… dass sie gestern Mittag genau 48 Stunden nach der Entdeckung eines japanischen Amateurs erreicht hat, habe ich sie am Abend nur noch mit einer Helligkeit von 4,7mag beobachten können. Bei dem rasanten Anstieg hatte ich um Mitternacht schon mit einer 3 vor dem Komma gerechnet und mir entsprechende Vergleichssterne rausgesucht, aber dann zeichnete sich doch schon ein deutlicher Abfall ab. Ein Fernglas brauchte ich nicht für meine Beobachtungen, aber der zunehmende Mond stört zusehends; zumindest gestern Abend war sie noch deutlich mit bloßem Auge sichtbar und konnte sehr gut mit dem 4,8mag-Stern 29 Vul verglichen werden. Damit war klar, dass sie doch keine seltene Nova mit einem extremen Maximum ist. Aber mit 4,4mag ist er zumindest der hellste neue Stern seit 2007 bzw. mit 100.000 Sonnenleuchtkräften – entsprechend der Amplitude von 12,5 Größenklassen – die leuchtstärkste Nova seit 1999.
Jetzt ist es für Hobbyastronomen spannend, die Helligkeitsabnahme zu verfolgen. Die aktuellsten Schätzungen der Veränderlichenbeobachter sind hier abrufbar. Aktuell ist die Nova schon wieder bei 4,9 bis 5,0mag angekommen. Interessant ist außerdem, dass die Helligkeitswerte der visuellen Beobachter exakt mit der Photometrie der Profis übereinstimmen. Die nun fallende Lichtkurve lässt zudem Rückschlüsse auf die Entfernung zu: Nach den ersten Analysen könnte sie 3,5 bis 5,5 kpc bzw. über 2 kpc entfernt sein. Die Explosion auf einem Weißen Zwerg könnte also tatsächlich in 10.000 Lichtjahren Entfernung stattgefunden haben.
17.08.2013
2 Antworten to “Nova Del 2013: Nach dem Maximum von 4,4mag, …”