Die Radialgeschwindigkeitsmethode, bei der man Doppler-Verschiebung von Spektrallinien untersucht, ist z.b. ein erfolgreiches Verfahren (seit 1980 eingesetzt) für die Suche nach Planeten bei anderen Sonnen. So ein Doppler-Signal versteckt sich auch im aktiven Kern der Seyfert-Galaxie NGC 4151. Ein Team aus Astronomen hat nun die H-alpha-Linie in insgesamt 115 Spektren untersucht, die in einem Zeitraum von über 20 Jahren gemacht wurden; die meisten übrigens zwischen 1996 und 2006.
Die analysierten Daten deuten auf eine Periodizität von 15,6 Jahren (+/- 10 Monate) und mit den gemessenen Radialgeschwindigkeiten von bis zu 4.000 km/s schließen die Astronomen auf die Anwesenheit von zwei supermassereichen Schwarzen Löchern, wobei ihre Massen je nach Modell einige Millionen bis über 10 Millionen Sonnenmassen betragen. Die Schwerkraftmonster in dem sternförmigen Galaxienkern umkreisen sich in einem gegenseitigen Abstand von nur ungefähr 2.000 AE, das Kuiper-Belt-Objekt Sedna entfernt sich beispielsweise maximal 1.000 AE von der Sonne.
Obwohl das Paar scheinbar schon einen kleinen Abstand (bei 15,9 Jahren Umlaufzeit) aufweist, geht man davon aus, dass es erst in 100 Jahrmillionen zu einer Verschmelzungen kommen wird. Die Umlaufbahnen stellen sich bei einer Exzentrizität von 0,4 und einem Massenverhältnis von ungefähr 4 etwa so dar.
21.09.2012