Der Komet mit dem unaussprechlichen Namen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko ist derzeit noch 600 Millionen Kilometer (4 AE) von der Sonne entfernt, doch wie aktuelle Aufnahmen zeigen (auch hier) wird das Ziel der europäischen Kometenmission Rosetta langsam aktiver. Wie man anhand der vom 27. März bis zum 04. Mai aufgenommenen Bilder von Rosettas OSIRIS-Kamera sehr schön sehen kann, bildet sich schon eine Koma und ein kurzer Schweifansatz aus; während der Aufnahmen näherte sich die Sonde von 5 auf 2 Millionen Kilometer ihrem Ziel. Neben der nun schon 1.300 Kilometer großen kometaren Gashülle ist außerdem mit im Bild der Kugelsternhaufen M 107 im Frühlingssternbild Schlangenträger. Rosetta wurde im Januar planmäßig nach zweieinhalb Jahren Winterschlaf wieder aufgeweckt, die Landeeinheit Philae wurde zwei Monate später reaktiviert („Live vom Einschalten …“). Wie der Zeitplan zeigt, soll nach Ankunft bei 67P im Sommer mit der Charakterisierung begonnen werden, für die Landung von Philae ist derzeit der 11. November anvisiert. Rosetta in einer Umlaufbahn und Philae auf dem 4 Kilometer großen Kometenkern begleiten dann den Schweifstern ins Innere des Sonnensystems, wodurch zum ersten Mal vor Ort mit zahlreichen Instrumenten untersucht werden kann, wie bei der Annäherung an die Sonne die Entwicklung der Aktivität eines Kometen im Detail abläuft.
15.05.2014
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