der Erde, entstehen durch die Kernfusion im Kern der Sonne. #IYL2015 #Projekt51100
01.12.2015 Die Kernspaltung, Gegenteil der Kernfusion, erlebte Augenzeuge Isidor Rabi in der ersten Zündung einer Atombombe: … #IYL2015 #Projekt51100
02.12.2015 … „Plötzlich gab es einen ungeheuren Lichtblitz, das hellste Licht, das ich oder überhaupt jemand je gesehen hat.“ #IYL2015 #Projekt51100
03.12.2015 Gammastrahlung ist eine elektromagnetische Welle, Alpha- und Betastrahlung sind Teilchen (Heliumkerne und Elektronen).#IYL2015 #Projekt51100
04.12.2015 Durch Emil Grubbe wurde am 29.1.1896 „ohne schmetternde Trompeten oder Trommelwirbel die Röntgentherapie geboren“. #IYL2015 #Projekt51100
05.12.2015 Am 22.11.1961 ist die Entfernung eines gutartigen Netzhauttumors zugleich die erste mit einem Laser durchgeführte OP. #IY2015 #Projekt51100
05.12.2015 Barcode-Scanner sind optische Lesegeräte (u.a. mit Laser) und scannen täglich weltweit über 5 Milliarden Strichcodes. #IYL2015 #Projekt51100
07.12.2015 Große Experimente wie LISA Pathfinder, GEO600, LIGO und VIRGO suchen Einsteins Gravitationswellen mit Laserlicht. #IYL2015 #Projekt51100
08.12.2015 „Subatomare Energie“: 1920 postuliert der Astronom Arthur Eddington die Kernfusion für das Leuchten der Sterne. #IYL2015 #Projekt51100
09.12.2015 „Ich weiß seit gestern, weshalb sie blinken.“ Fritz Houtermans fand 1929 die quantenphysikalische Erklärung für … #IYL2015 #Projekt51100
10.12.2015 … die Kernfusion, denn jeder Stern am Nachthimmel leuchtet nur durch den sog. Tunneleffekt der Quantentheorie. #IYL2015 #Projekt51100
11.12.2015 Kein Leben ohne Licht: Die Ozonschicht, die das UV-Licht der Sonne abhält, macht die Erde überhaupt erst bewohnbar. #IYL2015 #Projekt51100
12.12.2015 Kein Leben ohne Licht: 80 % des Sauerstoffs, den wir atmen, stammt aus der Photosynthese von u.a. Cyanobakterien. #IYL2015 #Projekt51100
13.12.2015 Dank Photosynthese bedeutet Licht: Atemluft (Sauerstoff), Kleidung (Baumwolle), Rohstoff (Holz: Möbel, Papier), … #IYL2015 #Projekt51100
14.12.2015 … Nahrung (Nutzpflanzen: Getreide, Kartoffel, Obst, Gemüse, Früchte, Zucker), Energie (Kohle, Öl, Benzin, Kerosin). #IYL2015 #Projekt51100
15.12.2015 Die wichtigste chemische Reaktion auf dem Planeten: Photosynthese macht höheres Leben auf der Erde erst möglich. #IYL2015 #Projekt51100
16.12.2015 Photosynthese zum Frühstück: Müsli, indirekt auch die Milch, Kaffee u. der Zucker darin, entstehen aus Lichtenergie. #IYL2015 #Projekt51100
17.12.2015 Die in Pflanzen durch Photosynthese aufgebaute Zellulose wird zu Jeans (Baumwolle), Euro-Banknoten, Filmmaterial usw. #IYL2015 #Projekt51100
18.12.2015 Am 18.12.1958 startete mit SCORE der erste Kommunikationssatellit & übertrug Weihnachtsgrüße v. Präsident Eisenhower. #IYL2015 #Projekt51100
19.12.2015 „Durch die Wunder des wissenschaft. Fortschritts hören Sie meine Stimme von einem im Weltraum kreisenden Satelliten.“ #IYL2015 #Projekt51100
20.12.2015 57 Jahre nach der ersten Stimme aus dem All, erhalten 47 % der deutschen TV-Haushalte ihr Fernsehsignal via Satellit. #IYL2015 #Projekt51100
21.12.2015 1945 wurde durch Autor Arthur C. Clarke („2001“) erstmals vorgeschlagen, Satelliten zur Kommunikation einzusetzen. #IYL2015 #Projekt51100
22.12.2015 Im Kino werden wieder die Lichtschwerter geschwungen. 1973 hießen sie im ersten Entwurf zu #StarWars „lazer swords“. #IYL2015 #Projekt51100
23.12.2015 „Wireless Signals Across The Ocean“: Ab Dezember 1902 schickte Marconi telegrafisch Funktelegramme über den Atlantik. #IYL2015 #Projekt51100
24.12.2015 An Heiligabend 1968 funkten die Astronauten von Apollo 8 Bibelverse (Genesis) und Weihnachtsgrüße aus dem Mondorbit. #IYL2015 #Projekt51100
25.12.2015 R. Fessenden übertrug an Weihnachten 1906 erstmals via Funkwellen Musik und spielte auf der Geige „O Holy Night“. #IYL2015 #Projekt51100
26.12.2015 Ein Lichtpunkt läutet eine Revolution der Unterhaltungsindustrie ein, als 1972 zum ersten Mal „Pong“ gespielt wird. #IYL2015 #Projekt51100
27.12.2015 Moore’s Law und Licht: Das Fotolithografie-Verfahren spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung jedes Mikrochips. #IYL2015 #Projekt51100
28.12.2015 Die Geburtsstunde des Kinos vor 120 Jahren: Am 28.12.1895 findet in Paris die erste öffentliche Filmvorführung statt. #IYL2015 #Projekt51100
29.12.2015 Hitchcock 1962 im Gepräch mit Truffaut: „Es gibt kein Gesicht, es existiert nicht, bis es vom Licht getroffen wird.“ #IYL2015 #Projekt51100
30.12.2015 Für Regisseur A. G. Iñárritu ist Kameramann E. Lubezki (2 Oscars für „Gravity“ und „Birdman“) „the genius of light“. #IYL2015 #Projekt51100
31.12.2015 Zum Jahreswechsel soll Licht und Lärm Geister abwehren, heute pflegen wir diesen alten Brauch mit Silvesterfeuerwerk. #IYL2015 #Projekt51100
01.01.2016 Monet „quält“ das sich ständig wechselnde Licht. „Die Farbe, eine Farbe, dauert 1 Sekunde, manchmal 3 bis 4 Minuten.“ #IYL2015 #Projekt51100
02.01.2016 Der Letzte macht das Licht aus! Mein #Projekt51100 zum Internationalen #JahrDesLichts endet. Der Rückblick: https://zauberdersterne.wordpress.com/2016/01/04/rueckblick-auf-meine-twitter-serie-zum-internationalen-jahr-des-lichts/ #IYL2015

04.01.2016

Letzte öffentliche Himmelsbeobachtung in Bonn 2015

Am Donnerstag sah die Wetterprognose für den gestrigen Samstag noch gut aus, danach verschlechterte sich die Vorhersage jedoch wieder und nach vielen prüfenden Blicken auf stündliche Wolkenprognosen und Satellitenbilder haben Malte und ich uns dennoch dafür entschieden, die für 2015 letzte öffentliche Himmelsbeobchtung in Bonn zu starten. Gegen 17:15 Uhr trafen wir gleichzeitig bei der Argelander-Sternwarte ein und bauten unsere großen Teleskope auf der Wiese der Poppelsdorfer Allee auf. Und wir waren noch mit dem Aufbau beschäftigt, da kamen schon die ersten Fragen, was wir denn da machen. Wenig später kam sogar noch Dieter, ebenfalls Hobbyastronom des Köln-Bonner-Astrotreff (KBA) vorbei und brachte sein 60mm-Teleskop mit. So konnten sich die vielen neugierigen Passanten, die z.b. auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt, ins Kino – natürlich „Star Wars“ – oder mit Weihnachtseinkäufen unterwegs waren, für einen Moment mal den Halbmond von nahem ansehen. Zwischendurch wählte ich bewusst auch mal eine hohe Vergrößerung, damit jeder interessierte Besucher mit einer Hand am Tubus auch selbst einmal über die von Kratern übersäte Landschaft surfen konnte. So ein Flug über die Oberfläche ist gerade durch den Blick wie aus einem Raumschifffenster immer wieder beeindruckend. Das Alpental war deutlich neben dem lavaüberfluteten Krater Plato zu sehen, die Gipfel der Apenninen warfen noch Schatten, auch die Rupes Recta warf ihren schnurgeraden Schatten, aber besonders markant war der Krater Clavius. Sah er anfangs noch wie ein großes, schwarzes und rechteckiges Loch aus, fielen ein paar Stunden später die ersten Sonnenstrahlen auf den gegenüberliegenden Kraterrand von Clavius. Wenn man mit manchen Leuten länger ins Gespräch kam, unterhielt man sich nicht nur über Mond und die Entstehung seiner unterschiedlichen Formationen, stattdessen sprach man z.b. über Lichtverschmutzung, Supernova-Explosionen, kosmische Strahlung, kosmologische Rotverschiebung oder die beschleunigte Expansion des Universums.

Kurz vor 18:00 Uhr kam außerdem wie immer pünktlich auf die Minute die ISS vorbei und während die meisten Leute um uns herum sie mit bloßem Auge am Abendhimmel verfolgten, konnte Malte mit seinem 14,5-Zoll-Teleskop die Raumstation deutlich aufgelöst sehen. Trotz des hellem Stadthimmels richteten wir später am Abend unsere Fernrohre noch auf das Siebengestirn (Plejaden), die Andromedagalaxie und sogar auf den Orionnebel. Auch angesichts dieser verwaschenen Nebelflecke zeigten sich die Besucher beeindruckt. Denn wann sieht man schon mal einen Geburtsort neuer Sterne oder 2,5 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurück, denn schließlich ist die Andromedagalaxie, unsere große Nachbargalaxie, wirklich 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Als größte Überraschung stellte sich jedoch das Wetter heraus, denn obwohl jedes Wettermodell Wolken ankündigte, hatten wir bis auf kurzzeitige Ausnahmen durchweg einen klaren Himmel. Umso mehr freute ich mich über die richtige Entscheidung (wer nicht wagt …) und die anschließend sehr schöne Himmelsbeobachtung, bei der vielleicht über 50 Personen bei unseren Teleskopen vorbeischauten. In den gut 5 Stunden, in denen wir zu dritt unsere Fernrohre auf den Herbsthimmel richteten, gab es wieder viele nette Besucher, schöne Gespräche, interessante Fragen und neue Erfahrungen, denn wie bringt man beispielsweise einem blinden Mann die astronomische Beobachtung näher? Und irgendwann endete schließlich unser Weihnachtsspecial und wir bauten um 22:15 Uhr die Instrumente ab, temperaturmäßig werden es immer noch um die 10 Grad gewesen sein.

Damit war die letzte öffentliche Beobachtung in Bonn wirklich voller Erfolg, aber keine Angst: Auch für 2016 sind wieder monatliche Teleskopaktionen geplant, bei denen wir bei klarem Himmel Fernrohre auf der Poppelsdorfer Allee aufbauen und unsere Faszination für die Astronomie in die Stadt bringen wollen. Meine Auswahl für „Astrotermine für Bonn“ 2016 ist bereits online. Ich bin schon gespannt, wieviele der geplanten 12 Mondtermine das Wetter nächstes Jahr zulässt. 2015 waren es immerhin 3 von den 12 Beobachtungen (Juni, August, Dezember). Also: clear skies 2016!

Malte Tewes

21.12.2015

Das Deutsche Museum Bonn feiert heute 20. Geburtstag

Das Deutsche Museum Bonn hat heute allen Grund zu feiern, denn am 03. November 1995 wurde das Technikmuseum in der Ahrstraße 45 eröffnet. Seitdem ist es nicht nur ein typisches Museum wie jedes andere auch, darüber hinaus ist das Haus ein vielgenutzter außerschulischer Lernort, der technische und naturwissenschaftliche Bildung für alle Altersstufen anbietet. Eine Besucherstimme dazu: „Wir haben einen 4-Jährigen und es ist bisher das einzige Museum wo er anfassen und experimentieren darf. Deshalb gefällt uns das Museum besonders gut, denn nur gucken ist für die Kleinen und Großen auf Dauer langweilig.“ Auch die Fotos oben sollen zeigen, wie breit gefächert das Themenspektrum des Hauses ist. So gibt es nicht nur regelmäßige Wechselausstellungen zu technischen und wissenschaftlichen (u.a. Astronomie, Physik, Chemie) Themen; zuletzt wurde hier sogar so etwas abstraktes wie Einsteins Gravitationswellen sprichwörtlich greifbar gemacht. Auch klassische Musik des Astronomen Wilhelm Herschel konnte man dort bereits hören oder in einer kleinen Ausstellung die wunderschönen Werke des CERN-Fotografen Michael Hoch (Bild 3) bestaunen. Das man auch die ganz Kleinen mit Astronomie begeistern kann, zeigte zum Beispiel das Lesefest 2009 (Bild 4 und 5), das damals ganz im Zeichen des Astronomiejahrs stand (das Lesefest 2015 findet bereits am 22. November statt). Dass die Astronomie im Deutschen Musem Bonn insgesamt sehr beliebt ist, zeigen Vortragsreihen wie „Neues aus dem All“ oder „Pauls Portables Planetarium“ (2014 war sogar Astronaut Alexander Gerst live auf der ISS zu sehen), die immer sehr gut besucht werden. Und sofern der Himmel mal ausnahmsweise wolkenlos sein sollte, werden sogar direkt vor der Museumstür Mond- oder Sonnenbeobachtungen mit Teleskopen der Hobbyastronomen des Köln-Bonner-Astrotreff (KBA) angeboten; „Pauls Portables Planetarium“ gibt es bereits am 10. November wieder.

Für Bonn wird es gerade durch dieses besonders breite Angebot an verschiedensten Veranstaltungen (für Kinder und Jugendliche gibt’s sogar einen extra Kalender) zu einem einmaligen Ort für die Wissensvermittlung und trotzdem ist es schon seit längerem von der Schließung durch die Stadt Bonn bedroht. So feiert das Museum heute Abend leider nicht nur seinen 20. Geburtstag, sondern gleichzeitig auch die Gründungsparty des Fördervereins (www.wissenschaft-spass.de), das auf Initiative der IHK zur Rettung des Deutschen Museum Bonn gegründet wurde. Auf die nächsten 20 Jahre!! Her(t)zlichen Glückwunsch!

03.11.2015

Die vorletzte(?) „Sternstunde“-Ausgabe ist online

„Sternstunde“ bei einer öffentlichen Beobachtung zum Astronomietag

„Sternstunde“ bei der Mondfinsternis-Beobachtung in Bonn

Seit Januar 2015 erscheint immer zum Monatsersten eine Ausgabe der großartig gemachten Astronomie-Sendung „Sternstunde“ (www.sternstunde-online.de, alle Videos auf Youtube, Twitter), doch die neue November-Folge könnte leider auch die vorletzte Ausgabe sein. Das abwechslungsreiche und informtive Magazin richtet sich vor allem an Hobbyastronomen und bietet jeden Monat aktuelle Einblicke in die internationale Forschung sowie in die deutsche Amateurszene. Ob im Sternenpark Eifel, beim Astronomietag 2015, in einer großen Weltraum-Ausstellung, bei einer Mondfinsternis-Beobachtung, am höchsten Punkt des 100-Meter-Radioteleskops Effelsberg, im Planetarium Bochum oder im Kontrollzentrum des Kometenlanders Philae – überall war das „Sternstunde“-Team schon unterwegs und führte viele Interviews mit Hobbyastronomen, Fachastronomen, Raumfahrtexperten und Astronauten. Und so aufwendig die Produktion auch ist, geschah am Ende doch alles ehrenamtlich. Und sofern sich nicht ein oder mehrere Sponsoren finden, die das Projekt finanziell unterstützen, wird die Dezember-„Sternstunde“ leider auch die letzte Ausgabe sein. Deshalb heißt es: „Dies ist die vorletzte „Sternstunde“. Leider haben wir es bisher immer noch nicht geschafft Sponsoren zu finden, die dafür sorgen, dass die Produktion der „Sternstunde“ auch 2016 weiter geht. Deshalb in dieser „Sternstunde“: Ein kleiner Beitrag in eigener Sache und die Bitte uns bei der Sponsorensuche zu helfen und Kontakt zu möglichen Sponsoren herzustellen. Sonst ist die nächste Sternstunde leider die letzte, die produziert wird.“ Und gibt es in der aktuellen Ausgabe auch einen speziellen Aufruf (Video oben), in der Michaela Edmundts von der Produktionsfirma mindandvision.tv einige Hintergründe erläutert.

So kann ich mich auch nur dem „Sternstunde“-Team um Paul Hombach und Daniel Fischer anschließen: „Die neue Sternstunde – Ausgabe November 2015 ist da! Bitte teilt diesen Facebook-Beitrag so oft wie möglich, damit möglichst viele Menschen zuschauen.“ Themen der aktuellen Sendung sind u.a. der gewaltige Sternkatalog des ESA-Satelliten Gaia und der zum Medienstar gewordene rätselhafte Kepler-Stern KIC 8462852. Und Hobbyastronom und Astrofotograf Julian Weßel erzählt, wie ihm am 09. Juni bei Bottrop die weltweit erste Transitaufnahme von der Raumstation ISS vor dem Jupiter gelang. Am Ende gibt es wie immer noch die monatliche Himmelsvorschau sowie Bilder und Videos von Zuschauern.

01.11.2015

Heute: Vorbeiflug des Halloween-Asteroiden 2015 TB145

So sieht er also aus: der Asteroid 2015 TB145, der erst diesen Monat am 10. Oktober entdeckt wurde und heute um 18:00 Uhr in rund 1,3-facher Mondentfernung – 480.000 Kilometer – an der Erde vorbeifliegen wird. Passend zu Halloween wird er in den Medien bereits „Spooky“ genannt oder als Pumpkin- bzw. Kürbis-Asteroid bezeichnet. Und wie die obige erste Radar-Aufnahme, gestern mit dem 305-Meter-Arecibo-Radioteleskop empfangen, erkennen lässt, hat 2015 TB145 schon irgendwie Ähnlichkeit mit einem Totenschädel. Das Bild zeigt außerdem, dass der Asteroiden-Besuch nicht wie berechnet 320 Meter, sondern etwa 600 Meter groß ist. Es scheinen sich auch weitere Hinweise zu zeigen, dass der Asteroid eigentlich ein erloschener, toter Komet sein könnte. Bereits die ungewöhnliche Umlaufbahn lässt einen kometaren Ursprung vermuten. So gesehen ist 2015 TB145 um einiges spannender, als die nahen monatlichen Asteroiden-Besucher (gang unten), die ganz normal und für die Erde nicht gefährlich sind – auch wenn die Medien immer gern vom Weltuntergang schreiben.

Auch für Teleskopbesitzer ist der große Halloween-Himmelskörper sehr interessant, denn immerhin erreicht er heute Nachmittag im erdnächsten Punkt die 10. Größenklasse. Zum Dämmerungsende und ohne störenden Mond am Himmel ist der Asteroid um 18:00 Uhr immer noch 10,7mag hell (knapp unterhalb des Kastens des Großen Wagen), allerdings wird er schnell lichtschwächer und hat 2 Stunden später nur noch eine Helligkeit von 12,5mag (im Sternbild Jagdhunde). Gute Aufsuchkarten für die Beobachtung von 2015 TB145 finden sich hier (18:00 Uhr) und hier (19:00 Uhr). Wer nun kein Fernrohr oder einen wolkenverhangenen Himmel hat, kann hier ab 17:30 Uhr den Livestream des Slooh-Portals einschalten. Für das Rheinland sieht die derzeitige Wolkenprognose ganz gut aus, so dass ich direkt um 18:00 Uhr mein Glück versuchen werde. Denn außerdem ist es der dichteste Vorbeiflug eines Asteroiden dieser Größe für insgesamt 30 Jahre. In diesem Sinne: Clear Skies!

[Update] Vergangene Nacht ab 1:00 Uhr gab es bereits diese Liveübertragung aus Italien. Parallel dazu hat Hobbyastronom Oliver Schneider den Asteroiden fotografiert, woraus eine dynamische GIF-Animation (von 2:03 bis 3:23 Uhr) und diese Aufnahme, die die schnelle Bewegung deutlich werden lässt, entstanden sind.

2015 TB145 am 31.10.2015 zwischen 3:40 und 3:59 MEZ; Oliver Schneider

31.10.2015

„Der Marsianer“: Der Must-See-Weltraumfilm 2015

Das Jahresende scheint mittlerweile für sehenswerte Weltraumabenteuer zu stehen: Erst kam im Herbst 2013 der orbitale Katastrophenfilm „Gravity“ (der Regie-Oscar ging zurecht an Alfonso Cuarón), im Herbst 2014 folgte das Sci-Fi-Drama „Interstellar“ (Christopher Nolans Mix aus „2001“ und „Contact“) und nun geht übermorgen Ridley Scotts „Der Marsianer“ in den deutschen Kinos an den Start. Die Kritiken sind bisher durchweg postitiv und so ist es für Filmseite.de Scotts „bester Film seit langem“ und die Seite Filmstarts.de, die 4 von 5 Sterne vergibt, zieht als Fazit: „Ridley Scott gelingt mit seinem spaßigen Weltraum-Survivaldrama „Der Marsianer“ ein höchst unterhaltsamer Science-Fiction-Film, der zwar durch seine Feel-Good-Leichtigkeit überrascht, aber trotzdem hochspannend ist.“ Auch NASA-Astronauten wie Clayton Anderson und Buzz Aldrin, Apollo-Veteran und Mars-Visionär, äußern sich positiv über den Film.

Als Weltraum-Fan kam ich dieses Jahr kaum an „Der Marsianer“ vorbei, denn da gab es z.b. das „Sternstunde“-Interview mit Autor Andy Weir, der mit seinem super recherchierten Roman direkt mal einen Bestseller ablieferte (nur 4 Tage nach dem Verlag, klopfte auch Hollywood an die Tür), …

… im Frühjahr las ich dann das spannende Buch und zuletzt habe ich mich noch mit einem Besucher des „Tags der Luft- und Raumfahrt“ in Köln darüber unterhalten. Vor zwei Wochen wurde ich schließlich von Martin Neumann, der Erfinder und der kreative Kopf von universe2go, zu einer Preview von „Der Marsianer“ eingeladen, und gestern Abend war’s dann soweit. Vor und nach dem Film wurde das neuartige digitale Planetarium (passend zum Film enthält die App nun auch Mars-Sequenzen) zusammen mit einer PR-Agentur den zahlreichen Kinobesuchern im Kölner Cinedom vorgeführt – und für eine Besucherin wartete universe2go noch als Geschenk versteckt unter dem Kinosessel. Außerdem wurde nach den üblichen Trailern – angekündigt von ESA-Mitarbeiter Jules Grandsire – ebenfalls passend zum Film eine 3D-Mars-Tour des DLR gezeigt.

Der gute Nachricht zuerst: Es gibt Leben auf dem Mars, wenn auch nur eines und das auch noch unbeabsichtigt. „Der Marsianer“ beginnt mit einem Sonnenaufgang über dem Vallis Marineris und zeigt eine Bodenstation mit 6 Astronauten in einer malerischen Marslandschaft. Aus dem Nichts zieht plötzlich ein riesiger Sandsturm auf, die die Crew zur Rückkehr zur Erde zwingt, bei der Evakuierung kommt allerdings NASA-Astronaut Mark Watney vermeintlich ums Leben. Während sich seine Kollegen schon auf dem Rückflug befinden, wacht Watney verletzt und halb vom Marssand begraben auf. Er lebt. Doch wie überlebt man auf einem lebensfeindlichen Planeten? Werden die Systeme für die Sauerstoffproduktion und die Wasseraufbereitung halten, reichen die CO2-Filter, habe ich genug Strom und reicht überhaupt der Proviant, bis mich eine Rettungsmission abholt? Und dann wäre da noch die Frage: Wie sage ich der Erde überhaupt Bescheid, dass ich gar nicht tot bin? Für das Überleben auf einem toten Planeten braucht man einen kühlen Kopf und den hat Mark Watney auf jeden Fall. Immerhin ist der Astronaut Botaniker und findet in bester MacGyver-Manier auch für die übrigen Probleme eine Lösung. Und geht mal etwas schief, probiert man eine neue Lösung. So wird im Laufe des Mars-Abenteuers aus dem ersten Menschen, der auf einem fremden Planeten vergessen wurde, ein „Space Pirate“, ein fliegender Iron Man und nebenbei kolonisiert Watney auch noch den Mars („In your face, Neil Armstrong!“). Darüber hinaus verliert der Gestrandete nie seinen (Galgen-)Humor, was „Der Marsianer“ zu Scotts vielleicht witzigstem Film macht. So wird der Überlebenskampt in der endlosen roten Einöde aus Sand, Stein und Fels schon mal amüsant mit den Disco-Hits „Hot Stuff“ (an passender Stelle im Mars-Mobil), „I Will Survive“ und dem ABBA-Klassiker „Waterloo“ untermalt – danke Commander Lewis. Auch auf der Erde steuern die Mitarbeiter von NASA und des JPL ein paar lustige Momente bei (z.b. wenn ein Flugdynamiker nicht mal seinen Chef erkennt). Während des Gesprächs über das Projekt Elrond hat eigentlich nur noch eine Spitze gegen den anwesenden Sean „Boromir“ Bean gefehlt.

Andy Weir lieferte mit seinem Debütroman eine gelungene Robinsonade auf dem Mars ab, die Regisseur Ridley Scott nun gekonnt mit Spannung und Witz auf die Leinwand bringt und in den 2 Stunden, 15 Minuten keine Langeweile aufkommen lässt. Bis auf ein paar Auslassungen (was u.a. die Navigation angeht) hält sich Drew Goddards („Cloverfield“) Drehbuch eng an die Vorlage (z.b. die codierte Kommunikation), auch der Aufbau des Romans wurde beibehalten. Auf Realismus habe ich jetzt weniger geachtet, aber mir fiel auf, dass jede Marslandschaft auf der großen Leinwand wie ein perfektes Postkartenmotiv aussah. Ob nun die Route zum Schiaparelli-Krater wirklich so malerisch aussieht, weiß ich nicht. Anderen wird dagegen die Wucht des Sturms, die fehlenden Kommunikationspausen oder die nicht realistische Gravitation negativ auffallen. Wie dem auch sei: Der Film bekommt von mir dennoch die Note 4/5 und ist damit jedem Weltraum- bzw. Sci-Fi-Fan zu empfehlen. Auch denen, die sich an zu vielen langatmigen technischen Details im Buch störten, sei der Film empfohlen und die, die schon den Bestseller gut fanden, werden sowieso ein Kinoticket lösen. „Der Marsianer“ ist unterhaltsames Popcorn-Kino, mit dem Scott zugleich sehr schön zeigt, dass der Rote Planet kein Kassengift – siehe etwa „Red Planet“ oder „John Carter“ – sein muss. Somit ist die Mischung aus „Apollo 13“ und „Cast Away“ der bislang beste Mars-Film überhaupt.

P.S. Ridley Scott widmet sich nun wieder seinem „Alien“-Universum zu und wird ab Januar 2016 „Prometheus 2“ drehen.

06.10.2015


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