2009ip-Ausbruch durch Sternverschmelzung?

Hinter den beiden vor ein paar Monaten beobachteten Ausbrüchen, die sich im August und September (eigene Beobachtung im Oktober) ereigneten, vermutete man die Explosion eines massereichen LBV-Sterns. Die Maximalhelligkeit von 13,8mag sollte dabei durch die Kollision von der Supernova-Trümmerwolke mit der – typisch für sterbende Sterne – umgebenen dichten Gashülle entstanden sein. Zwei Astronomen haben nun die Daten der beiden 2012er-Ausbrüche analysiert und finden in der Helligkeitsentwicklung einige Gemeinsamkeiten zu dem Ausbruch mit dem berühmten Lichtecho von V838 Mon vor 10 Jahren. Dieses bekannte Nova-Ereignis im Sternbild Einhorn soll durch die Verschmelzung zweier Sonnen (0,5 und 6 Sonnenmassen) entstanden sein.

Wie gestern berichtet wurde, wird für den Fall von 2009ip nun ebenfalls ein solches Mergerburst-Szenario entworfen; die beteiligten Sterne werden mit 100 und 25 Sonnenmassen angenommen. Wenn dabei der Begleiter auf seiner sehr elliptischen Umlaufbahn den geringsten Abstand zum Riesenstern hatte, kam es zu erhöhtem Massentransfer, wobei jeweils die Leuchtkraft stieg und die in den letzten Jahren beobachteten Flares hervorgerufen wurden. Im August ereignete sich schließlich eine letzte Eruption und einen Monat darauf fand die finale Verschmelzung beider Sonnen statt, die als 14,0mag-Outburst sichtbar war.

Ereignete sich tatsächlich in etwa 70 Millionen Lichtjahren Entfernung ein Ausbruch wie vor 10 Jahren in nur 20.000 Lichtjahren Abstand?

27.11.2012

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