Zurzeit braucht man nicht einmal ein Fernrohr, um kosmische Magnetfelder zu beobachten, denn es reicht bereits das bloße Auge und eine Sonnenfilterfolie. Sonnenflecken sind kühlere Regionen der Photosphäre, wobei sehr starke Magnetfelder von 1.000 Gauß und mehr den Auftrieb des Plasmas blockieren. Dadurch kühlen diese Gebiete um 1.500 Kelvin ab, wobei sich ein Kontrasteffekt ergibt, der die Sonnenflecken gegenüber der 5.800 Kelvin heißen Sonnenoberfläche schwarz erscheinen lässt. Die kühleren Regionen entstehen also durch sehr starke Magnetfelder.
Der schon Anfang Januar sichtbar gewesene große Sonnenfleck ist nach einer Sonnenrotation wieder zurückgekehrt und stand heute nahe der Mitte unseres Heimatsterns. Das untere Foto soll den visuellen Eindruck wiedergeben: Der Sonnenfleck 11967 war freisichtig sehr leicht zu sehen, zudem zeigte er sich ganz klar länglich. Mit etwas mehr Vergrößerung offenbarte sich der mit bloßem Auge länglich erscheinende Fleck als Doppelfleck. Dazu reicht schon der Zoom einer Digitalkamera. Das obere Bild ist ein Ausschnitt einer mit 20x-Zoom gemachten Aufnahme, freihändig und mit Sonnenfilter. Die große Sonnenfleckengruppe erreicht mit den Anhängseln eine Längsausdehnung von einem Jupiterdurchmesser, ebenso die obere Gruppe 11968 aus drei kleinen aufgereihten Flecken.
02.02.2014
1 Antwort to “Solare Magnetfelder leicht selber beobachten”