Das sind einige Aufnahmen unseres einzigartigen Raumschiffs Erde, die der raumfahrende Vulkanologe Alexander Gerst noch im November bei Twitter, Facebook und hochauflösend bei Flickr gepostet hat. Zu sehen sind etwa ein verzerrter Mondaufgang, der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont unserer blauen Heimat und ein Flug mitten durch das helle Farbenspiel des Polarlichts über Neuseeland, das letzte Foto kommentierte Gerst so: „To realize how fragile our little blue planet is, I needed only a single glance. #BlueDot.“ Neben seinen Arbeiten und Trainingseinheiten standen allein in der letzten Woche an Bord der ISS gleich zwei Liveschalten (in Oberpfaffenhofen mit der Presse und in Berlin mit Politikern) und ein ARISS-Amateurfunk-Kontakt am Samstag mit Schülern in Dresden und Frankfurt auf dem Programm. Und nach den letzten Selfies mit der aktuellen sechsköpfigen Besatzung, hieß es am Sonntagabend schließlich Abschiednehmen von der unvergleichlichen Aussicht aus 400 Kilometern Höhe auf unsere wunderbare Erde. Seit dem 29. Mai wohnte und arbeitete er als 11. deutscher Astronaut auf der Internationalen Raumstation, doch um 22:00 MEZ schloss sich dann hinter ihm die Luke zwischen der ISS und der Sojus-Kapsel. Nach 5 ½ Monaten im Orbit ging es nach Hause. In der Nacht zu Montag um 1:31 MEZ koppelte das Raumschiff ab und um 4:58 MEZ landeten Gerst und seine Crew-Mitglieder Wiseman und Surajew in der frostigen Steppe Kasachstans, bis auf 2 Sekunden Verspätung lief alles nach Plan. Dort gab es auch einen traditionsreichen Empfang der drei Raumfahrer. Um 15:02 MEZ landete der ESA-Astronaut zusammen mit seinem NASA-Kollegen Wiseman bereits in Glasgow, wo sich ihre Wege trennten. Während es für Wiseman weiter nach Houston ging, ging’s für Alexander Gerst direkt weiter nach Deutschland. Der ADAC-Ambulanzflieger landete um 19:44 MEZ in Köln. Auf den Fotos vom Rollfeld ist neben DLR-Chef Wörner und Astronaut Reinhold Ewald auch Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zu sehen. Danach ging’s endlich in das raumfahrtmedizinische Labor des DLR in Köln-Porz. Hier kann sich Kölschonaut Gerst erstmal vom ganzen Presserummel erholen. Zumindest bis Donnerstagvormittag, denn dann gibt’s die erste Pressekonferenz mit ihm, und ich bin dabei. Ich werde berichten.
Danke für diesen Bericht! Wir werden Alexander Gerst am 8.12. live in Bonn erleben und freuen uns schon sehr darauf!