Bekannt wurde der US-amerikanische Raumfahrt-Ingenieur Dennis Tito, als er im Frühjahr 2001 als erster Weltraumtourist zur Raumstation ISS flog, vor zwei Stunden berichtete der heute 72-jährige Multimillionär jedoch über sein neuestes Vorhaben: „Inspiration Mars“ (Faktenüberblick und Pressemeldung). Bei der hauptsächlich privaten Finanzierung der „non-profit organization“ wird auf Eigenkapital, Spendengelder und Einnahmen durch Medien gesetzt, im Untertitel „A Mission for America“ ist dann aber doch der Nationalstolz rauszuhören.
Punkt 19 MEZ begann die „verrückte Mars-Pressekonferenz“ (weiterer Live-Bericht), bei der Dennis Tito, der als 23-Jähriger beim JPL anfing, seine ehrgeizigen Pläne vorstellte. Mit „Inspiration Mars“ verfolgt er das Ziel, am 05. Januar 2018 eine bemannte Mission zum Roten Planeten zu starten; selber fliegen würde er jedoch nicht mal, wenn er 30 Jahre jünger wäre. Das geplante Startdatum für einen Marsflug findet sich übrigens schon in einem Artikel von 1998 (siehe PDF unten). Die 501-Tages-Mission einer Frau und eines Mannes – bevorzugt werden sogar verheiratete Paare – erreicht im August 2018 ihren Höhenpunkt, wenn das Raumschiff einen Flyby 160 Kilometer über dem Mars absolvieren wird. Nach den anschließenden 273 Tagen des Rückflugs sollen die ersten Mars-Astronauten im Mai 2019 wieder auf der Erde landen. Hierbei wurden auf der Pressekonferenz Vergleiche zu Magellan (400 Jahre Weltumsegelung; 1619) und Apollo 8 (50 Jahre erster bemannter Mondflug; 1968) gezogen. Dennis Tito, der sich selber als „Flyby Guy“ bezeichnete, schloss mit den Worten: „Now is the time.“
Neben Eröterungen zur technischen Herausforderung und der psychologischen Komponente erzählte ein weiterer Sprecher von einer eMail, bei der ein 6-jähriger Junge 10 Dollar für das Projekt spenden wollte und schrieb: „This is my Apollo.“ Ähnliches war auch vom Leiter der medizinischen Abteilung bei „Inspiration Mars“ zu hören: „This is going to be the Apollo 8 moment for the next generation. It’s about inspiring our children, particularly my son. To me this really strikes a deep personal note.“ Die Studie zur ersten bemannten Marsmission ist ebenfalls als PDF online verfügbar.
Endlich Menschen mit mehr Weitblick und Pioniergeist