Die US-Band OK Go ist seit nunmehr 10 Jahren bekannt für ihre lustigen und einfallsreichen One-Shot-Musikvideos. 2006 fing alles mit 8 Laufbändern und einer spaßigen Choreografie an („Here It Goes Again“), danach folgten z.b. Trompeter in Tarnklamotten („This Too Shall Pass“; ein echter Ohrwurm) oder große Massenszenen mit Schirmen und kleinen Barhocker-Fahrzeugen („I Won’t Let You Down“). So sind die One-Shot-Clips heute das Markenzeichen von OK Go geworden. Der Ideenreichtum der Band scheint kein Ende zu nehmen, denn in jedem Video gibt es neue lustige Einfälle. So hatte dann jemand zur neuesten Single die Idee: „Wieso drehen wir nicht mal ein One-Shot-Video in Schwerelosigkeit?“ Und sie haben es tatsächlich getan! Der neue Song nennt sich – passenderweise – „Upside Down & Inside Out“, er könnte aber auch einfach „Völlig lösgelöst“ heißen, und das Video dazu ist vergangene Woche erschienen.
„There are no wires or green screen“, heißt es direkt am Anfang des Clips. Man sieht die vier Bandmitglieder, zwei artistisch begabte Flugbegleiterinnen und eine kunterbunte Party in der Schwerelosigkeit während eines Parabelfluges. Der Flug wurde mit einer Maschine der russischen Fluggesellschaft S7 Airlines durchgeführt. Jetzt könnte man natürlich angesichts der Länge des Songs von über 3 Minuten meinen: Moment, in einem Parabelflieger ist man doch nur für 20 Sekunden schwerelos. Ganz richtig, und auch dieses zeitliche Problem hat die Band ebenfalls berücksichtigt, damit das ganze One-Shot-Musikvideo in völliger Schwerelosigkeit spielt. Näheres dazu wird hier erläutert und einen tollen Blick hinter die Kulissen des Drehs bekommt man hier. Wenn man weiß, dass der finale Videodreh während eines 45-minütigen Fluges (inkl. 8 schwerelosen Parabeln) stattgefunden hat, hat man schon eine Ahnung davon, wieviel Anstrengung allein das Training und die Vorbereitung gekostet hat. Schließlich musste alles auf die Sekunde mit den schwerelosen Perioden getimt werden, so dass nach der Nachbearbeitung keine Schnitte mehr zu sehen sind.
20.02.2016
Genial! Und wird umso beeiendruckender wenn man auf die Schwerkraftmomente achtet.
Nur eins tut mir leid: Die arme Sau die den Dreck wieder weg machen durfte… :)